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@nevermore

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  • @nevermore

    Hallo nevermore,

    in Ergänzung zu unserer Diskussion neulich, warum Fachinformationen nicht jedem zugänglich sind.

    Ich habe angemerkt, dass ich es sehr bedenklich finde, dass man beim Googlen praktisch immer zuerst auf (oft hunderte) von mehr oder minder unseriöse Seiten stößt. Ich kann eigentlich nicht so recht verstehen, warum die seriöse Medizin das Internet nicht besser nutzt - man sollte das Feld nicht den Scharlatanen überlassen, die dort bedenkenlos alles behaupten und anpreisen können. Ich habe ja gemeint, man könne so eine Art Gütesiegel vergeben - daran haben wohl andere auch schon gedacht, wie ich jetzt festgestellt habe:
    http://www.gwup.org/aktuell/news.php...=detail&id=220

    Ich hoffe, dass so etwas mal in Angriff genommen wird, denn viele Patienten sind nicht in der Lage, zu entscheiden wie seriös etwas ist, was im Internet angepriesen wird. Und je schlechter es ihnen geht, um so eher werden sie geneigt sein, auf irgendeinen Blödsinn hereinzufallen.

    Schönen Abend noch.
    Degi


  • RE: @nevermore


    sorry, wenn ich mich hier als nicht-angesprochene einmische. auch wenn ich dir recht gebe, dass ein haufen unseriöser seiten im internet kursieren (was jedoch auch für die print.presse gilt), ich finde es sehr bedenklich, eine art "internet"-zensur einzuführen. wer soll denn derjenige sein, der über die kriterien dieses "güte-siegels" entscheidet und darüber, welche seite es nun verdient? hierzu bräuchte es eine unabhängige institution, deren besetzung irgendwie legitimiert sein müsste und die ihrerseits selbst in irgendeiner weise kontrolliert werden müsste.
    ich würde ungern eine selbsternannte organisation zur bewertung anderer (unliebsamer) disziplinen wie die "gwup" damit betraut sehen - die würde ich, aus gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, nun nicht grade als "unvoreingenommen" bezeichnen.

    meiner ansicht nach solte jeder patient die möglichkeit haben, sich aus den verschiedensten quellen informationen zu beschaffen, ohne bevormundung und vorselektion durch selbsternannte "expertenorganisationen". auch wenn ein patient die seriosität selbst vielleicht nicht immer beurteilen kann, es besteht immerhin die möglichkeit, in fachforen wie diesem sich expertenmeinungen einzuholen, auch mehrere voneinander unabhängige. informationsseiten von renommierten kliniken, von krankenkassen etc. etc. gibt es ebenfalls genug. und man sollte auch nicht vergessen, dass die eine oder andere methode, die von manchen als "scharlatanerie" abqualifziert wurde, leuten geholfen und sich manchmal hinterher sogar als durchaus "seriös" erwiesen hat.

    Kommentar


    • RE: @nevermore


      Hallo damiana,

      natürlich dürfen Sie sich einmischen.

      Ich sehe durchaus auch ein Problem darin, wer das Gütesiegel vergibt etc. Und ich sehe auch, dass es der Auffassung vom mündigen Patienten widerspricht. Dennoch: Wenn ich nun sehe, dass Dominik (der, der angeblich durch Dr. Raths Zeug geheilt wurde) gestorben ist, dann blutet mir das Herz. Zumindest bei Kindern meine ich, darf man so etwas nicht zulassen. Und wenn man sieht, wieviele Erwachsene auf unseriöse Heilversprechungen reinfallen, dann frage ich mich, ob sie wirklich überblicken, was sie tun... Andererseits sollte es natürlich keinen Therapiezwang geben. Eine Gratwanderung ist das.

      Sie schreiben:
      Und man sollte auch nicht vergessen, dass die eine oder andere methode, die von manchen als "scharlatanerie" abqualifziert wurde, leuten geholfen und sich manchmal hinterher sogar als durchaus "seriös" erwiesen hat.

      Also, da fällt mir nicht viel dazu ein.
      Die Entdeckung von Heliobacter pylori
      vielleicht - die hat man jahrelang systematisch verunglimpft, als Scharlatanerie aber wurde das nicht bezeichnet. Doch ist es in der Wissenschaft ja so, dass etwas, was Hand und Fuss hat, sich durchsetzt. Es wird korrigiert, auch wenn es in diesem Fall unnötig lange gedauert hat. Kennzeichen der unseriösen "Wissenschaft " ist u.a., dass nichts korrigiert wird: Es war immer schon richtig und so bleibt es - es gibt keine Entwicklung.

      Schönen Tag noch.
      Degi

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      • RE: @nevermore


        Kleine Korrektur, das war missverständlich:
        Kennzeichen der unseriösen "Wissenschaft " ist u.a., dass nichts korrigiert wird: Es war immer schon richtig und so bleibt es, NEUE ERKENNTNISSE UND ELEMENTARES WISSEN AUS DEN NATURWISSENSCHAFTEN WERDEN IGNORIERT - es gibt keine Entwicklung.

