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Abstrich nach früher Fehlgeburt

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  • Abstrich nach früher Fehlgeburt

    Hallo,

    ich hatte gerade eine Fehlgeburt in der 10. Woche. Auf meine Frage hin, ob man irgendwie feststellen könnte, woran es lag, sagte mir die Frauenärztin nein, man müsse halt den "nächsten Versuch" abwarten. Ich insistierte, wenigstens einen Abstrich zu machen, um eine behandlungsbedürftige Infektion ausschließen zu können. Mehr widerwillig und um mich zu beruhigen wurde dieser dann gemacht. Nun erfahre ich das Ergebnis, und es sind tatsächlich betahämolysierende Streptokokken vorhanden, die behandelt werden müssen. Meine Freundin hatte zwei späte Fehlgeburten in der 16. und 20. Woche wg. Streptokokken, so dass ich jetzt relativ beunruhigt bin und auch ein wenig das Vertrauen in meine Ärztin verloren habe.

    Meine Frage: Warum wird nach einer Fehlgeburt nicht grundsätzlich ein Abstrich gemacht, um einer Frau das Ereignis einer Fehlgeburt ein zweites Mal zu ersparen ? Oder ist ein Abstrich eigentlich gang und gäbe, und nur meine Ärztin macht das anders ?

    Über Rückmeldungen, insbesondere auch von Dr. Glöckner, würde ich mich freuen und danke im voraus !

    Natalie


  • RE: Abstrich nach früher Fehlgeburt


    Da kann ich mich gleich anschließen.
    Ich hatte letztes Jahr ebenfalls in der 11. Woche eine Fehlgeburt und dabei massiven StreptokokkenB-Befall.
    Ich wurde daraufhin mit Antibiotika behandelt, die nichts nützten, die Infektion war weiterhin da.
    Auch da war meine Ärztin sehr locker, sie wollte mich nicht mal nachuntersuchen, obwohl die Beschwerden nach Ende der Therapie weiter anhielten.
    Ich wechselte dann den FA, der machte eine neuerliche Untersuchung, wieder Antibiotika, und dann wurde es etwas besser, ging aber doch nicht ganz weg.
    Flammte immer wieder auf.
    Aber ich kann doch nicht andauernd Antibiotika nehmen?
    Dabei wurde schon extra ausgetestet, welche speziell in dem Fall greifen würden!

    Ich informierte mich im Internet und erfuhr, dass diese Kokken besonders hartnäckig seien und ja, für Fehl- bzw. Frühgeburten auch verantwortlich.
    Auch schrieb mir eine Betroffene, sie hätte ihr Baby dadurch, durch frühzeitigen Blasensprung, verloren, in der 20. Woche.
    Ich bin jetzt wieder in der 14. Woche schwanger und der Arzt stellte eine nach wie vor vorhandene Infektion fest.
    Ich nahm jetzt 2 Wochen lang Antibiotika, finde aber nicht, dass sich was gebessert hat, habe massiven, gelblichen Ausfluß und Brennen in der Scheide...mein Arzt meinte, es reiche vorderhand, die Behandlung dagegen, und im 8. Monat würde wieder ein Abstrich gemacht, und dann ev. eine neuerliche Therapie mit Antibiotika gestartet.

    Was, wenn es davor aber wieder eine Fehlgeburt auslöst?
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich mein FA darum große Sorgen macht!

    Ist das jetzt bedenklich, oder quasi häufig, dass man halt diesen Befall hat und damit leben muss, selbst in der SS?

    (ich habe diese Kokken jetzt seit 1 1/2 Jahren!!)
    LG, Isa

    Kommentar


    • RE: Abstrich nach früher Fehlgeburt


      Diese Erreger sind leider sehr häufig und, da sie in sogenannten Krypten im Gebärmutterhals überleben können, auch sehr hartnäckig.
      Abstriche werden routinemäßig im Verlauf einer Schwangerschaft gemacht, aber meist erst gegen Ende, da das eigentlich gefährliche eine Übertragung auf das Kind unter der Geburt ist.
      Daher würde man auch unter der Entbindung eine Antibiotika-Prophylaxe empfehlen, welche heute Standard ist.

      Daß sie Fehlgeburten auslösen können bzw. einen vorzeitigen Blasensprung, scheint auch so zu sein.
      Trotzdem wird oft eine Behandlung nicht durchgeführt, da die Erreger quasi sowieso nicht weg zu bekommen sind und es viele Sub-Typen mit unterschiedlichem Risiko gibt.
      Ursache für solche Infektionen und vor allem eine schnelle Re-Infektion scheint eine immunologische Dispostion bei den betroffenen Frauen zu sein.

      (siehe auch http://www2.uni-jena.de/ufk/frk_info...-Streptokokken )

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