ich nenne mich Rosana, bin 36 Jahre alt und habe von Kind an kreisrunden Haarausfall (was damals außer einer aufmerksamen Frisörin niemanden interessiert hat – mich am allerwenigsten).
Seit vergangenen Freitag gehen mir die Haare jetzt in einem Tempo aus, dass ich damit rechne, in zwei Wochen kahl zu sein oder zumindest so gut wie. Für mich steht fest, dass ich keine Perücke tragen werde (mach ich auch zu Fasching nicht – mich schüttelt’s schon bei der Vorstellung). Für die Arbeit werd ich mir wohl irgendeine andere nette Kopfbedeckung suchen.
Außerhalb der Arbeit gehe ich mit dem Thema Haare ziemlich offensiv um. Ich mag nicht, wenn mitleidig gekuckt und in meiner Abwesenheit wild spekuliert wird, da ist mir lieber ich sprech’s direkt an und erklär’s halt. Ich kann auch wunderbar darüber witzeln (als Betroffene darf man das zum Glück).
Nun bin ich im Beruf in ziemlich exponierter Lage mit viel „Kundenkontakt“, wobei mir die Kunden in der Regel über mehrere Jahre erhalten bleiben. Ich kann ja schlecht in einem Termin sagen: „Als aufmerksamer Beobachter haben Sie die Veränderung an mir bemerkt. Ich kann Sie beruhigen: Mir fallen die Haare aus, aber sonst geht’s mir prima.“ Aber die Leute bemerken es ja nun mal (auch jetzt schon – ich würde mal sagen knapp ein Drittel der Kopfhaut liegt schon frei), und das beeinflusst ihr Verhalten und unsere Beziehung.
Meine Frage an euch: Wie geht ihr mit dem Haarausfall im Beruf um? Versteckt ihr’s? Tut ihr so als wär nix? Oder geht ihr offen damit um? Wie? Welche Reaktionen bekommt ihr von Menschen, mit denen ihr beruflich zu tun habt?
Ich bin gespannt auf eure Antworten,
Rosana
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