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Unterschiedliche Ansichten Chirurgie/Gynäkologie

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  • Unterschiedliche Ansichten Chirurgie/Gynäkologie

    Hallo Herr Glöchner,
    bezüglich meiner bevorstehenden Operation bin ich etwas verurnsichert, aufgrund der prinzipiell verschiedenen Ansichten und Aussagen von Chirurgen/Gynäkologen.

    Mir ist aufgefallen das ALLE Chirurgen bestenfalls von Vernarbungen sprechen und ALLE Gynäkologen von Verwachsungen. JEDER Chirurg hat mir gesagt, dass Verwachsungen im Zusammenhang mit Darmprobs quatsch seien und sich über Adhäsiolyse sehr negativ geäußert. Für Chirurgen scheinen Verwachsungsprobleme somit nicht zu existieren.

    Letzte Woche habe ich mich dann ambulant in der Chirurgie vorgestellt, nachdem mein Chirurg vor Ort die Ursache meiner Probleme in einem Darmvorfall sieht und mir dieses auch bildlich demonstrieren konnte.
    Ich hatte Ihnen berichtet, dass zusätzlich über eine Netzeinlage im Beckenboden, diskutiert wurde. Der Prof. bei dem ich mich nun vorgestellt habe, sieht diesen Punkt jedoch kritisch hinsichtlich meines KiWu.
    Man konsultiert jetzt mit den Radiologen über mich und kalkuliert den Erfolg. So mein Eindruck.

    3 Tage später hat mich mein letztens operierender Gynäkologe angerufen und mich vollständig verunsichert.

    Er meinte:
    Chirurgen sehen das immer anders. WIR als Gynäkologen wissen, dass Verwachsungen ursächlich für Darmprobs verantwortlich sind, aufgrund von jahrelangen Opertionen in diesem Bereich. Ich habe Ihm von der geplanten Operation berichtet.
    Sein Kommentar: Wir sehen die Ursache Ihrer Probleme in einer Verwachsung. Denken Adhäsiolysespezialisten in einer Einbahnstraße oder kann das sein ?
    Die Sache mit dem Prolaps führt er hierrauf zurück bzw. ist ungläubig und sieht somit meine Operation kritisch. Eigentlich sollte er es doch wissen weil er mich doch immer operiert hat....
    Bezüglich der Netzeinlage ist er ebenfalls kritisch.
    Er meint: Sie haben keine ausgeprägte GM-Senkung.
    Wenn ich meinen Chirurgen richtig verstanden habe sieht er das Beckenbodenproblem aber aus einer anderen Sicht und hat es nicht in Zusammenhang mit der GM gebracht.
    Seiner Meinung nach kann eine Netzeinlage, Probleme machen und dann wäre es unmöglich diese wieder zu entfernen. Eine SS wäre prinzipiell aber möglich. Eine komisch Aussage, oder ?
    Meine Frage an Sie: Stimmt das ?? Kann das Probleme machen und von welchen Problemen spricht er ??

    Zusätzlich habe ich mit den Chirurgen über ein minimal-invaisves Vorgehen bei der Sigmaresektion, im Hinblick auf Verwachsungen, gesprochen.
    Kommentar hierzu: Vergessen Sie Verwachsungen endlich, wir machen daraus keinen heiligen Gral sondern tuen was möglich ist. Minimal-invasives operieren ist nicht der Sinn der OP sondern die Ursache zu beseitigen.
    Dem stimme ich natürlich zu.

    Ich sehe die Sache aber trotzdem differenziert.
    Zum einen weiß ich aus eigenen, körperlichen Erfahrungen, dass Verwachsungen schlimme Probleme machen können. Zum anderen glaube ich die Ursache auch nicht hier alleine zu sehen, wenn überhaupt.

    Last but not least habe ich noch eine beidseitig Ovarpexie, die mir Kummer macht.
    Die Chirurgen meinen es wäre ein Klacks diese gleich mit zu lösen. Das glaube ich denen auch nur sehe ich es im Rahmen einer so großen OP kritisch, möchte aber andererseits nicht auf den Vorschlag meines Gyn eingehen diese später in einer weiteren OP lösen zu lassen.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Chirurgen wiederrum überhaupt nicht diesen Sinn verstanden haben.

