Ich möchte hier meinen Fall schildern und hoffe, dass mir der ein oder andere einen Rat geben kann, ich weiß nicht mehr, was ich noch tun könnte.
Ich bin mittlerweile 36 und habe lange dunkle Haare, bisher immer dickes Haar und auch viele.
Vor ca. 2,5 Jahren fing der starke Haarausfall an.
Mein erster Gang führte mich nach mehreren Wochen zu meinem Hausarzt. Sie nahm mir Blut ab, Ergebnis: Alles in Ordnung. Schilddrüse ok, kein Mangel an Vitaminen etc.
Ihr Resumee: Nun, das geht wieder vorbei, außerdem kann das Haar in Ihrem Alter dünner werden.
Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben, da ich vorn am Stirnansatz und an den SChläfen (vorn ist es aber schlimmer) bereits auf die Kopfhaut gucken kann.
Mein nächster Gang in Eigenregie: Endokrinologie. Sie nahm mir auch wieder Blut ab und machte einen Ultraschall meiner Eierstöcke. Ergebnis: Alles in Ordnung.
Ihr Resumee (was ich persönlich ziemlich gemein fand, da ich psychisch schon sehr fertig war): Nun, Frauen, die immer langes volles Haar hatten, sind eben verwöhnter, aber mit zunehmendem Alter wird das Haar nun mal dünner, ganz normal.
Mein Haarausfall wurde nicht besser. Ich zählte meine Haare und kam täglich auf 160-180, manchmal noch mehr. Vor allem, wenn ich meine Haare wusch.
Nächste Anlaufstelle: Gynäkologe.
Ich muss hier erwähnen, dass ich ein dunkler Typ bin und schon immer einen leichten Flaum über der Oberlippe hatte, sowie einen leichten Flaum am Kehlkopf und vom Bauchnabel nach unten in den Intimbereich. Aber noch nie hatte ich deswegen mit Haarausfall zu kämpfen. Nun fing es aber auch Jahre zuvor (schon Jahre vor dem Haarausfall) an, dass mir vereinzelt Haare am Kinn wuchsen. Das alles war für die anderen Ärzte "normal", mein Gynäkologe allerdings schlussfolgerte ohne Blutabnahme oder Untersuchung, sondern nur durch Erzählung auf ein hormonelles PRoblem und verschrieb mir die Cyproderm und versicherte mir, dass es nach spätestens 4 Zyklen besser werden würde.
Das ist nun über ein Jahr her, auch ohne Erfolg. Ich war am Ende.
Mein allerletzter Gang (auf Rat einer Arbeitskollegin) war ein Dermatologe, der wohl sehr gut sein sollte.
Er hörte sich alles an, was ich bisher erlebt hatte, warf einen BLick auf meine Kopfhaut und verschrieb mir zwei Tinkturen für die Kopfhaut. Die eine ist östrogenhaltig (beide selbst angerührt von ihm), die andere etwas Kopfhautschonenendes, gegen Ekzeme, obwohl ich nicht von Beschwerden berichten kann, aber evtl. habe ich es auch nicht bemerkt, dass meine Kopfhaut angegriffen ist.
Zusätzlich, denn ich litt nunmehr auch schon lange unter Haarbruch, veschrieb er mir, ebenfalls von ihm selbst angemixt, Hair energizer Kapseln, mit einem Vitamin-B Komplex, Folsäure, Eisen etc.
Fazit: Ich nehme nunmehr seit über einem Jahr diese beiden Haartinkturen täglich, plus eine Hair energizer Kapsel täglich.
Einmal im Monat bittet er mich zur Kontrolle, erzählt mir, wieviele neue Haare doch nachwachsen würden, er könne es sehen, sagt mir, dass ich Geduld haben muss, verschreibt mir die nächste "Ration" und macht einen neuen Kontrolltermin mit mir aus.
Ich persönlich sehe auch, dass viele kleine Haar neu rauskommen, aber ich habe zum Einen das Gefühl, dass diese Haare sehr dünn sind, zum Anderen wachsen sie irgendwie sehr, sehr langsam, ich kann immer noch auf meine Kopfhaut gucken vorn an der Stirn und seitlich im Oberkopfbereich, wenn ich einen Scheitel ziehe, so ist er breiter als er sein sollte, aber der Haarausfall ging bisher immer noch nicht zurück.
Bei meinem letzten Kontrollbesuch bei ihm war ich recht angespannt und sagte ihm, dass das doch nicht sein kann, dass ich sogar die Cyproderm nähme, welche ja gegen Alopezie sei und sich nichts einstellen würde, da sagte er: Das kann 2 Jahre dauern. Ich kann ihnen auch nicht versprechen, dass sie ihre alte Mähne wiederbekommen, aber es dauert eben, dann muss man sehen.
Mir kommt es auch so vor, als wären sich die Ärzte nicht mal einig, welche Art von Haarausfall ich nun habe. Der eine sagte diffus, der andere hormonell bedingt, beim dritten hieß es: Kann mehrere Ursachen haben.
Bitte entschuldigen sie den langen Text, aber ich bin mittlerweile so stark psychisch belastet und durcheinander, dass es mich nicht wundern würde, wenn ich daduch nun auch noch zusätzlich Haarausfall bekommen würde (Spaß muss sein, auch wenn es ein makabrer ist).
Ich hoffe, mir kann jemand einen Rat geben und/oder mir sagen, ob es tatsächlich so lange dauern muss, ohne dass der Haarausfall zurückgeht oder mir generell HInweise geben kann, denn was nützt es einem denn, wenn vereinzelt ein paar Haare nachwachsen, wenn dafür täglich 160-180 ausfallen?
LG Conny
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