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Schmerzen beim GV

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  • Schmerzen beim GV

    Im gesamten letzten Jahr hatte ich fast monatlich eine Pilzinfektion, in diesem Jahr bin ich noch verschont geblieben. Geblieben sind aber die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, so das dieser kaum mehr möglich ist. Es bestehen Schmerzen beim Eindringen, sowie auch dierekt danach. Meine Frauenärztin sagt, das organisch alles in Ordnung ist. Was ist dann bloß mit mir loß?


  • Die Psyche


    Hi Lena,

    wahrscheinlich spielt Deine Psyche die Hauptrolle. Allein das Vokabular für Geschlechtsverkehr ist ja schon eine Sache, die Abwehrhaltungen prädestiniert: EINDRINGEN! Hört sich nach Feinden ein, die ihnen nicht zustehendes Territorium erobern wollen...

    Fast pausenlos Pilzinfektionen zu haben, ist da noch das Tüpfelchen obendrauf, das der Körper gibt: "Wenn hier noch einer rein will, werde ich krank." Da soll man/frau dann noch entspannt bei der Sache sein?! Im Leben nicht! Und wer verkrampft hat zwangsläufig Schmerzen.

    Jetzt ist Ursachenforschung angesagt. Was war vor den Infektionen und vor den Schmerzen? Gab es vielleicht im betreffenden Zeitraum viel Stress (Beziehungsstress oder aber beruflicher bzw. anderer seelischer Stress)? Irgendetwas, dass Dir den Spaß am Sex nachhaltig verdorben hat?

    Pilzinfektionen können, müssen aber nicht mit der partnerschaftlichen Intimhygiene in Zusammenhang stehen. Ich hatte gehäuft dann Probleme mit Scheidenpilzen, wenn ich in der Partnerschaft unglücklich oder mein Immunsystem durch andere Dinge beeinträchtig war. Vielleicht ist oder war das bei Dir ja auch so. Nach Ende dieser belastenden Partnerschaft hatte ich diese Infekte nicht mehr. Fand ich sehr bemerkenswert.

    Diese ständig ringenden Alarmglocken, dass vielleicht wieder ein Infekt droht, behielt ich trotzdem noch eine ganze Weile im Hinterkopf. Freiwilliger Verzicht auf den Coitus mit verstärktem Bemühen um sexuelle Befriedigung durch andere "Spielarten" könnte für Dich eine Möglichkeit sein, die noch vorhanden Vorbehalte aufzulösen. Bei mir hat das jedenfalls sehr gut geholfen. Mein Sexleben ist erfüllter als je zuvor.

    Wenn Du erst einmal ein klares Bild Deiner seelischen Verfassung hast, Deine Wünsche erforschst und umsetzt, dann kannst Du mit Hilfe eines verständnisvollen Partners einen Weg zurück zu befriedigendem Sexleben finden. Habe Geduld mit Dir selbst und erbitte dies auch von Deinem Partner. Gemeinsam schafft ihr das!

    Alles Gute!
    Anke

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    • RE: Die Psyche


      Ich würdes erst mal viel einfacher sehen. Durch die Pilzinfektionen und deren Behanldung ist die Scheide noch gereizt und deshalb tut der GV weh.

      LG
      Kami
      -der auch schon gesagt wurde, dass ihre Beschwerden vom Kopf kommen und es nicht mehr hören kann-

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      • RE: Die Psyche


        Hallo Anke!

        Wenn alles so einfach wäre, wie Du es beschreibst, hätten wir sicher keine Probleme. Aber ich liebe z.B. meinen Partner sehr und wir hatten immer tollen Sex. Aber nachdem ich nach mehreren Pilzbehandlungen nun seit fast 1 Jahr unten total bedient bin mit Brennen und Jucken, kann bei uns nicht mehr laufen! Da muss ich Lena schon recht geben - das beste wäre, wenn wir endlich einen Arzt finden wüden, der sich mit diesen Beschwerden auskennt. Es geht nämlich um Vulvodynie - in Amerika ganz gut erforscht, aber in Deutschland und vor allem in Österreich ein Fremdwort! Die schicken einen lieber zum Psychiater und stopfen uns mit Antidepressiva voll!
        Es gibt im groben 3 Möglihkeiten: entweder ist es eine Hypersensibilität der dort vorhandenen Nerven, oder es ist eine dermatose hervorgerufen durch die Pilzbehandlungen , oder es kann auch lt. amerikan. Studien eine Allergie auf den Pilz Candida oder sein Antigen sein. Toll was? Du siehts also, so einfach ist das nicht, auch wenn die Psyche dabei mitspielt!