        Kommentar



        • RE: @nevermore


          hallo Degi,

          >>"Und man sollte auch nicht vergessen, dass die eine oder andere methode, die von manchen als "scharlatanerie" abqualifziert wurde, leuten geholfen und sich manchmal hinterher sogar als durchaus "seriös" erwiesen hat."

          >"also, da fällt mir nicht viel dazu ein."

          mir fällt da beispielsweise die akupunktur ein (ich weiss nicht, ob Sie die als "seriös" gelten lassen oder nicht). mir fallen auch biofeedback methoden, abgeleitet aus meditationspraktiken, ein, die nachweislich helfen können, bluthochdruck zu senken und andere stressbedingte krankheiten positiv zu beeinflussen. auch diese verfahren waren lange zeit - und sind auch heute noch für manche - "scharlatanerie".

          widerstände gegen neue erkenntnisse, die der vermeintlich "anderen seite" recht geben, gibt es auf beiden seiten, nicht nur in der komplementärmedizin.

          Kommentar


          • RE: @nevermore


            Dem steht auch eigentlich gar nichts entgegen.
            M-WW beteiligt sich zum Beispiel auch an Zertifizierungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen:
            Health on Net
            Afgis

            Dabei geht es auch gar nicht darum, Dinge wegzuhalten, sondern qualitativ hochwertig Informationen zu liefern, durchaus auch zu Komplementärmedizin.

            Unabhängig davon steht es jedem frei, sich anderweitig zu informieren.
            Herr Rath, Hamer & Co publizieren fleißig...

            Kommentar


            • RE: @nevermore


              Guten Abend alle zusammen,

              Ich denke, von Zensur kann nicht direkt die Rede sein, wenn einige Seiten ein Gütesiegel erhalten. Die anderen Seiten würden dann ja weiterhin zur Verfügung stehen. Im Internet kann man sowieso nichts verbieten. Wenn eine Seite von z.B gesetzeswidrigen Inhalten gesperrt und gelöscht wurde, dann taucht sie keinen Tag später auf einem anderen Server eines neuen Providers wieder auf.
              Sicher ist es ein Problem zu beurteilen, was ist seriös und was nicht, allerdings gibt es das Problem tagtäglich. Wie oft habe ich mir schon eine Art Aufsichtsrat für die regierenden Parteien gewünscht (unabhängig von der Farbe). Das gibt es bei jedem Unternehmen, bei der Politik nicht. Aber ich weiche vom Thema ab.
              Oft hilft wohl nur, der Vergleich von Seiten, mehrere Quellen zur Absicherung der gewonnen Erkenntnisse heran zu ziehen. Da es sich hier auch teilweise um subjektive Meinungen handelt (Bsp. Schul- vs. Alternativmedizin) ist die Vergabe eines Gütesiegels wohl besonders schwer. Auf die Bewertung von Nutzern sollte meiner Ansicht nach ganz verzichtet werden, bei der Ermittlung der Güte von Inhalten. Mir stößt schon oft die Produktbewertungsfunktion bei gyn . de negativ auf, wenn da von der "scheiß Pille" geredet wird, "die man auf keinen Fall nehmen soll", nur weil sie die betreffende Dame nicht vertragen hat. Desgleichen streuben sich mir manchmal die Nackenhaare, wenn ich die Antworten auf bspw. Verhütungsfragen in nicht betreuten Foren lese, wo manche Nutzer Halbwahrheiten aufgeschnappt haben und diese weiterverbreiten. Gerüchte halten sich schließlich am längsten. Vielleicht sollte man auch bei der Frage nach einem geeigneten Gütesiegel halbwegs demokratisch vorgehen und viele Parteien ins Boot holen, weitehin sollten Quellenangaben nicht fehlen, damit die Herkunft von Daten nachgeprüft werden kann. Aber selbst hier gibt es Möglixhkeiten der Verfälschung. Somit bleibt eine endgültige Antwort auf die Frage nach der Güte von Daten wohl noch in weiter Ferne.

              Schönen Abend noch

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              • RE: @nevermore


                naja, vielleicht hab ich da auch was falsch verstanden bzw. überreagiert, als ich "gwup" gelesen habe ;-) - mit denen stehe ich aus verschiedenen gründen auf "kriegsfuss" (und wie ich deren eigener seite entnehme, nicht nur ich - auch bekennende "skeptiker" sehen diese org. durchaus kritisch).

                ich habe garnichts dagegen, wenn so eine art "gütezeichen" für besonders gut gelungene sites verliehen wird. was ich nur bedenklich finde, ist sozusagen das umgekehrte, nämlich wenn irgendwelchen, dem einen oder anderen einflussreichen mediziner unliebsamen sites, eine art "negatives gütezeichen" verliehen wird.

                Kommentar

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