Das hat mich und meinen Partner sehr mitgenommen. Nachdem ich durch diverse Untersuchungen meiner Hausärztin mögliche andere Ursachen ausgeschlossen hatte (Blutbild und Schilddrüsenwerte ok), habe ich meine Frauenärztin darauf angesprochen. Sie war allerdings leider nicht besonders einfühlsam und wollte mich mit der Aussage beruhigen, dass meine Beschwerden nichts Außergewöhnliches seien. Meine Brust hat sie mehrfach abgetastet und mit Ultraschall untersucht, aber ohne Befund - sie meinte, es käme vermutlich vom Rücken oder einem eingeklemmten Nerv (was meine Hausärztin wiederum ausgeschlossen hat).
Als es mir immer schlechter ging, habe ich vor drei Monaten die Pille schließlich abgesetzt und parallel dazu eine andere Frauenärztin aufgesucht, um mich dort über kupferbasierte Verhütungsmethoden zu informieren. Die wiederum hat mich zu einem Spezialisten geschickt, der einen 3D-Ultraschall meiner Gebärmutter angefertigt hat. Und dabei wurde heute festgestellt, dass ich eine sog. herzförmige Gebärmutter (leichte Form von Uterus bicornis) habe, sodass leider weder die Kupferkette noch eine Kupferspirale in Frage kommen.
Was nun? Seitdem ich die Pille nicht mehr nehme, sind meine Brustschmerzen verschwunden und die Verdickung in der rechten Brust, die vorher deutlich zu ertasten war, ist fast vollständig zurückgegangen. Der Zyklus dauert ein paar Tage länger als zuvor mit der Pille, ist ansonsten aber regelmäßig; die Periode ist weiterhin kurz und schwach, Zwischenblutungen habe ich aber keine mehr. Auch allgemein fühle ich mich besser und die Libido kommt ebenfalls langsam zurück.
Nun stehen mein Partner und ich im Leben allerdings noch nicht an einem Punkt, an dem eine ungeplante Schwangerschaft nicht weiter tragisch wäre. Deshalb wollen wir sichergehen, dass es dazu nicht kommt. Kondome sind für mich keine längerfristige Option, da sie mich sehr schnell austrocknen. NFP können wir uns erst zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen, das finden wir in unserer jetzigen Situation zu unsicher. Also läuft es wohl oder übel darauf hinaus, dass ich nochmal ein bis drei Jahre hormonell verhüten muss. Aber ich - oder besser gesagt: wir beide - haben große Angst, dass all die Nebenwirkungen, die ich in den letzten Monaten mit der Pille erlebt habe, zurückkommen oder sogar noch stärker werden könnten.
Einen neuen Termin bei meiner Ärztin habe ich erst Mitte Januar, sodass ich die heutige Nachricht erstmal allein 'verdauen' muss. Aber vielleicht erfahre ich in der Zwischenzeit ja hier schon irgendetwas, das mir weiterhelfen könnte. Z.B. welche Untersuchungen meine Ärztin jetzt machen könnte oder sollte, um festzustellen, welche anderen Präparate als die Belara / Bellissima für mich in Frage kommen könnten? Oder welche Erfahrungen ihr z.B. mit der Minipille, dem Nuvaring oder Hormonpflastern gemacht habt? Bin für jeden Rat dankbar...
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