    Ich habe mir daher gestern nacht folgendes überlegt:
    Kann man den rechtsseitigen Eierstock lösen weil das Haupt-OP Gebiet links ist und den linken ES lebenslang an der Bauchdecke lassen ?
    Stören die Fäden irgendwann ?

    Dieser Spagat zwischen Gynäkologie/Chirurgie ist leider sehr undurchsichtig, zumal die Standpunkte prizipiell von der jeweiligen Fachrichtung abhängig zu sein scheinen.
    Dazu kommt, dass ich in der Mitte ein Mitspracherecht möchte und von vielen Meinungen vorgeprägt bin.

    Vielleicht wissen sie zumindest auf die ein oder andere Frage eine Antwort ?
    Vielen Dank im Vorraus, Mauerblümchen




  • RE: Unterschiedliche Ansichten Chirurgie/Gynäkolog


    Das alte Problem:
    Fragen Sie drei Ärzte und Sie bekommen wenigstens vier Meinungen...
    Es ist schwer zu sagen, wer nun recht hat, erst recht so aus der Ferne.
    Es könnten letztlich sogar beide Fachrichtungen richtig liegen....

    Genau kann ich eigentlich nur sagen, dass die Fäden der Ovarien gelöst werden sollten.
    Das können auch die Chirurgen mit machen.
    Das ist wirklich kein Problem.

    Da ich nicht weiß, was für ein Netz an welcher Stelle eingelegt werden sollte, kann ich mich dazu nicht näher äußern.

    Ich finde es ein wenig bedenklich, wenn Fachrichtungen nur unzureichend miteinander kommunizieren und operieren.
    Das Beste wäre sicherlich eine Kooperation...

    Kommentar


    • RE: Unterschiedliche Ansichten Chirurgie/Gynäkolog


      Da sprechen Sie mir aus der Seele,
      interdisziplinäres arbeiten scheint leider eine Wunschvorstellung zu sein.
      Kriegt man einen guten Chirurgen fehlt der Gynäkologe.
      Hat man einen guten Gyn, fehlt der gute Chirurg.
      Tja, dann regen sich die Chirurgen darüber auf das ein Gynäkoge am Darm operiert und wollen sich selber an meinen Eierstöcken versuchen....
      Dazu kommt das ich kaum eine Wahl habe denn vielen Ärzten ist man irgendwann zu voroperiert frei nach dem Motto: DAS haben wir nicht zu verantworten. Sehr patientenfreundlich.

      Wieso müssen die Fäden raus ?
      Ich habe so ein bischen Bedenken, dass mein Eierstock nachher in der OP-Fläche verwechst und mir dann mehr Schmerzen bereitet als wenn man Ihn an der Bauchdecke läßt.

      Mein letzter Gyn hat eine Kooperation aus der Ferne vorgeschlagen aber noch eine weitere OP wäre mir einfach zuviel.

      Vielen Dank an Sie,
      Mauerblümchen

      Kommentar


      • RE: Unterschiedliche Ansichten Chirurgie/Gynäkolog


        Hallo Mauerblümchen,
        ich habe eben eine Nachricht an dich ins Forum gestellt, jetzt habe ich deinen Fall eben gelesen. Du bist ja genauso besch....dran wie ich....
        Die tausend Meinungen wiedersprechen sich immer, das ist es ja, die können nicht zusammen arbeiten.
        Ich will dich auch nicht verunsichern wegen deiner Sigmaresektion, aber sei vorsichtig. Ich war ja in auch ma in einer Spezialambulanz für Koloproktologie in Recklinghausen. Nervenmessung und Defäkogramm ergaben auch ein zu langes Sigma und Entleerungsstörungen, weil das Sigma mit dem Kontrastmittel beim Pressen nicht leer wurde. Allerdings hatte ich auch keinen Stuhldrang, also konnte das sich garnicht leeren, denke ich mal. Man könnte den Mastdarm aufhängen und das Sigma kürzen, aber das sei nicht ohne Risiko wegen Darmverengung an der Nahtstelle, und man könne mir wegen der Symptomatik auch keine Hoffnung machen, ob das dadurch bessser würde, evt. auch schlechter...
        Weitere Meinungen mit allen Befunden und OP-Berichten, die ich natürlich auch alle habe, ergaben ein anderes Bild, es sei alles im Rahmen und nur keine OP. Sigmas gibt es in allen Formen und Lagen, such mal bei Google unter Dickdarm in 3D, was gibt es da für Sigmas!
        Ich habe auch reichlich Stuhlgang, also keine Enteerungsstörungen.
        Schreib mir doch ruhig mal per e-mail an [email protected]
        Liebe Grüße
        Silvie

