Konisation trotz SS-dr.scheuf.

[silentcat]

hallo herr. dr.

ich komme soeben aus der uniklinik zurück.
man hat heute versucht eine biopsie vorzunehmen.
das war extrem schmerzhaft und selbst der herbei gerufene oberarzt konnte sie nicht durchführen.
die instrumente waren einfach zu 'kurz' und sie wollten nicht ins 'dunkle' stochern und
mich womöglich unnötig verletzen.

beide ärzte hielten den befund aber für besorgniserregend genug, für den 22.8.
eine konisation durchzuführen.
dafür werde ich stationär aufgenommen und muss so ca. 3 tage bleiben.

meine frage ist nun:
es hieß, man kann keine konisation i.d. ss machen-warum geht das nun doch???

ich habe natürlich nun ziemlich angst, das ich das kind verlieren könnte.
sei es durch die OP selbst oder auch die narkose.

können sie mich ein wenig über den verlauf einer solchen OP + auswirkungen
auf das ungeborene kind (heute 13.SSW) aufklären??
ich wäre ihnen für die information sehr dankbar.

lg
sandra

[Dr. Scheufele]

RE: Konisation trotz SS-dr.scheuf.


Hallo Sandra,

die Begruendung, die man Ihnen fuer das Scheitern der Biopsie gegeben hat, verwundert mich etwas. In einer Uniklinik sollte man davon ausgehen, dass ausreichend lange Instrumente und entsprechende Beleuchtung vorhanden sind.
Wenn denn aber waehrend der Schwangerschaft eingegriffen wird, halte ich die Konisation eh fuer sinnvoller, als die Biopsie.
Im Allgemeinen versucht man, solche Eingriffe waehrend der SS zu vermeiden und erst nach der Entbindung durchzufuehren. Wenn aber eine hohe Dringlichkeit - wie offensichtlich in Ihrem Fall - besteht, ist das durchaus machbar.
Einen Schaden fuer das Kind brauchen Sie durch die OP nicht zu befuerchten. Der Anaesthesist wird darauf achten, dass die verwendeten Narkosemittel "schwangerschaftstauglich" sind und auch durch die Manipulation am Muttermund wird die Fruchtanlage nicht gestoert.
Es wird ein konusfoermiges Gewebsstueck vom Muttermund entnommen und dieser dann vernaeht. Besonderes Augenmerk muss dann im weiteren Verlauf der SS auf die Haltefunktion des Muttermunds gelegt werden. Das heisst, dass durch regelmaessige Kontrollen gesichert werden sollte, dass dieser sich nicht vorzeitig oeffnet. Waehrend der Entbindung kann es als Folge des Eingriffs zu Verzoegerungen in der Eroeffnungsphase kommen, Komplikationen sind aber im Grunde nicht zu befuerchten.

Gruss,
Doc