Hallo,
ich möchte bitte einen Begriff erklärt haben:
Nebenbefundlich vermehrte Tracerdarstellung in der linken Mamma
Befundbericht einer Skelettszintigraphie nach Mamma Ca Links
Vielen Dank
Die Skelettszintigraphie gehört zu den am häufigsten durchgeführten nuklearmedizinischen Untersuchungen in der Krebsmedizin. Sie dient vor allem der Suche und Beurteilung von Knochentumoren und Skelettmetastasen. Häufig werden dem Patienten als Tracer Technetium-99m-markierte Phosphonate (Glossar) in eine Vene gespritzt, die sich vor allem in stoffwechselaktiven Zonen an der mineralischen Substanz des Knochens anlagern. Mit sogenannten Doppelkopf-Gammakameras lassen sich dann innerhalb 10 bis 20 Minuten Übersichtsaufnahmen des ganzen Skeletts gleichzeitig von vorne und hinten erstellen. Diese Form der Szintigraphie ist eine ausgesprochen empfindliche Nachweismethode zur Erkennung krankhafter Prozesse am Knochen. Knochenmetastasen können also auch entdeckt werden, wenn sie noch sehr klein sind, bzw. wenn die Entkalzifizierung (Entkalkung) des Knochens im Bereich der Metastase zu gering ist, um eine röntgenologische Diagnostik zu ermöglichen. Hier ermöglicht die funktionelle Diagnostik eine wesentlich frühere Tumorerkennung.
Ein Nachteil der Nuklearmedizin ist allerdings die geringe Trennschärfe gegenüber gutartigen Erkrankungen am Knochen, wenn die Stoffwechselunterschiede sich nicht ausreichend unterscheiden. So gelingt es mit szintigraphischen Methoden alleine kaum, einen Knochentumor sicher von einer entzündlichen Veränderung zu differenzieren.
Bei Ersttumoren (im Unterschied zu Knochenmetastasen) des Skeletts kann vor allem eine Mehrphasen-Szintigraphie helfen, zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren zu entscheiden. Dies ist zum Beispiel bei Verdacht auf ein so genanntes Sarkom wichtig, da bei diesen Tumoren eine Gewebsentnahme zur Verschleppung von Tumorzellen führen kann und die Operation deswegen anders geplant werden muss als bei anderen Knochentumoren. Gutartige Tumoren reichern mit wenigen Ausnahmen wesentlich weniger Tracer an als bösartige.
Die szintigraphische Suche nach Skelettmetastasen beim Brustkrebs und Prostatakarzinom erlaubt es, einen Knochenbefall zuverlässig auszuschließen bzw. diese schon Monate vor dem röntgenologischen Nachweis zu erkennen. Weitere Tumoren, bei denen häufig Knochenmetastasen auftreten, sind das Bronchialkarzinom, das Nierenkarzinom, Darmkrebs und bestimmte (follikuläre) Formen des Schilddrüsenkarzinoms. Die Skelettszintigraphie gehört bei all diesen Tumoren zur Routinediagnostik vor Beginn der Therapie und zur Nachsorge, wenn von einer frühzeitigen Erkennung möglicher Metastasen therapeutische Konsequenzen zu erwarten sind.
Speziell, wenn bei einem Krebspatienten Knochenschmerzen neu auftreten und/oder unklare Laborwerte den Verdacht auf einen Knochenbefall erwecken, sollte zur Abklärung eine Skelettszintigraphie durchgeführt werden. Ihren festen Platz hat die Szintigraphie ebenso bei malignen Melanomen und Lymphomen, da hier ein Knochen- oder Knochenmarksbefall eine erhebliche Veränderung der Erkrankung darstellt. Hier wird deshalb zusätzlich oft eine Knochenmarkszintigraphie mit anderen Tracern durchgeführt
MH schrieb:
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ich möchte bitte einen Begriff erklärt haben:
Nebenbefundlich vermehrte Tracerdarstellung in der linken Mamma
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