Es ging darum, dass die Pille das Brust-/Gebärmutterhalskrebsrisiko erhöhen kann. Das ahnen/wissen wir im Grunde alle. Für Präparate, die vor 1975 verkauft wurden, wurde schon vor Jahren gewarnt - bei den damaligen Studien gabs jedoch noch keine Möglichkeit das Risiko für moderne Produkte abzuschätzen, weil zu wenig Studienteilnehmerinnen mit neuen Produkten mitgemacht haben und die, die mitgemacht haben zu jung waren. Nun wurde das Ganze offiziell bestätigt, auch für aktuelle europäische Produkte, was zu einer neuen Risikobewertung führt.
Es soll darum gehen, dass sich sowohl Frauen wie Gyns über das Risiko bewusst sind und damit bewusst umgehen.
Der Bericht schlägt zweierlei vor:
- regelmässige Vorsorgeuntersuchung (z.B. 1x jährlich)
- ab 35/40 sollten sich Pillenanwenderinnen eine Alternative überlegen (die Dosis/Dauer macht das Gift)
persönliche Ergänzung:
- regelmässige Selbstuntersuchung der Brust (ev. in einem Kurs lernen)
Zur gleichen Studie ist dieser Text ebenfalls interessant, da darin das Risiko genau beziffert wird:
Experten schätzen, dass etwa 60-70 Prozent aller Brusttumoren auf Hormone ansprechen - also etwa auf die Anti-Baby-Pille und auf Hormonersatztherapien. Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation wurden 2005 sechzig Studien zum Thema Hormonpillen und Krebs neu ausgewertet. Das Fazit: Anti-Baby-Pillen, die neben Östrogen auch Progesteron enthalten, erhöhen das Brustkrebsrisiko um 20 bis 30 Prozent - je nachdem, wie lange eine Frau die Pille einnimmt. Zehn Jahre nach Absetzen der Pille ist das Risiko aber wieder so weit gesunken, als hätte eine Frau nie die Pille genommen.
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