nachdem ich schon mehrfach in euren Beiträgen gelesen habe, habe ich mich nun auch mal angemeldet, in der Hoffnung, dass auch mir jemand helfen kann.
Ich bin 30Jahre alt und leide nun schon seit ca. dem 17.Lebensjahr an so massivem Haarausfall, dass man bei mir auf dem Kopf nur noch Kopfhaut sieht. In der Pubertät hatte ich noch so eine tolle Haarpracht, dass mich alle beneideten. Mit 17 fing ich an, die Pille zu nehmen! Da begann der Haarverlust schleichend und unauffällig. Ich merkte zwar, dass irgendetwas anders war, aber dass mir so viele Haare ausgingen, bemerkte ich sehr spät. Erst als meine Friseurin meinte, ich müsse dringend zum Arzt, wurde ich darauf aufmerksam. Zu dem extremen Haarausfall litt ich auch extrem unter Kopfhautjucken. Ich kratzte mir alles auf und neben dem Haarausfall musste ich daher noch mit Schuppen und dem Juckreiz klarkommen. Es war kaum noch auszuhalten. Ich war mit 19, danach mit 22Jahren bei Ärzten, aber ohne untersucht zu werden, meinten diese nur, es wäre genetisch bedingter Haarausfall womit ich mich abfinden müsse. Ich war so verzweifelt - in der Blüte meines Lebens dieses Problem und ich solle mich damit abfinden?! Nachdem ich immer wieder in dieser Art abgefertigt wurde, resignierte ich und habe nie wieder einen Arzt aufgesucht. Stattdessen versuchte ich, die verlorene Fülle durch dunkle Haarfarben, Strähnchen, Dauerwelle oder was auch immer zu kaschieren.
Zusätzlich führte ich ab 2002 bis Anfang 2004 bei meinem Friseur 3x die Woche eine Laserbehandlung durch. Komischerweise brachte das Erfolg. Bereits nach der 1.Anwendung fühlte ich auf dem ganzen Kopf Stoppeln nachwachsen. Ich war begeistert. Es brachte mir viele Haare zurück, so dass ich nicht mehr ganz so litt. Dennoch hatte ich mich insgeheim damit abgefunden.
2006 wurde ich dann schwanger! Im Laufe der Schwangerschaft kamen plötzlich fast alle Haare zurück!!!!!! Man konnte mir kaum noch auf die Kopfhaut gucken. Leute, die mein Problem nicht kannten, haben es nicht mal mehr wahrgenommen! Es ist nicht so, dass die vorhandenen Haare nur nicht ausgegangen sind, sondern es kamen nachweislich welche dazu. DA WURDE ICH STUTZIG UND HELLHÖRIG!!!
Ich fing erneut an, zu recherchieren und las, dass ich während der Stillzeit wohl auch wieder einige Haare verlieren würde. Und so kam es auch! Ich hab nicht mehr so viele wie während der Schwangerschaft, aber immerhin noch mehr als vor der Schwangerschaft!!!
Während ich das Internet durchforstete, stellte ich fest, wie viele Frauen darunter leiden und das viele, genauso wie ich, von Ärzten nur belächelt und abgefertigt wurden - ohne Hilfe zu bekommen. Nachdem ich aber nun gesehen hatte, dass sowohl durch die Laserbehandlungen als auch während der Schwangerschaft meine Haare zurückgekommen sind, fing ich an, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ich las alles über Haarausfall, mögliche Diagnosen und Symptome. Danach habe ich mir meine Diagnose selbst gestellt!!!:
ICH LEIDE AN GENETISCH BEDINGTEN HAARAUSFALL UND DER DAMIT VERBUNDENEN Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber DHT (Dihydrotestosteron)
(äußert sich vielfach durch Kopfhautschmerzen; sind die Haarwurzeln gegen freie Radikale oder DHT empfindlich, werden mit der Zeit die Haarfollikel geschädigt und Haarausfall setzt ein; DIE HAARWURZEL STIRBT DURCH DIE DHT-SCHÄDIGUNG NICHT AB, SIE VERKÜMMERT NUR!!! Das würde erklären, warum die Haare durch den Laser und die Schwangerschaft, also durch Stimulation bzw. einer besseren hormonellen Situation, zurückgekommen sind)
Danach fragte ich mich, was für ein hormoneller Zustand während der Schwangerschaft in mir herrschte. Dabei ermittelte ich, dass während dessen ein „Östrogenüberschuss“ herrscht. Der Körper enthält also mehr Östrogen, dieses behindert die negative Wirkung der männlichen Hormone, bzw. schränkt diese in ihrer Wirkung ein. Diese konnten also nicht so schalten und walten wie sie wollten und deshalb kamen meine Haare zurück!
