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Senkungsbeschwerden?

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  • Senkungsbeschwerden?

    Lieber Dr. Scheufele, ich habe mal wieder ein Frage und ich fürchte, ich muss ein wenig ausholen:

    Kurz zum EInstieg: Ich frage mich, ob meine Beschwerden durch eine Senkung ausgelöst sein könnten und wie man das rausfinden kann.

    Im Januar 16 habe ich meine zweite Tochter zur Welt gebracht. Die Geburt lief komplikationslos, aber das Kind hatte einen recht großen Kopf, war ein „Sternengucker“ und die Presswehen dauerten 1 Stunde, samt Kind mit vollem Druck auf dem Beckenboden. Das habe ich im Anschluss stark gemerkt: Meine Blase konnte ich etwa 24 h lang nicht ansteuern (Katheter), den Darm noch länger nicht. Stuhldrang habe ich im letzten Darmanschnitt keinen gespürt, alles ist förmlich rausgefallen, wenn es soweit war. Ich hatte null Kontrolle. Das bildete sich nach und nach zurück, aber noch heute habe ich geschätzt in den letzten 1-2 Zentimetern des Darms kein Gefühl.

    Ungefähr ein Jahr nach der Entbindung traten nach und nach Beschwerden auf, zunächst kaum spürbar:

    - bei Erkältungen mit viel Husten und Schnupfen (Nase putzen) schnelle Ermüdung der Muskeln, tröpfchenweise Harnabgang

    - Bauch immer vorgewölbt wie im 4. Monat, obwohl ich eigentlich sehr schlank bin (BMI ca. 18), keine vollständige Rückbildung. Außerdem recht starke Rektusdiastase (an der breitesten Stelle ca. 2 Finger breit)

    - in den letzten Monaten manchmal das Gefühl unvollständiger Stuhentleerung. Habe nach einer Weile festgestellt, dass es quasi neben dem „Ausgang“, direkt über dem Damm festsitzt, der Damm ist dann hart und wölbt sich vor. Kann das dann mit manuellem Gegendruck lösen. Ernähre mich eh ballaststoffreich und gesund, ist also (noch) kein großes Problem.

    - Am störendsten: In letzter Zeit habe ich häufig das Gefühl von Druck oder festsitzenden Blähungen ganz unten im Unterbauch. Es besteht in stehender und gehender Haltung dauernd eine Art Druck, als müsste ich Blähungen loswerden, aber es kommt nix. Der Bauch fühlt sich irgendwie immer voll oder voluminös an, subjektiv. Meine Kleidung passt aber noch. Beim Gehen oder Stehen zieht und drückt es nach unten, die Lokalisation ist mittig bis manchmal links.


    Stattgefundene Untersuchungen:

    - Gyn: War zweimal bei der Gyn. (Vorsorge, Pillenwechsel) und es war alles i.O. Tastuntersuchung, Abstrich und vaginaler Ultraschall sind OK. Von einer Senkung hat sie nix gesagt, aber ich hab dann hinterher überlegt, ob die Position auf dem Untersuchungsstuhl die Lage entspannt und es deshalb nicht zutage tritt.

    - Proktologe: Vor ca. 2 Jahren war ich wegen Hämorrhoidenbehandlung mal dort, der stellte eine leichte Schließmuskelschwäche fest.

    - Rektoskopie/teilweise Sigmoidoskopie: Mein Darm ist vor einem halben Jahr zweimal bis zum Sigma gespiegelt worden, weil aus anderen Gründen Schleimhautproben entnommen werden mussten. Im untersuchten Abschnitt war alles OK und wenn die Beschwerden sich auf die Unterbauchregion konzentrieren, sollte diese Untersuchung ja auch schon ganz gut aussagekräftig sein.


    Maßnahmen:

    - Ich habe Rückbildungsgymnastik gemacht, aber eben, wie man sie direkt nach einer Geburt so macht: Man geht einmal die Woche hin und zuhause naja.

    - Kraftkreis: seit 6 Monaten gehe ich einmal die Woche zum Sport an Geräten. Versuche da, viel für den Bauch zu machen (schräge Muskeln) und habe zumindest hinsichtlich der Diastase schon Erfolge erzielt. Allerdings habe ich manchmal Bedenken, dass das Bauchmuskeltraining meine Probleme etwas verschlimmert (hat).

    - Bewegung: Ich fahre täglich 1 Stunde Fahrrad (Arbeitsweg) und bin ansonsten viel mit Kindern und Haushalt zugange. In meinem Job sitze ich jedoch leider fast ausschließlich.

    Klingt das für Sie nach einer Senkung? Oder sind das die üblichen Beschwerden nach zwei Geburten? Vor allem die Unterbauchbeschwerden machen mir zu schaffen, weil ich sie nicht verorten kann. Diese sind aber noch nicht lange so dauerhaft und ausgeprägt da. Kann das auch durch die neue Pille kommen?

    Falls Senkung, wer kann so etwas feststellen? Gyn oder Proktologe? Ich fürchte mich ein bisschen vor dem Urteil, ich bin „erst“ 35. Allerdings leidet meine Mutter auch unter starker Senkung mit GM-Vorfall und Blasenschwäche, allerdings erst so ausgeprägt, seit sie Mitte 50 ist, also nach den Wechseljahren.

    Danke für Ihre Einschätzung



  • Re: Senkungsbeschwerden?

    Ach so, kurze Anmerkung noch: Ich habe schon immer eine nach hinten geneigte Gebärmutter, falls das bei sowas eine Rolle spielt. Grüße!

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    • Re: Senkungsbeschwerden?

      Hallo,

      aus der Ferne ist da eine Beurteilung leider nicht möglich. Ich würde eine Senkung nicht ausschliessen, dies sollte durch erneute, gynäkologische Untersuchung abgeklärt werden.

      Gruss,
      Doc

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