ich (w) habe folgendes Anliegen:
In den letzten 2,5 Monaten verzeichne ich objektiv (noch) recht moderaten Haarausfall und zwar - meiner Meinung nach- diffus. Subjektiv war es mir jedoch schon zuviel. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin und unter anderem aufgrund etlicher unerwartet dramatisch verlaufener medizinischer Probleme vor allem im privaten Umfeld noch vorsichtiger geworden bin, ging ich zur Beratung zu einem Hautarzt, der auf Haarprobleme spezialisiert ist. Mir wurde eine Untersuchung via trichoscan angeboten und ich dachte, ok, kann ja nicht schaden, eine genaue Diagnostik ist mir das Geld wert. Der Trichoscan ergab nun Werte, die so verheerend sind, dass sie entweder einfch nicht stimmen oder auf eine dramatische Grunderkrankung hinweisen, so dass der Haarausfall dann wohl auch zweitrangig sein wird:
Die Ergebnisse waren:
1.Stelle am Oberkopf: Telogenhaare: 83,4%
Anagenhaare: 16,6%
2. Stelle am Hinterkopf: Telogenhaare: 65,2 %
Anagenhaare: 34,8%
der Velushaaranteil war vernachlässigbar gering (ca 2-3%)
Stutzig macht mich vor allem:
Als Haardichte wurde am Oberkopf 428 Haare/qcm und am Hinterkopf 549 Haare/qcm gemessen. Ich dachte die durchschnittliche Haardichte läge bei ca 160-220 Haaren, je nach Typ. Und ich habe meiner Meinung nach -noch!- ganz normal viele Haare, also nicht besonders viele.
Dann habe ich gelesen, dass die Haare bei der Trichoscan Diagnostik nicht kürzer als 0,5mm abrasiert werden dürfen. Angeblich wurden bei mir aber viele Haare rund um 0,3 mm gemessen, die ja dann während der drei Tage Warte- und Wachstumszeit geschrumpft sein müssten.
Ebenso muss die Färbung vor der Messung vollständig von der Kopfhaut entfernt werden, ich konnte aber sehen,dass die Kopfhaut noch deutliche Farbspuren aufwies. Ist es möglich, dass der Messkontrast zu gering war und die Software "dachte", die dunkle Kopfhaut seien haufenweise Minihaare mit 0,3mm Länge?
Übrigens: natürlich habe ich auch den Arzt darauf angesprochen, ich konnte die geöffnete Datei kurz einsehen, bevor er zur Besprechung kam. Aber er meinte nur, er ginge davon aus, dass seine Mitarbeiterinnen das richtig machen und dass das ergebnis somit stimmt. Eine Erklärung hatte er aber auch nicht, meinte nur, dass sähe ja gar nicht gut aus. Ja, danke! Das von ihm empfohlene Hormonpräparat (Ell Cranell) kaufe ich mir selbstredend nicht, denn wenn ich tatsächlich einen so massiven Haarausfall zu erwarten habe, nützt das auch nichts.
Wichtig ist dass auf den beiden rasierten Stellen Haare schon nachwachsen (das beruhigt mich auch) und zwar - wie ich glaube- mehr als die als Anagenhaar klassifizierten Haare, also am Oberkopf mehr als 16,6 %. Müsste es einer Fachperson nicht möglich sein, das Haarwachstum an diesen Stellen einige Zeit nach dem Trichoscan ganz altmodisch durch Angucken zu beurteilen???
Ein Bluttest wurde auch gemacht, bis auf einen leichten Eisenmangel (den ich inzwischen behandle) war nichts zu finden.
Was ich also nicht weiß ist: bin ich da jetzt durch Zufall auf einen Befund gestoßen, der erst in einigen Monaten klinisch wird in dem mir dann ganz schnell sehr viele Haare ausgehen oder ist das alles Quatsch? Denn der aktuelle Haarausfall ist zwar da, aber wie gesagt- derzeit- eher gemäßigt.
Und wenn es denn stimmen sollte: welche Erkrankung kann dahinter stecken!? Denn Haarausfall ist ja nur ein Symptom und wenn unplanmäßig so viele Haare auf einmal in die Telogenpase übergehen, dann bedeutet das irgendwas.
Sorry, dass das so lang geworden ist - mich würden Erfahrungen und vor allem auch Ihre Einschätzung, sehr geehrte Frau Latz,
sehr interessieren.
Viele Grüße und vielen Dank!
Manul
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