ich habe seit knapp 3 Monaten mit dem Thema Haarausfall zu kämpfen und langsam kann ich, wie viele von euch auch, an nichts anderes mehr denken. Da ich selbst nicht mehr weiter weiß (und ich glaube die Ärzte auch nicht) wende ich mich an euer Forum, in der Hoffnung hier vielleicht die ein oder andere Idee zu finden, die mir bei meinem Problem helfen könnte. Dafür erzähle ich euch kurz meine Geschichte:
Kurz die Fakten!
* ich bin 23 Jahre alt, habe sehr dünne, feine, etwas strohige Haare
* meine Mutter hat mit hormonell bedingtem Haarausfall zu tun ( von dem Rest der Familie weiß ich es nicht)
* sowohl Papa, Bruder als auch Oma haben keine Probleme
* ich nehme seit 8 Jahren die Pille und hatte NIE irgendwelche Probleme
* der HA fing in einer Zeit an, in der ich weniger Stress hatte, als die letzten 4 Jahre. Mittlerweile ist es nicht mehr so, da mich der Haarausfall selbst sehr stresst (ich lese stundenlang im Internet darüber =( ) und habe in 2 Monaten Diplomprüfungen.
Eigentlich fing es letztes Jahr im August an. Ich verlor Haare, mehr als sonst. Die Zeit war stressig in der Uni. Ich flog einen Monat nach Amerika zum entspannen. Doch das konnte ich nicht richtig, denn ich verlor mehr Haare denn je. Nach dem Urlaub wollte ich einen Hautarzttermin machen. Eine Woche später, nachdem ich wieder in Deutschland war, hörte der Haarausfall abrupt auf, so schnell wie er gekommen war. Ich machte mir keine weiteren Gedanken, schob es auf "normaler Haarwechsel" und habe die Sache vergessen.
Bis zum April diesen Jahres. Der HA begann von neuem. Meine Ärzteodysse begann:
1) Ich habe meinen Hausarzt aufgesucht und ein Blutbild machen lassen. Es war soweit alles okey. Eisen etwas erhöht (178) und der TSH Wert lag bei 4,31.
2) Ich bin daraufhin zum Hautrazt (einer der angesehensten in unserer Umgebung) Sie fasste mir durch die Haare, hatte über 20 in der Hand und diagnostizierte diffusen Haarausfall.
Ich sollte einen Termin im Endokrinologikum Frankfurt machen um meinen kompletten Hormonstatus überprüfen zu lassen (wegen dem leicht erhöhten Wert der Schilddrüse). Zudem wurde ein Trichoscan gemacht.
Sie verschrieb mir Minoxidil (ja ich hab es in meiner Verzweiflung gekauft, aber nicht benutzt) und ein Shampoo ohne Zusatzstoffe.
3) Besuch beim Frauenarzt. Hier wurde Blut abgenommen um die Geschlechtshormone zu bestimmen. Sie meinte man könnte extreme Hormonveränderung trotz Pille (Belara) erkennen. Ergebnisse habe ich noch keine. Ich soll beim nächsten Zyklus die Pille Belara in die Haut und Haarpille Diane 35 eintauschen. Haltet ihr das für sinnvoll?
4) Hautarzt : Auswertung des Trichoscan:
24 % Telogen
76 % Anagen
ich soll meine Haare zählen. Es sind 150-300 am Tag die ich verliere.
Sie hat mir eine Mesotherapie vergeschlagen. ich habe eingewilligt, schließlich versucht man alles um irgendwie seine restlichen Haare zu behalten.
Des weiteren tut mir mit dem extremen Haarausfall auch meine ganze Kopfhaut weh. So, als würde jemand ständig an meinen Haaren ziehen. Nach betteln hat sie mir eine Cortisonhaltige Lösung verschrieben. Natürlich nur vorübergehend, aber die Schmerzen sind besser (fast weg). Minoxidil habe ich immer noch nicht genommen!!
5) Endokrinologikum:
- Ultraschall der Schilddrüse- alles okey!
- Blutabnahme für die Hormone - alles okey ! ( ich hoffe ich bekomme die Werte im Lauf der Woche, damit ich sie meinem Hautarzt und meiner Hausärtzin nochmal vorlegen kann) Ich war etwas enttäuscht, hätte lieber einen Befund und damit eine Diagnose, aber mit "alles in Ordnung" hatte ich nicht gerechnet (nicht gehofft. Ohne Diagnose darzustehen ist das schlimmste was es gibt)
6) wieder Hautarzt:
2. Behandlung mit Mesotherapie. Ich habe die Sprechsstundenhilfe gefragt, wie sicher diese Methode anschlägt. Sie meint, sie hat noch niemanden erlebt, bei dem es nicht geholfen hat. Soll ich optimistisch sein? Es wird sich wohl erst nach 3 Sitzungen was ändern. Also nächsten Montag abwarten...
Nun sitze ich jeden Tag vorm PC, lese mir "Horrorgeschichten über Haarausfall" durch von Leuten, denen nie geholfen werden konnte und bin total verzweifelt!
Zur Zeit nehme ich Curazink, Biotin, Kieselsäure und Inneov (bei der Freundin meines Bruders hat das sehr gut geholfen) und weigere mich strikt Minoxidil auf meine Haare zu kleistern.
Ich habe meine Haare abgeschnitten, damit die Kopfhaut nicht mehr so weh tut.
Nun wende ich mich an euch, mit meinem Problem, was wohl alle nur allzu gut kennen! was kann man noch tun, wie kann man den Haarausfall wenigstens etwas eindämmen? Kann El Cranell wirken (wurde mir von einer bekannten Hautärztin vorgeschlagen).
Vielen Dank schonmal für eure Geduld und Zeit, euch mein Ärztechaos durchgelesen zu haben.
Wenn ich die anderen Ergebnisse schriftlich habe, kann ich sie gerne einstellen.
Liebe Grüße an euch,
von einer verzweifelten Anni
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