Danach überprüfte und hinterfragte ich die Wirkstoffe meiner Pillen, die ich seit dem 17.Lebensjahr genommen hatte. Bereits während der Schwangerschaft war mir aber schon klar, dass mit Beginn der Pilleneinnahme das Übel begann!!!Ich nahm zuerst LEIOS, danach kurz Valette und zum Schluss NOVASTEP. Alles Pillen, die meinem Körper noch zusätzliche männliche Hormone zuführten. (Außer VALETTE, wobei diese Pille wohl bei vielen Frauen den Haarausfall fördert, obwohl sie eine antiandrogene Wirkung haben soll.)
Seit meiner Stillzeit versuchte ich nun, Ärzte zu finden, die meinen Hormonstatus überprüfen. Keiner fühlte sich zuständig. Ich wurde von einem zum anderen geschickt. Niemand war daran interessiert, mir zu helfen - DIE HATTEN WOHL NUR IHR BUDGET IM KOPF!!! Mir wurde dann gesagt, dass eine Hormonuntersuchung zu dem Zeitpunkt nichts bringen würde, weil der ganze Körper nur auf „stillen“ programmiert wäre. Und auch danach müsse man dem Körper 1Jahr geben, bis sich der normale Hormonhaushalt einpendeln würde. Also wartete ich noch 1Jahr und versuchte danach erneut tätig zu werden. Aber niemand wollte meine weiblichen und männlichen Hormone überprüfen. Nun muss ich aber auch dazu sagen, dass ich in der Lage bin, meine Frisur so zu zaubern, dass andere das Problem nicht erkennen. Deshalb wurde ich vielleicht auch oft belächelt.
Aber ich ließ nicht locker!!! Ich weiß für mich, dass das meine Diagnose ist! Nachdem meine Gynäkologin aber meinte, sie fühle sich dafür nicht zuständig, überwies sie mich an die Uniklinik Bonn. Dort hatte ich vor wenigen Wochen einen Termin. Aber auch die wollten mir lediglich ein östrogenhaltiges Haarwasser (Pantostin) verschreiben und waren fertig mit mir. Sie wollten keinen Hormonstatus erheben, machten keine Haaranalyse ect.. Daraufhin fing ich an, vor Wut zu weinen. Seit nunmehr 13Jahren leide ich daran, seit 2006 versuche ich verstärkt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und keiner hilft mir dabei!!! Ich tat der Ärztin wohl leid, deshalb überwies sie mich in die Abteilung der gynäkologischen Endokrinologie! Ich hatte dort vor 3Wochen endlich einen Termin zur Blutabnahme. Und seit 2Wochen habe ich mein Ergebnis. Es ist wie ich vermutet habe. Ich zu viele männliche Hormone!!! Meine Werte liegen außerhalb des Referenzbereiches!!! Ich habe es die ganze Zeit gewusst! Nun fühlte ich mich endlich bestätigt.
Aus dem Gespräch mit dem Professor der Abteilung erfuhr ich nun auch, dass es antiandrogene Pillen gibt, die die Wirkung der männlichen Hormone im Körper aufhalten/mindern oder was auch immer.
Ich rief bei meiner Gynäkologin an und habe nun übermorgen einen Termin bei ihr. Ich will nun natürlich nichts unversucht lassen, meine Haare zurückzuholen, gerade weil mir in der Hautklinik versichert wurde, dass ich keine Vernarbungen auf der Kopfhaut hätte und alle Voraussetzungen für Haarwuchs vorhanden wären.
Seit Montag trage ich nun allabendlich Pantostin auf und am Donnerstag möchte ich mir die DIANE 35 verschreiben lassen. Neben dem Haarausfall auf dem Kopf leide ich nämlich auch noch an zu vielen Haaren an Körperstellen, wo keine Haare hingehören!!
Nachdem ihr nun meinen Leidensweg kennt möchte ich gern wissen, ob sich irgendjemand in meiner Geschichte wiedererkennt? Zusätzlich würde ich gern Erfahrungen von euch hören, ob und wie schnell sich eure Haare durch Pantostin und Diane 35 wieder erholt und verdichtet haben?
Falls es jemanden gibt, dem es ähnlich geht wie mir, so könnt ihr mich gern zu diversen Sachen befragen. Ich habe mittlerweile so viel recherchiert und auf dem Computer abgespeichert, dass ich euch mit Sicherheit einige gute Ausarbeitungen davon per Email senden kann.
LG
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