erst einmal möchte ich ein großes Lob an dieses Forum aussprechen. Wenn man selbst von dem Thema betroffen ist, versteht einen die Außenwelt nur schlecht, hier kann man Erfahrungen austauschen mit Leuten, die ähnliche Situationen durchlebt haben. Ich weiß, dass Thema Haarausfall durch Eisenmangel wurde schon des Öfteren hier im Forum gepostet und ich versuche viele Beiträge zu lesen, doch letztenendes ist jeder Fall ja doch ein eigener und ich würde gerne die Erfahrungen der Leute, die auch das "Eisen"-Problem haben kennenlernen.
Ich bin erst 26 Jahre, weiblich, und leide seit knapp drei Monaten an Haarausfall.Ich habe schon immer im Vergleich zu Freunden einen relativ hohen "Haarumsatz" gehabt. Gezählt habe ich damals aber nie, da es ja schon immer so war, aber ich denke ich war in "normalen Zeiten" schon an/um die 100 Haare am Tag.
Vor ca. drei Monaten fiel mir jedoch auf, dass es immer mehr Haare werden (diffuser Ausfall), vor allem beim morgentlichen Kämmen, Waschen und am schlimmsten ist das Kämmen am Morgen nach dem Waschen (wasche zur Zeit nur noch abends, da ich da nicht fönen muss und das ja eine zusätzliche Belastung wäre).
Vor 7 Wochen bin ich dann zum Hausarzt und habe ein Blutbild machen lassen, da ich neben dem Haarausfall auch andere Beschwerden hatte (ständige Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen etc.). Da ich seit ca. 14 Jahren mich vegetarisch ernähre und schon des Öfteren mein Eisenwert zu niedrig war, vermutete ich dies auch diesmal (meine Ärztin auch), Probleme mit den Haaren sind mir aber nie vorher aufgefallen. Das Blutbild bestätigte diesen Verdacht auch. Mein Ferritin-Wert liegt bei 10, das Volumen der roten Blutkörperchen (MCV: 81 fl) ist auch verringert, mein HB-Wert ist jedoch in der Norm.
Seit 7 Wochen nehme ich nun täglich 100mg Ferrosanol duodenal morgens nüchtern und 15 mg Zink (da ich gelesen habe, dass eine dauerhafte Eisenzufuhr den Zinkspiegel senken kann, und das auch zu HA führen kann), zeitversetzt natürlich.
Ich weiß, dass 7 Wochen noch zu früh sind, um eine Besserung festzustellen, allerdings wird der HA sogar seit 3 Wochen immer schlimmer, was zusätzlich an meinen Nerven zehrt. In "Angaben" ist es derzeit etwa so:
Verlust durch Kämmen (Tag ohne Waschen): ca. 120
Waschen und anschließendes leichtes Kämmen: ca. 110-140
Kämmen nach dem Waschtag: 80-100
(ich wasche alle drei Tage meine Haare)
Ich weiß, dass jeder Körper anders reagiert und gerade HA ein langwieriger Prozess ist, der viel Geduld erfordert, leider habe ich die so langsam nicht mehr. Das Ganze schlägt unglaublich negativ auf meine Psyche, was letztendes bestimmt nicht sehr förderlich für die ganze Situation ist.
Ich würde nur gerne andere Betroffene fragen, wie lange Sie denn die Tabletten einnehmen mussten bis sich zumindest erste leichte Verbesserungen feststellen ließen.
Frau Latz als Expertin, Sie haben bestimmt sehr viele Leidensgeschichten gehört, so dass Sie vielleicht auch etwas zu meiner Frage beitragen können. Muss ich bei einem Ferritin-Wert von 10 auch einen längerer Zeitspanne einplanen, bis ich erste Verbesserungen merken kann? Zudem beunruhigt mich, dass der HA weiter schlimmer wird, oder ist das nach 7 Wochen noch ganz normal und sollte für mich kein Grund zu weiterer Sorge sein?
Herzliche Grüße
M.N.
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