Ich bin 25. Und absolut verzweifelt. Ich bin so am Ende, dass ich oft darüber nachdenke wie erleichternd es wäre, wenn ich einfach nichts mehr fühlen könnte und nicht mehr nachdenken müsste. Und nein – ich WILL und KANN damit nicht leben und das akzeptieren. Ich gehe kaum mehr vor die Tür, in der Arbeit verlasse ich selten mein Büro, damit mich niemand sehen kann. Den Winter habe ich früher gehasst, jetzt mag ich ihn weil man Mützen tragen kann. Ich will einfach bitte keine Sprüche wie: Du musst lernen das zu akzeptieren hören, oder es gibt auch Menschen die mehr als nur dein äußeres sehen. Ich brauche Rat und keine – zwar nett gemeinten – aber leider die Situation nur verschlimmernden Sprüche.
Ich habe seit nun mehr als drei Jahren Haarausfall. Natürlich – ihr kennt das –hat mir anfangs keiner geglaubt. Alle haben mich für absolut bescheuert gehalten und mich einen Hypochonder geschimpft. Aber ich bin doch nicht blöd und warum sollte mir das auffallen, dass ich mehr Haare verliere wenn es nicht so wäre. Am Anfang dachte ich einige Male der Haarausfall wäre besser geworden, bedingt durch mini eingebildete Haare am Ansatz. Ich habe versucht den Rat einer Freundin anzunehmen und mir das einfach zu wünschen, dass ich wieder Haarwachstum habe. Schwachsinn. Genauso verwirrt wie ich bin, genauso verwirrend erzähle ich wohl! Aber da will einfach alles raus und so schnell wie ich denke kann ich kaum schreiben.
Vielleicht beginne ich einfach wie alles angefangen hat. Vor drei Jahren hat mich meine große Liebe verlassen. Es ist viel böses Blut geflossen und bis heute habe ich diese Trennung nicht verkraftet. Haarausfall hatte ich aber schon ein paar Monate vor dieser Trennung. Trotzdem hielt ich zunächst die Vermutung der Ärzte für richtig, der Ausfall läge an meinem Kummer. Nun aber alles lässt sich nun mal auch nicht damit erklären, dass man psychischen Stress hat. Witzig ist ja dann auch immer der Ratschlag Stress abzubauen. Geht echt gut, wenn man jeden Tag mehr Löcher am Kopf bekommt. Nachdem ich realisiert habe, dass das einfach nicht nur an meiner Trauer liegen kann, habe ich einen Arzt nach dem anderen abgeklappert. Ich war mittlerweile bei 17 verschiedenen Ärzten. Wohl gemerkt bei jedem Arzt habe ich ja nicht nur einen Termin gehabt. Immer wieder habe ich daran geglaubt: DIESMAL WIRD’S WAS!!! Umso schlimmer wenn sich einfach kein Erfolg einstellen wollte. Ich bin zum Allgemeinarzt, zum Frauenarzt, Hautarzt, zum Psychologen zum was weiß ich noch wohin, sogar zu einer Art Hexe bin ich gerannt-man fängt einfach auch an nach jedem Strohhalm zu greifen. Nun denn, keiner konnte mir helfen. Keiner wollte versuchen die Ursache zu finden. Jeder hat mir einfach irgendwas gesagt, hier deine Diagnose, hier dein Mittel dagegen.
Ich wusste bis vor einem halben Jahr nicht einmal, dass es Endokrinologen gibt. Ich habe immer in eine falsche Richtung gedacht, denn wenn ich zu meinen Ärzten gesagt hab, kann das an den Hormonen liegen haben die immer verneint. Also Zeit verschwendet. Irgendwann habe ich dann im Internet versucht selbst herauszufinden was das sein kann. Das habe ich erst gelassen, denn ich wollte mir nichts einreden. Also Termin beim Endokrinologen gemacht. Davor beim Hautarzt den „gezwungen“ einen Hormonstatus zu machen. Prompt hat meinen Hautarzt in gesagt, der Grund wären die Hormone. Zuviel männliche, Verdacht auf androgentischen Haarausfall. Meine andere Ärztin, sagt das kann man schon am testergebniss sehen dass das auf keinen Fall andorgenetischer Haarausfall ist. Nur seit einem halben Jahr in etwa hat sich der Ausfall nochmal um ein vielfaches verschlimmert und viele weitere Symptome sind dazu gekommen.
Starkes Schwitzen. Dauernd habe ich Schweißflecken, das hatte ich früher nie.
Üble Geheimratsecken und einen verbreiterten Scheitel so wie der extreme Rückgang des Haaransatzes
Haare dort wo sie nicht hingehören, also auf einmal Behaarung am Arm und in der „Bartgegend“ im Gesicht außerdem am Rücken. Klar hab ich da jetzt keine Zöpfe, aber da sind Haare, das ist doch widerlich bei einer frau und vor allem warum sind die da? Warum da aber keine auf meinem Kopf.
Androgentischer Haarausfall wird wohl mit der Pille behandelt. Aber ich habe eher die Vermutung dass das von genau dieser kommt. Ich habe nun von Valete zu Belara gewechselt. Jetzt bekomm ich meine tage nicht mehr und besser wird’s auch nicht.
Der endokrinologe sagt dann auch noch ernsthaft zu mir, dass man gegen Haarausfall eben nichts machen kann. hä??? ja was jetzt?? warum behandelt man dann mit der pille? Für was preist er dann groß auf seiner Homepage an ein Spezialist dafür zu sein….??????
Also was ist mit mir los????
Bitte vielleicht kann einer von euch helfen, vielleicht hatte einer das gleiche und ist nun wieder gesund! Ich verzweifel so sehr daran dass ich echt nicht mehr weiter weiß. Ich habe mittlerweile kahle stellen und die die mich vorher ausgelacht haben bemitleiden mich jetzt, frag mich grad was besser ist.
Vielleicht hilft das noch was. Ich liste mal alles was ich bisher genommen habe auf. Regaine war auch dabei das soll ja so toll helfen, aber wieso hats bei mir nix gebracht außer n Haufen haare sonst wo aber ned am Kopf.
• Aminocarin Kapseln (ärztlich verschrieben)
• Biotin
• Hochdosiertes Zink (ärztlich verschrieben)
• Hochdosiertes Selen (ärztlich verschrieben)
• Hochdosiertes Magnesium
• die ganze homöopathische Palette (spezieller Tee, Globuli, Schüßler Salze (6, 14, 2, 9), Algenextrakt, etc…)
• Wiedereinnahme der Pille „Valette“ (da circa ein halbes Jahr unregelmäßige Einnahme, dann ganz abgesetzt) - das war kurz nach der Trennung, da war mir ales einfach so egal. wie dumm einfach.
• Wechsel der Pille von „Valette“ zu belara
• Regaine Lösung für die Kopfhaut
• Crinohermal Lösung (mit Kortison)
• Alpicort – Lösung (mit Kortison)
• Phytocaine Shampoo und Tinktur
• Schwarzkopf Shampoo gegen Haarausfall
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