Mir wurde von zwei Frauenärzten an einer Uniklinik mitgeteilt, es liege auf jeden Fall eine Vorstufe, vermutlich CIN III vor, es könnte sich aber auch schon um ein Karzinom handeln. Auf jeden Fall müsse eine Konisation durchgeführt werden.
"Und wenn sich ein Karzinom gebildet hat, müssen wir die Gebärmutter entfernen."
Ich hatte große Angst, weil ich bereits wegen einer anderen gynäkologischen Krebserkrankung im Anfangsstadium operiert worden war. Deshalb habe ich der Konisation zugestimmt.
Eine Kolposkopische Untersuchung mit Anfärbung mit Essigsäureprobe wurde nicht durchgeführt.
Das Ergebnis des Befundes der Konisation war negativ. Es lag weder eine Vorstufe vor, noch ein Karzinom.
Obwohl ich erleichtert war, habe ich mir gleichzeitig mehrere Frage gestellt.
Wie aussagekräftig ist das Ergebnis des PAP-Abstrichs tatsächlich?
Warum haben die beiden Oberärzte mir gesagt, dass bei diesem PAP-Abstrich auf jeden Fall mindestens eine Vorstufe vorliegen müsse, wenn nicht ein Karzinom. Warum haben sie mir Angst gemacht, dass ich wieder Krebs habe? Und hätte durch eine sorgfältig durchgeführte kolposkopische Untersuchung mit Anfärbungen z.B. mit Essigsäureprobe nicht ausgeschlossen werden können, dass eine Vorstufe oder Krebs vorliegt? Wäre die Konisation vermeidbar gewesen, wenn eine Kolposkopie mit Anfärbungen gemacht worden wäre?
Immerhin ist eine Konisation auch ein Eingriff mit Risiken, zumal dieser bei mir unter Vollnarkose vorgenommen wurde.
Außerdem habe ich gelesen, dass sich durch eine Konisation das Risiko einer Frühgeburt bei einer späteren Schwangerschaft erhöht.
Mir wurde erklärt, bei Pap IVa-p wären eindeutig bereits entartete Zellen nachgewiesen. Der Gynäkologe, der mir nachher operiert hat, hat mir dafür sogar ein Modell der Hautschichten skizziert und aufgezeichnet, wo er die suspekten Zellen, die bei mir anscheinend vorhanden waren, eingezeichnet hat, und die Möglichkeit erläutert hat, dass es sich schon um Krebs handeln könnte.
Wie kann es sein, dass der Befund dann weder eine Vorstufe noch ein Karzinom ergab? Und warum wurde ich nicht auf die Möglichkeit hingewiesen, dass der Befund gar keine Auffälligkeiten zeigen könnte, statt mir die Angst zu machen, ich hätte Gebärmutterhalskrebs?
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