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        • RE: Die Psyche


          Meine Herren, da bin ich ja mein Problem richtig ellegant losgeworden so im Vergleich!

          Danke für die Erfahrungsberichte! Die Abklärung des Krankheitsbildes ist unbedingte Voraussetzung für die Heilung. Vielleicht sollte sich doch nochmal ein etwas aktueller ausgebildeter Arzt ansehen, was Sache ist.

          Hoffentlich hilft es Lena auf dem Weg, die für sich richtige Behandlungsmethode herauszufinden.

          Kleiner Widerspruch meinerseits: Psychische Probleme sind keinesfalls eine leichte Sache bzw. eine der Leichtigkeit halber ermittelte Ursache für frauliche Beschwerden im Sexualbereich. Was meint ihr, wie lange ich daran herumgedoktort habe, bis ich mir eingestand, den Kern meiner Beschwerden im doch so geliebten Partner ausfindig gemacht zu haben. Das war nicht einfach! Ich wollte das auch gar nicht wahrhaben, trotz allem Partnerschaftsstress!

          Jede Frau muss das für sich herausfinden. Möglichst ehrlicher Umgang mit der eigenen Befindlichkeit ist auf keinen Fall verkehrt. Eine kompetente ärztliche Beratung ist selbstverständlich Grundvoraussetzung für jeden Behandlungserfolg! Da sind wir uns einig.

          Ihr könnt mich ja prügeln, aber ich behaupte: psychische Ursachen für ein Krankheitsbild anzunehmen hat immer so einen negativen Touch, weil "psycho-somatische Ursachen" im Vergleich zu offenbar als "handfester" eingestuften, mit tollen Namen versehenen Krankheiten, weniger "greifbar" sind und daher verunsichernd wirken. Da wird unangenehm viel Mitarbeit vom Patienten verlangt, der lieber ein Medikament haben möchte, und fertig.

          Ich kenne dieses Gefühl, dass die Ärzte immer dann, wenn sie nicht weiter wissen, die Psyche ins Spiel bringen. Ich würde mir trotzdem einen mehr "ganzheitlichen" Ansatz bei der Patientenbetreuung wünschen, und zwar von Anfang an! Die Mentalität, lieber für jedes Problem eine einfache medikamentöse Behandlung zu suchen oder zu empfehlen, betrachte ICH als den einfacheren Weg, der oft dem Krankheitsbild nicht gerecht wird.

          Klingt vielleicht ein wenig nach Ying und Yang oder so - dabei bin ich beileibe keine "Psychotante". Die Psyche auszuklammern bringt genau so wenig wie die ausschließliche Behandlung per Salbe, Tinktur oder Pille.

          Liebe Grüße
          Anke
          (die hofft, nicht gleich in der Luft zerrissen zu werden)

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          • RE: Schmerzen beim GV


            Hallo Anke!

            Ich habe meinen Beitrag nicht bös gemeint. aber das mit der Psycho-masche kann ich nicht mehr hören. Ich habe mittlerweisle im Internet einen haufen Frauen kennengelernt, die dasselbe Problem haben nach Pilzinfektionen, alte und junge - die können doch nicht alle einen psychischen Knacks haben.
            Ich gebe schon zu, dass die Psyche einen Teil mit schuld hat, wenn der Körper versagt. Vor allem die Angst macht einen fertig, wenn man das Gefühl hat, es nie mehr loszuwerden. Und wenn man dann noch einem schulterzuckendem Arzt gegenübersitzt, dem man sein ganzes Geld vor die füsse haut,geht es einem auch nicht besser. Ich habe im letzten Jahr für Ärzte und Behandlungen (inkl. Akupunktur, Homöopathie usw.) soviel Geld ausgegeben, dass ich mir dafür einen schönen Urlaub auf den Bahamas hätte leisten können. Alles umsonst. Nun soll ich noch eine Psychotherapie machen, damit wieder wer dran verdient - Nein danke!
            Übrigens: Und das sage ausgerechnet ich, die ich eigentlich Psychologie studiert habe. Das nur so nebenbei.

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            • RE: Schmerzen beim GV


              Hi Big,

              verstehe völlig! Gibt es für dieses spezielle Problem vielleicht eine Internetseite, die Du empfehlen würdest, oder Literatur zum Thema? Ich glaube, das würde Lena vielleicht auch interessieren. Manchmal ist der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen weitaus hilfreicher als der Arztbesuch - oder kann diesen zumindest sinnvoll ergänzen.

              Ich wünsche Dir (und natürlich auch Lena und allen anderen betroffenen Frauen) von Herzen, dass Du bald die Hilfe findest, mit der Du Dein Problem in den Griff bekommst.

