meine Geschichte ist leider etwas länger und bislang war ich immer guten Mutes, dass mein Haarproblem lösbar ist, aber nun bin ich doch ziemlich panisch, weil ich nicht mehr weiß, was ich noch glauben soll.
Ich hoffe, irgendjemand hält bis zum Ende durch und antwortet mir vielleicht auch...
Ich bin 45 Jahre (w) und hatte immer sehr dichtes Haar. Vor ca. 2 3/4 Jahren bemerkte ich dann, dass beim Haarewaschen ziemlich viele Haare ausfielen. Irgendwann hab ich angefangen zu zählen und kam auf 150-200 Haare tägl. durch Waschen und Fönen. Da sich meine Haare dann auch merklich dünner anfühlten, bin ich zu einem Hautarzt gegangen, der einen Trichoscan durchführte und eine Haarwurzelentzündung feststellte und mir ein Haarwasser (Estradiolbenzoat, Kortison) zur tägl. Anwendung verschrieb. Der Haarausfall ging total zurück (so wenig, dass ich nicht mehr gezählt habe), die Haare wurden schnell wieder dichter und alles schien gut.
Ein Jahr später ging es wieder los, dieses Mal dauert es nicht so lange, bis ich die Ausdünnung bemerkte und der Hautarzte meinte, ich hätte AGA und müsste das Estradiol-haltige Haarwasser (jedoch ohne Kortison) ständig auftragen.
Erneut ließ der Haarausfall nach und die Haare wurden wieder dichter - dieses Mal merkte ich jedoch nach einem guten halben Jahr trotz ständiger Verwendung des Haarwassers, dass wieder mehr Haare ausfielen (jedoch nie so viele wie ganz am Anfang). Der Hautarzt empfahl kombinierte Kryo- und Lichttherapie, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen.
Alles schien gut, bis es wenige Monate wieder zu verstärktem Haarausfall kam mit fühlbarer Ausdünnung der Haare.
Wieder führte der Weg zum Hautarzt, der eine Kopfhautentzündung feststellte und wieder Haarwasser mit Kortison verschrieb. Die Entzündung ging zurück und der Haarausfall ließ nach. Also zurück zum "einfachen" Haarwasser ohne Kortison.
Allerdings hielt das wieder nur kurze Zeit an. Wieder zum Hautarzt, die Diagnose: Seborrhoisches Ekzem und die Lösung: weiterhin das übliche Haarwasser (wieder mit Kortison). Wenn das abgeklungen wäre, würde auch der Haarausfall nachlassen. Das Ekzem ist abgeklungen, der Haarausfall ließ nach.
Irgendwann in diesem Frühjahr merkte ich auf einmal, dass sich meine Haare deutlich dünner anfühlten, ohne dass der Haarausfall deutlich zugenommen hätte. Wieder Besuch beim Hautarzt. Der meinte, das Ekzem wäre nicht zurückgekehrt und ansonsten sollte ich mir mal keinen Kopf machen. Der leicht verstärkte Haarausfall (ohne dass es bedrohlich viele gewesen wären) wäre vermutlich jahreszeitlich bedingt und ich solle nur schön das Haarwasser verwenden. Es wurde noch ein Trichoscan gemacht und man teilte mir mit, dass sich der Haarstatus im Vergleich zum Anfang (1 3/4 Jahre früher) sogar verbesser hätte. Erst später fand ich heraus, dass man beim Trichoscan die Haare abrasieren muss, weil das Ergebnis ansonsten zu nichts zu gebrauchen ist.
Da mein Zyklus ziemlich durcheinander war, bat ich meine Gynäkologin, meinen Hormonstatus zu bestimmen. Der ist okay, aber sie stellte fest, dass der Ferritin-Wert bei 26 lag und empfahl mir daraufhin ein Eisenpräparat zu nehmen.
Das (Ferro Sanol Duodenal) nehme ich nun seit 7 Wochen, die Haare fallen in überschaubaren Mengen aus (die Menge, die ich beim Waschen/Fönen zählen kann, liegt selten über 50). Trotzdem sind meine Haare mittlerweile total ausgedünnt. Am stärksten merke ich es am Oberkopf und an den Seiten, aber auch die Haare am Hinterkopf sind fühlbar dünner geworden. Auch stelle ich fest, dass mir immer wieder ganz kurze Haare (ca. 1 cm lang) ausfallen.
Wieder Hautarzt. Der wies meinen Einwand, dass der Trichoscan nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden sei, zurück. Man könne das durchaus auch ohne Kürzen der Haare machen. Und der Ferritinwert läge ja auch noch im Referenzbereich, aber es könne nicht schaden, das Eisenpräparat weiterhin zu nehmen, und ansonsten wäre ein Vitamin-B-Komplex auch keine schlechte Idee. Und ich solle weiterhin das Estradiol-haltige Haarwasser auftragen und ab und an ein Shampoo benutzen, damit das Ekzem nicht zurückkehrt.
Mein Vertrauen in diese Praxis ist nun bei null und ich weiß nicht mehr, welche Diagnose nun richtig ist, ob überhaupt etwas davon stimmt und was ich nun noch tun könnte.
Über Antworten würde ich mich rieisig freuen
Viele Grüße
Chris
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