Ich nehme die azithromycin Microgynom -am Mittwoch einen neuen Blister begonnen- und habe heute azithromycin verschrieben bekommen. Heute ist also die Einnahme der 4. Pille und ist nun der Schutz durch die azithromycin aufgehoben. Wie soll ich mich verhalten?
Habe gerade mehrfach einen Wechselwirkungscheck im Internet gemacht und immer diese Antwort bekommen: Microgynon 21 Überzogene Tabletten & Azithromycin Hexal 500 mg Filmtabletten
Es wurden Wechselwirkungen bzw. wichtige Hinweise gefunden.
Die gleichzeitige Anwendung von Microgynon 21 Überzogene Tabletten und Azithromycin Hexal 500 mg Filmtabletten kann die Wirksamkeit des Verhütungsmittels beeinträchtigen. Beachten Sie hierzu auch die Packungsbeilagen.
Ich bin total irritiert, denn im Beipackzettel der Microgynon ist keine Wechselwirkung zu finden; oder überlese ich da etwas?
2.3.1 Wechselwirkungen zwischen Microgynon/Microginon und anderen Arzneimitteln kön- nen zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit von Microgynon/Microginon und/oder zu Durchbruchblutungen führen.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Microgynon/Microginon beeinträchtigen:
▸ Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z. B. Metoclopramid),
▸ Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z. B. Phenytoin), Barbiturate, Barbexa- clon, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
▸ Einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin), bestimmten an- deren bakteriellen Infektionen (z. B. Penicillin, Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin),
▸ Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir, Nevirapin),
▸ Moda nil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems),
▸ P anzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, soll zusätzlich zu Microgynon/Microginon eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung angewendet werden (z. B. Kondom). Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusätzlichen empfäng- nisverhütenden Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Ab- hängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als „Pillen“ in der aktuellen Packung sind, dann sollte die Einnahme der „Pillen“ aus der nächsten Microgynon/Microginon-Packung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.
2.3.2Wechselwirkungen zwischen Microgynon/Microginon und anderen Arzneimitteln können auch zum vermehrten oder verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen von Microgynon/Microginon führen.
Folgende Arzneimittel können die Verträglichkeit von Microgynon/Microginon beeinträchtigen: ▸ Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
▸ Ascorbinsäure (Vitamin C),
▸ Atorvastatin (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette),
▸ Troleandomycin (ein Antibiotikum),
▸ Imidazol-Antimykotika (bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen, z. B. Fluconazol), ▸ Indinavir (ein Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion).
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