Vor einigen Wochen ereignete sich in meinem Leben ein einschneidendes Ereignis: Mit nur 33 Jahren starb mein Bruder, gerade mal so ziemlich genau ein Jahr älter als ich. Plötzlich war er nicht mehr da, sein Leben vorbei. Es war schrecklich, brachte mich aber zum Nachdenken über das Leben im allgemeinen und meinem im besonderen. Und nach einer Weile wurde mir klar, dass ich so nicht weiter machen wollte. Ich wollte nicht mehr ständig verzweifelt sein wegen meiner Haare, zwischen Hoffnung und Resignation gefangen, so fast ohne Freude am Leben und „gefesselt“ an meine eigene Fixierung auf meine Haare und die Haare anderer Leute. Ich wollte schlicht und ergreifend mein Leben nicht daran verschwenden.
Ist denn die Anzahl und Dichte von Haaren wirklich so wichtig, so entscheidend für die Lebensqualität und die Lebensfreude? Sollte das so sein? Nein, eindeutig nicht. Also würde es auch für mich nicht mehr so wichtig sein.
Mittlerweile habe ich ein ganz anderes, viel entspannteres Verhältnis zu meinem Haarausfall und dessen Folgen, habe ihn als das akzeptiert was er ist: Ein Teil meines Lebens. Ich habe wieder mehr Freude am Leben, gehe wieder vielmehr unter Leute und fühle mich insgesamt befreit und besser und an dieser Erfahrung an sich möchte ich meine „Leidensgenossen“ teilhaben lassen.
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