              Liebe Grüße
              Anke
              (die nix studiert hat, aber schon eine Menge Leute kennt, deren größtes Problem ist, dass sie nicht auf die Signale ihres Körpers achten, sondern stattdessen Tabletten fressen)

              Kommentar



              • RE: Die Psyche




                _AnkeF_ schrieb:
                -------------------------------
                ..Ich kenne dieses Gefühl, dass die Ärzte immer dann, wenn sie nicht weiter wissen, die Psyche ins Spiel bringen. Ich würde mir trotzdem einen mehr "ganzheitlichen" Ansatz bei der Patientenbetreuung wünschen, und zwar von Anfang an! Die Mentalität, lieber für jedes Problem eine einfache medikamentöse Behandlung zu suchen oder zu empfehlen, betrachte ICH als den einfacheren Weg, der oft dem Krankheitsbild nicht gerecht wird.

                Genau das ist es doch! Aber finde mal einen Arzt, der das macht. Mein FA hat mir beim ersten Besuch gesagt "nicht, dass Sie denken, ich würde meinen, Ihre Beschwerden wären nicht da. ABer jetzt wo sie wissen, dass alles in Ordnung ist, wird es Ihnen gleich besser gehen". Natürlich hat der gedacht, ich spinne. Er hat nur nicht die Ursache gesehen. Das weiss ich jetzt. Bis dahin sind unzählige Besuche bei ihm gewesen, wo er immer wieder auf das psychosomatische rumgeritten ist. Als ich in dem Bereich Abklärung wollte, hat er gekniffen. Mittlerweile gibt es eine organischen Befund für meine Beschwerden, wobei ich auch gar nicht sagen will, dass die Psyche keinen Einfluss hat. Aber es kommt eins zum anderen. Die Psyche hat sicherlich Einfluss auf die Stärke meiner Beschwerden, ich glaube aber nicht, dass sie Schuld daran ist, dass sie überhaupt da sind.

                Und deshalb ich reagiere halt ein bisschen empfindlich, wenn einer "alles psychisch" rausschreit und der Erkrankte sich immer weiter quält, nur weil der Arzt nicht mehr weiter weiss und das nicht eingesteht.

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                • Jau!


                  Hi Kami,

                  alles klar. Dann sind wir ja gar nicht so weit voneinander entfernt mit unseren Ratschlägen. Sprich: erstmal die organischen Ursachen ausschließen und zur Not auch ein oder mehrere Mal(e) den Arzt wechseln. Gleichzeitig aber auch etwas für's "Gemüt" tun und in diese Richtung kompetente Hilfestellung suchen.

                  Ich kann es nicht leiden, wenn Ärzte an einem herumdoktern, ohne zu wissen, was sie da tun oder wohin das führt. Ich habe mittlerweile einen Hausarzt, der wenigstens sofort sagt, wo er nicht weiter weiß und Empfehlungen zur Mitbehandlung ausspricht. Damit bin ich vielen anderen gegenüber im Vorteil, nehme ich an.

                  Viele Grüße aus dem sonnigen Oberhausen
                  Anke

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                  • RE: Schmerzen beim GV


                    Also: es gibt ein Buch von einer deutschen Ärztin Dr. Ines Ehmer über Vulvodynia: Es heißt "Probleme im Intimbereich- damit müssen Sie nicht leben" - zu bestellen unter www.docdurchblick.com. Sie scheint überhaupt eine tolle Ärztin zu sein, weil Sie mir sogar mails zurückschickt!Dann gibt es eine selbsthilfegruppe unter http:/de.groups.yahoo.com/group/vulvodynia-deutsch/
                    Und es gibt bei google unter Vulvodynie eine Menge Material im Netz, auch die Studien aus amerika.
                    VielGlück uns allen!

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                    • RE: Schmerzen beim GV


                      Gibt es denn schon irgendwas, was man dagegen tun kann??

                      Kommentar


                      • Das hat Dr. Glöckner geantwortet...


                        In dem etwas höher stehenden Thread "seit 2 Jahren Schmerzen bei GV" steht folgende Antwort:

                        Autor: D. Glöckner
                        Datum: 03.05.04 13:50

                        Das könnte auch eine sogenannte Vulvodynie sein.
                        Die ist leider nicht gut zu behandeln.
                        Ggf,. in Absprache mit Ihrem FA , ist eine schmerztherapeutische Betreuung sinnvoll.


                        -----------------

                        Hoffentlich hilft Dir das weiter!

                        Gruß
                        Anke

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                        • RE: Schmerzen beim GV


                          unter http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...0&thread=21714 gab es schon mal eine ähnliche Geschichte.

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