ich bin noch ganz frisch hier. Hab dieses Forum hier heute entdeckt, als ich nach einem Besuch im hamburger Svenson-Haarstudio nach Erfahrungsberichten gesucht habe.
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 28 Jahre jung, hatte Zeit meines Lebens langes, dunkles, kräftiges, lockiges & dickes Haar. Das hat sich erst geändert, nachdem mein zweitgeborenes Kind ca 1/2 Jahr alt war. Habe im Frühjahr 2008 und Sommer 2009 meine beiden Jungs bekommen. Weder in den Schwangerschaften, noch in der ersten Stillphase hatte ich Probleme mit Haarausfall. Das kam ca 4-6 Monate nach der Geburt des Jüngsten. Dachte zu Anfang, das müsse normal sein, da wegen Hormonumstellung mein Körper viele Haare abwerfe. Gucke mir das jetzt schon über ein Jahr an. War letzten Sommer beim Frauenarzt und habe für 3 Monate eine spezielle Pille genommen, diese aber abgesetzt, weil ich mit Pille einfach nie gut drauf bin und auch keine wirkliche Verbesserung feststellen konnte. Hab das lang so toleriert, dachte mir nix dabei, bis ich feststellte, dass mein Zopf ganz dünn, meine Haarlängen lückenhaft wurden und ich abends vor dem Spiegel durch mehrfaches Kämmen mit den Fingern ca 80-100 Haare herausziehen konnte. Mein HA ist diffus, es gibt bisher keine lichten Stellen, auch wenn ich den Eindruck habe, dass am Haaransatz an der Stirn das Haar weniger dicht ist, aber ich achte da auch erst seit ein paar Wochen so richtig drauf.
Meine Haare wachsen weiter, habe sie kürzlich aber ca 30cm kürzen lassen, weil ich mit den Funseln nicht mehr klar kam. Sie wirken gesund, glänzen und überall sind kurze Haare, die rausstehen.
Heute war ich dann im Svenson-Haarstudio um man analysieren zu lassen, was da los ist: Diagnose gab es keine, lediglich wurden Aufnahmen von meiner Kopfhaut und Nahaufnahmen davon gemacht. Fazit: Kopfhaut insgesamt sehr fettig (morgens um 5Uhr gewaschen, nach 11 Stunden schon wieder leicht fettig), am Hinterkopf Areale mit starker Schuppenbildung. In Nahaufnahme sieht das aus, als schwimme auf der Kopfhaut das Öl und die Schuppen sind richtige Fetzen. Die Haarspezialistin meinte, das Haar könne so nicht mehr atmen, es käme kein Sauerstoff mehr in den Follikel, durch die massive Talgbildung würde das Haar im Follikel eingedrückt und so minderversorgt werden. Klingt logisch und einleuchtend. Außerdem konnte man leichte Rötungen ausmachen und einen Juckreiz verspüre ich im schuppigen Bereich auch.
Therapie: irgendwas mit Ozon & Strom & Ampullen & Cremes und die Schuppen würden somit sanft gelöst und abgesaugt werden. Das Gleichgewicht der KH würde so wieder hergestellt werden. Das ganze 12 Sitzungen für insgesamt (inkl. Pflegepaket) 900€. Erfolgsquote: 95%
Das wäre gar nicht so das Problem, aber was ich sehr fadenscheinig finde:
1. Ich muss 600€ im Voraus zahlen und die restlichen 300€ darf ich in zwei bequemen Raten tilgen - lächerlich
2.Bei meiner Bitte um vorher-nachher Fotos von Patienten bekam ich die Antwort, dass die Patienten das - und das verstünde ich sicher – sicher nicht gern sehen würden. Ja schon, aber bei einem Ausschnitt eines ca 1cm² großen Kopfhautareals kann ich och nicht sehen, welcher Patient sich dahinter verbirgt.
3.Mir kam das irgendwie so vor, als wolle man gut Geld machen.
Es muss doch die Möglichkeit geben – sollte das der Grund für meinen HA sein – mittels spezieller Shampoos meine übermäßige Talgproduktion und die Schuppenbildung zu regenerieren?
Ich war beim Hausarzt, habe wegen eines zu niedrigen Eisenspiegels 3 Wochen Eisen zu mir genommen und nehme außerdem Biotin. Versuche mich ausgewogen zu ernähren, nasche aber schon seit Lebzeiten gern mal. Habe seit Juli letzten Jahres ca 14kg Gewicht verloren, aber gesund, ohne hungern. Seit August arbeite ich wieder. Mein Job ist manchmal anstrengend und stressig, aber ich würde nicht behaupten, dass ich super gestresst bin, eher manchmal genervt von den Dummheiten meiner Kinder. Ich bin weitgehend glücklich, habe einen tollen Mann, liebe meine Kinder, mag meinen Job. Ich habe keine Schicksalsschläge erlitten, außer dass mein kleiner Sohn bei der Geburt knapp dem Tod von den Schippe gesprungen ist und ich ebenfalls viel viel Glück hatte, aber das war ja lang vor dem HA.
Ich bin sicher, dass ich die angebotene Therapie bei Svenson nicht durchführen will und dass ich vorher erstmal einen Dermatologen aufsuche. Aber besteht überhaupt eine Chance auf Besserung?
Mein Ausfall macht mir Angst, aber ich fange nicht an, die Haare zu zählen, weil es mich fix und fertig machen würde. Meine neue Frisur steht mir besser, als meine vorige, ich mochte mich immer gern. Auch, wie ich noch 14kg mehr wog. Ich bin immernoch nicht super schlank, aber es ist ok. Ich fühle mich wohl und bekomme immer wieder nette Blicke zu geworfen. Schlussendlich hab ich ein gutes Selbswertgefühl.
So, vielleicht kann mir nun jemand helfen? Ich bin (noch) nicht panisch, weil ich mich gut ablenken kann und durch meinen pfiffigen Schnitt gut kaschieren kann, dass ich ein Problem habe. Dennoch ist mein Haar sehr viel dünner geworden, dass ich Angst habe, unbehalndelt irgendwann doch sehr viel kahler zu sein, als vorstellbar.
Wie stehen wohl meine Chancen auf Besserung? Was kann ich selbst tun? Wäre für mich Regaine ratsam?
Würde mich über Antworten freuen.
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