PAP III

[passion]

Hallo,
Ich habe vor einigen Monaten einen PAP III (nach einer Pilzinfektion) erhalten und nach dem zweiten, darauffolgenden Test (1 Monat später) wieder dasselbe Ergebnis. In dem Monat zwischen den beiden Tests hatte ich leichtes Jucken (ähnlich dem bei einer Pilzinfektion) und habe dies selbst mit einer Vaginalcreme behandelt. Beim Termin hatte ich dann auch keinerlei Symptom mehr.

Anscheinend hat aber das Labor gemeldet, daß sie gerne NOCH einen Kontrolltermin machen würden. Und der ist auch wieder in einem Monat. Jetzt hatte ich schon wieder ganz leichten Juckreiz, der aber von selber wieder weggegangen ist.

Kann es sein, daß ich eine bestehende Infektion habe, die diese PAP-werte verursacht?

Und mein Frauenarzt hatte schon nach dem ersten Ergebnis vor, mich gleich ins Krankenhaus zur Konisation zu schicken, ich habe mich aber geweigert und wollte noch ein wenig warten, weil ich gehört habe, daß sich auch ein PAp III wieder zurückbilden kann.

Wie sinnvoll ist es, noch länger zu warten? Seit dem ersten PAP III sind jetzt knapp 3 Monate vergangen und ich kämpfe auch auf psychologischer und Heilpraktiker-Seite gegen meine angeschlagene Gesamtgesundheit.

Zusammengefasst (war ja doch ein ziemlich langer Beitrag :-))

- Kann es sein, daß eine (evtl. mit Medikamenten behandelbare) Infektion die PAP IIIs verursacht?

- War es richtig von meinem Frauenarzt, sofort eine Konisation machen zu wollen?

- Gibt es die Möglichkeit einer Rückbildung des PAP und wie lange soll/darf man warten, bis sich die Konisation nicht mehr umgehen lässt?

Für Antworten wäre ich WIRKLICH dankbar :-)
Gruss
passion

[Lore 28]

RE: PAP III


Hallo liebe Passion!

Eine schwere Entzündung z. B. Pilzinfektion kann schon mal einen Pap III verursachen!
Ein Pap III bedeutet nichts anderes, dass das Zellbild unter dem Mikroskop nicht beurteilbar ist - und damit unbedingt ein Kontrollabstrich gemacht werden sollte! Ursachen können schwere Entzündungen durch z. B. Pilze sein. Der Zytologe kann dann nicht beurteilen, ob es sich bei den vorhandenen Zellen um normale, aber entzündliche oder um Tumorzellen handelt. ES HANDELT SICH SOMIT UM EINEN KONTROLLBEDÜRFTIGEN BEFUND! Das bedeutet aber keineswegs, dass man Krebs hat!!!!!!!!!! Und der Befund kann beim Kontrollabstrich dann wieder völlig normal sein!

Wichtig ist dann vor allem, dass die Infektion RICHTIG behandelt wird! Nach einer erfolgreichen Behandlung sollte der Pap dann wieder normal sein, d. h. Pap I oder II.

So wie ich es verstanden habe, ist die (Pilz)infektion noch nicht erfolgreich behandelt worden! Wichtig wäre natürlich auch, dass der Partner mitbehandelt wird - sonst würde man sich ja immer gegenseitig anstecken! Die richtigen Cremes bekommt man entweder über den Frauenarzt oder aus der Apotheke.

Wichtig ist auch zu wissen, dass eine Pilzinfektion der Scheide auch durch die falsche "Abwischtechnik" verursacht werden kann - deswegen wäre es ratsam auch nochmal den Stuhl auf Pilze untersuchen zu lassen und die richtige Hygiene anzueignen!
Wenn dann nach erfolgreicher Behandlung immernoch der Befund ein Pap III ist, dann sollte man weitere Schritte einleiten.

Eine Konisation wäre dann ratsam, wenn der Arzt auch bei der Untersuchung mit dem Kolposkop einen auffälligen Befund feststellt! Der Frauenarzt schaut sich direkt mittels einer Art Vergrößerungslupe den Muttermund an - und wenn er dort eine Veränderung feststellt, sollten weitere Schritte, wie z. B. die Konisation eingeleitet werden.

Ich würde an Ihrer Stelle erstmal die Behandlung der Infektion in Angriff nehmen - der Frauenarzt sollte eine Kultur machen, um festzustellen welchen Pilz/Infektion Sie haben und dann entscheiden, welches Mittel genommen wird.
Wenn dann nach der Behandlung immernoch der Abstrich auffällig/unklar ist, sollten dann weitere Schritte unternommen werden.

LORE

[D. Glöckner]

RE: PAP III


"...Ein Pap III bedeutet nichts anderes, dass das Zellbild unter dem Mikroskop nicht beurteilbar ist - ..."

Dies ist leider nicht richtig!
Ein PAP III heißt:
- vom Zellbild her:
Unklares Zellbild, liegt vor bei schweren entzündlichen oder degenerativen Veränderungen bzw. bei schwer regressiv veränderten Zellen, die möglicherweise von einem Karzinom stammen.
- vom weiteren Vorgehen:
Befund suspekt, Abstrichkontrolle nach drei Monaten

Kommt zu dem Befund noch ein D dazu, dann heißt das, dass man sogenannte dysplastische, also veränderte Zellen gefunden hat.
Diesen Befund kann man auch kontrollieren, eine Entzündung behandeln und, wenn keine Besserung eintritt, dann die Konisation machen.

Wenn die Entzündung ausreichend behandelt ist und sich die Werte bei weiteren Kontrollen nicht verbessern, dann würde ich eher zur Konisation raten.
Wie lange man abwartet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Länger als ein Jahr würde ich auf keinen Fall kontrollieren, eher weniger.

[passion]

RE: PAP III


Vielen Dank für die guten Tipps und Antworten.
Ich werde auf jeden Fall an der Sache dranbleiben und mich nochmal mit meiner FÄ auseinandersetzen wegen meinem Verdacht (Infektion).
Alles Gute
passion

[matty]

RE: PAP III


stimme dr. glöckner voll zu!! wäre interessant gewesen den befund vom labor genau zu kennen!! pap III kann durchaus mehr bedeuten als nur eine entzündung wie lore meinte!
alles gute! auf jeden fall dran bleiben!!