seit einiger Zeit beschäftigt mich das Thema Verhütung, so allgemein. Seit 10 Jahren nehme ich die Pille und habe mich in diesen Zeitraum immer wieder nach Alternativen erkundigt um die "Hormontablette" loszuwerden. Ich käme liebend gerne zu meinem "natürlichen Hormonhaushalt" zurück und möchte keine "Präparate" einnehmen oder einsetzen lassen.
Schon immer fehlte mir der Wunsch nach Kindern - für viele sicherlich unverständlich, aber kommt auch vor - und hat sich auch nach Kennenlernen meines heutigen Ehemannes nicht geändert. Wir sind nun schon seit über 5 Jahren verheiratet und schon länger darüber hinaus ein Paar. Auch bei ihm fehlt der Kinderwunsch, bzw. sagt er, dass er "nichts dagegen hätte", sollte ich Kinder wollen, da er mir bei einem solchen Wunsch nicht im Weg stehen wolle. Sonst möchte er von sich aus aber keine Kinder.
Vor allem in den letzten 2 Jahren haben wir intensiv über dieses Thema gesprochen und haben immer wieder zu dem Punkt: "Wir bleiben kinderlos."
Mein bisheriger langjähriger Frauenarzt hielt allerdings von dem Entschluss "sich sterilisieren zu lassen" so gar nichts. Er ist der Meinung, dass ich noch "zu jung" wäre und durchaus noch meine Meinung ändern könnte - schließlich bekämen auch noch "lebenserfahrenere Frauen" über 40 Kinder. Ich würde zu kurzsichtig entscheiden, nur weil ich "jetzt" keine Kinder möchte und er hält diesen endgültigen Schritt für problematisch in meinem Alter. Ich könnte es bereuen und hätte evtl. auch mit hormonellen und psychischen Problemen zu kämpfen. Der Eingriff sei riskant - wie eben jeder Eingriff - und könnte auch dazu führen, dass ich weiterhin Hormonpräparate nehmen müsste, weil mein Hormonhaushalt durch die "mangelnde Versorgung der Eierstöcke" bei "Abtrennung" stark durcheinander kommen könnte und ich eventuell sogar einen viel zu frühzeitigen Eintritt in die Menopause erfahren müsste. Verletzungsgefahren etc,.
Und da mein Mann und ich ja der gleichen Ansicht sind, was den Kinderwunsch angeht, wäre er hier derjenige der den Schritt einer Vasektomie gehen könne, weil es hier nur ein minimalinvasiver Eingriff mit örtlicher Betäubung sei und weniger Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringt. Natürlich ist uns das klar, da wir uns auch hier schon bei einem anderen Arzt haben beraten lassen, aber auch dieser sagte uns, dass es durchaus passieren kann, dass es hier zu Komplikationen kommen kann, zu chronischen Schmerzen & Co. - und auch hier sei das Risiko vorhanden, dass es zu Schwangerschaften kommt. Wir haben uns sonst auch schon sehr viel "umgehört" und recherchiert. Der Erfolgsprozess dauere dann auch mindestens 3-6 Monate, bis die Vasektomie den gewünschten Effekt bringt. Das hieße, auch hier müsste ich noch mindestens für diese Zeit auf gängige Verhütungsmittel zurückgreifen - grundsätzlich ja kein Problem, aber löst weiterhin nicht mein Ersuchen nach "Ich will keine Verhütungsmittel mehr nutzen müssen".
Außerdem bin ich auch der Meinung, weil ich diejenige bin, die nicht schwanger werden möchte, dass ich den Schritt gehen sollte.
Ich habe Gründe, weshalb ich keine Kinder in die Welt setzen möchte. Das fängt bei so "kleinen" Ansichten an, wie "Ich sehe mich nicht als Mutter". Ich komme mit Kindern gut klar und habe auch schon einige Male "Babysitter" gespielt. Blöd gesagt war ich am Ende einfach immer nur froh, dass ich es wieder "abgeben" konnte, egal wie pflegeleicht und angenehm das Kind war. Ich fühle mich in dieser Rolle einfach nicht "wohl". Natürlich, das mag sich vielleicht ändern, wenn man selbst erstmal schwanger wird und das Kind bekommt, aber ich sehe mich einfach gar nicht in dieser Rolle. Wenn mein Mann ein Kind auf dem Arm hat oder mit sich herumträgt, sich darum kümmert, ist das schön anzusehen, weckt aber auch hier keine "Muttergefühle" in mir. Ich finde es einfach nur "niedlich". Und wegen "niedlich" bekomme ich keine Kinder.
Am wenigsten sind "Freiheiten" und die "große Verantwortung" Gründe für uns. Wir reisen sehr viel, was aber auch an meinen Job gekoppelt ist. Ich bin in einem Ministerium tätig, bei dem ich alle 4 Jahre meinen Wohnort -weltweit- wechsle. Wir ziehen sehr viel um. Ich sehe mich hier mit einigen Problemen konfrontiert und möchte das - auch, wenn es sicher ein paar Vorteile hat - einem Kind nicht zumuten müssen. Auch hier habe ich viele Erfahrungswerte durch Kollegen.
Am meisten jedoch begründe ich meinen fehlenden Wunsch nach Kindern damit, dass ich gesundheitlich nicht sehr fit bin. Ich leide unter mehreren "kleineren" Krankheiten und Morbus Crohn (Autoimmunerkrankung). Stress ist richtiger Gift für mich. Außerdem möchte ich nichts weitervererben, auch, wenn es immer heißt, dass MC wohl nicht vererblich sei, nur das Risiko höher wäre, evtl. daran zu erkranken, wenn ein Familienmitglied in gerader Linie diese Krankheit hat.
Meine Mutter hat MC seit ich denken kann. Meine Brüder blieben davon verschont. Auch sagte man mir, dass ich die Krankheit nicht vererbt , sondern aufgrund von anderen Auslösern bekam - Stress, psychische Probleme usw.. Ist also nicht erwiesen was nun wirklich der Grund der Erkrankung ist. Heilbar ist diese Krankheit jedenfalls nicht.
Weder möchte ich "eventuell" eine Krankheit vererben, noch möchte ich selbst mit dieser Krankheit Mutter sein. Wie gesagt, meine Mutter hat MC und ich bin damit wissentlich aufgewachsen und kenne die damit verbundenen Probleme und Einschränkungen - ich habe es ihr nie übel genommen, werde ich auch nie, und habe viel Verständnis, möchte umgekehrt aber nicht in dieser Situation sein müssen. Hinzu kommen auch noch andere gesundheitliche Probleme. Vor allem mit möglichen Wechselwirkungen von Pille, MC-Medikamenten, Schilddrüsenhormonen und zusätzlichen Präparaten stehe ich täglich vor Herausforderungen. Wenn dann auch mal Antibiotika hinzukommen, wird es richtig spannend! Daher möchte ich einfach einen Verzicht auf jegliche Einnahmen von Verhütungsmitteln und anderen Alternativen.
Ich möchte keine Kinder und daher generell Verhütungsmittel vermeiden.
Jobbedingt bin ich nun wieder umgezogen und lebe neuerdings in Österreich (mal wieder näher zu Deutschland ) und suche hier aktuell noch einen neuen Frauenarzt für mich. Natürlich möchte ich auch hier nach einer Sterilisation fragen.
Welchen Rat und ggf. Erfahrungswert gibt es hier zu dem Thema "Sterilisation mit 27"?
Danke und Gruß
Kätzchen92
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