seit bald fünf Jahren habe ich Unterbauchschmerzen. Besonders schlimm wird es, wenn die Regelblutung einsetzt. Es wurde bereits mehrfach eine Bauchspiegelung durchgeführt. Es wurde bei drei von den Spiegelungen Endometriose festgestellt und letztendlich in einem spezialisierten Zentrum auch entfernt. Ich habe soweit ich weiss, alle möglichen. Hormontherapien durch. Mit Enantone-Spritzen ging es mir sogar sehr gut. Nach dieser Therapie war aber alles wieder beim alten.
Mein Problem ist nun, dass mir auf der einen Seite immer wieder erzählt wird, dass gar nicht viel Endometriose da sein muss, um starke Schmerzen zu verursachen. Dann heisst es aber wieder, für eine nochmalige Therapie mit Enantone ist der Befund zu klein, ebenso für eine Entfernung der Gebärmutter. Manchmal wird noch Adenomyose vermutet, dann wird es wieder ausgeschlossen. Und wenn gar nichts mehr einfällt, ist es auch einmal psychisch. Deswegen war ich schon bei mehreren Psychologen, die aber wieder die Endometriose verantwortlich machen. Jetzt bin ich da noch, um Schmerzbewältigung zu üben. Außerdem habe ich auch das Gefühl, dass niemand nachvollziehen kann, wie es mir geht. "Wie, Sie nehmen Schmerzmittel? Der Befund ist doch so minimal"?
Ich zweifel schon lange an mir selbst, weil ich oft so starke Schmerzen habe, obwohl eigentlich nichts festzustellen ist. Es macht mich traurig und verzweifelt, mittlerweile nehme ich Antidepressiva (Mein Hausarzt ist der festen Überzeugung, dass die Traurigkeit eine Reaktion auf die langanhaltenden Schmerzen ist).
Es wird mir so oft gesagt, dass ich froh sein soll, dass die Endometriose nicht ausgeprägter ist. Mittlerweile würde ich mich aber richtig freuen, wenn endlich mal was zu sehen wäre... Das habe ich gesagt und wurde auch nur belächelt....
Ich weiss nicht, wo ich noch hingehen soll. Mein betreuender Frauenarzt vor Ort ist zwar sehr verständnisvoll, weiss aber auch nicht so richtig, was er mit mir anstellen soll. Er sagt, es liege eben an "unsichtbaren Herden", die ganz gemein weh tun können. Ansonsten fahre ich regelmässig ins Endozentrum, allerdings hat das bisher auch nicht geholfen.
Eigentlich wird doch immer gesagt, dass die ganz kleinen Herde gut auf Hormontherapien reagieren und die großen Herde nicht. Wenn ich kleine Herde hätte, wären die nicht schon längst durch die Hormonbomben weg? Und die großen wären doch auch schon längst bei den unzähligen Untersuchungen und den wiederholten Bauchspiegelungen aufgefallen? Deshalb kann ich mir Endometriose nicht so ganz vorstellen.
Angenommen, es wäre wirklich psychisch, dann verstehe ich nicht, warum es mir dann mit Enantone so gut ging und dass sich die Schmerzen und bei jeder Blutung so verstärken. Weiss meine Psyche was von bevorstehenden Blutungen oder löst die Psyche Blutungen aus? Und gegen Enantone kommt die Psyche gar nicht an?
Was meinen Sie: Kann es wirklich noch Endometriose oder auch die Psyche sein?
Wahrscheinlich ist es schwer noch was zu raten, wenn die Ärzte vor Ort schon nicht mehr weiter wissen. Aber vielleicht haben Sie noch eine Idee?
Und entschuldigen Sie bitte den Roman!
Kommentar