        hier noch der andere Beitrag von eben:
        Hallo nochmal,
        danke für die Antworten.
        Mauerblümchen, danke für deinen langen Beitrag, du hast dir sehr viel Zeit dafür genommen, das tut nicht jeder, vielen Dank.
        Also, am Anfang hatte ich ein Druck-und Fremdkörpergefühl in der Scheide, das nicht mehr wegging. Drei Geburten hatten natürlich alles etwas sinken lassen. Da man das für sie Ursache hielt, wurde die Gebärmutter entfernt und die hintere Scheidenwand wegen Rektozele gerafft. Alles von vaginal.
        Es hat nichts geholfen. In einer weiteren OP habe ich tatsächlich Fremmaterial bekommen, auch von vaginal.
        ich habe Blasenfäden, kein TVT sondern sog. "Eberhard-Fäden", die den Blasenhals heben. Inkontinenz war nicht so das Problem. aber eben die Senkung an sich.
        Um den Scheidenstumpf nach oben zu halten und nach hinten wegen Darmsenkung habe ich ein Petros-Band bekommen. Das ist ein Polypropylene-Band, das U-förmig im kleinen Becken liegt und oben quer übers Scheidenende verläuft. Man tastet es auch vom Enddarm aus und oben von der Scheide aus, es ist durchwachsen vom Gewebe und schlecht zu entfernen. Seitdem ist es ja auch schlimmer geworden und ich habe diese Enddarmschmerzen, daher habe ich es auch in Verdacht. Aber wie gesagt, das bekommt man nicht mehr raus ohne noch mehr kaputtzumachen....
        Wenige kennen dieses Verfahren, auch wenn es sich wohl inzwischen ausgebreitet hat. der Operateur macht nur noch Privatpatienten und hatte auch keine Idee, wie er mir weiterhelfen könnte. Ich war damals in einer 300 km weit entfernten Klinik, war schon heftig.
        Also habe ich Narbengewebe, das ist sicher, aber was war es dann vorher? Habe ich wohl Senkungsbeschwerden gegen Narbenschmerzen eingetauscht?
        Mein Enddarm ist mehrfach untersucht worden.
        Mit verschiedenen Ergebnissen von so gut wie keiner Senkung über so mittelmäßig bis hin zu einer doch stärkeren Senkung, also was soll man da denken. Sogar ein Defäkogramm wurde gemacht.
        Beim Venenspezialisten war ich auch, der konnte diese Venen nicht kontrollieren, in den Beinen sind aber keine nennenwerten. Radiologisch sah man in der Region auch nichts und man konnte mir auch niemand nennen, der sowas kann. Ich war bei so vielen Ärzten, habe so viele Meinungen, die sich teilweise widersprechen. Die meisten zucken nur mit den Schultern.
        Was hast du für eine Vorgeschichte? Und was machst du mit der Enddarmsenkung bzw. Prolaps? Das habe ich ja zumindest auch in was weiß ich auch immer für einer Form...
        Abends mit viel Luft im Bauch, habe ich immer ab nachmittags extrem, und mit vollerem Enddarm ist es auch alles schlimmer. Ist das bei dir auch so?
        Vielleicht meldest du dich nochmal, oder per mail [email protected]?
        Liebe Grüße
        Silvie

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