Gewebeentnahme uterus

[Thomas1]

Hallo,
meine Freundin war beim Gynäkologen zur
Vorsorgeuntersuchung von Krebs; diese
möchte aber zusäztlich einen sog. BAP(?)- Test machen, bei welchem Gewebe aus der
Gebärmutter entnommen wird; das stellen wir
uns unangenehm vor und wollen es möglichst vermeiden, auch weil noch eine
Ultraschalluntersuchung und ein Bluttest
gemacht werden sollen.
Falls jemand, auch nicht Artzt aber mit Erfahrung, Rat weiss, sind wir dankbar.
Thomas

[Thomas1]

RE: Gewebeentnahme uterus


Hallo,
antwortet doch bitte,
der termin ist donnerstags.
danke

[Xira]

RE: Gewebeentnahme uterus


Hallo Thomas

Ich nehme an, mit BAP ist eine Gewebebiopsie gemeint? Erstmals: don't panic!

Ist alles halb so schlimm! Natürlich macht niemand gerne so eine Untersuchung durch, aber vor dieser Untersuchung braucht man keine Angst zu haben. Ist sicher nicht grad ein wunderbares Erlebnis, schon rein psychisch nicht, weil man ja nicht weiss, was folgen wird.

Ich habe diese Untersuchung mit 27 Jahren über mich ergehen lassen müssen, nach einem positiven Krebsabstrich. Im Anschluss mussten mir 3/4 des Muttermundes entfernt werden aufgrund der gefundenen Krebszellen.

Trotzdem habe ich später 2 gesunde Kinder bekommen. Die Schwangerschaften verliefen völlig problemlos und ich musste keine weiteren Eingriffe (auch während der Schwangerschaft) über mich ergehen lassen.

Heute bin ich froh, hatte ich damals den Mut mich diesen Untersuchungen zu stellen - nicht auszudenken, wenn ich es nicht getan hätte, oder?

Also: ich drücke die Daumen und wünsche alles Gute!

[melli]

RE: Gewebeentnahme uterus


infos unter: http://www.50plus.at/Default.htm?htt...d/abstrich.htm

[Kyria]

RE: Gewebeentnahme uterus


Hallo Melli

Vielen Dank für diesen tollen Link!

Interessant finde ich ebenfalls den offenbar heute bekannten Zusammenhang mit der Penishygiene (beschnittene und unbeschnittene Penisse)!

Ich habe vor langer Zeit einmal in der Krebsforschung (Administration) gearbeitet und schon damals kursierten solche Vermutungen, waren aber medizinisch nicht zu "beweisen". Hier ist man offenbar heute weitergekommen!

Vielleicht wäre das mal ein Posting im Sexualforum wert, da jedes mal bei entsprechenden Fragen der "Jungs" auf Dehnübungen und Kamillenbäder verwiesen wird! Wäre mal spannend, die Reaktionen zu hören!

Es scheint mir, dass du selber über eine medizinische Ausbildung verfügst? Deine diesbezüglich immer sehr klugen Antworten schätze ich sehr! Vielen Dank dafür!

lg, Kyria

[melli]

RE: Gewebeentnahme uterus


danke für das lob. bin von hause aus juristin, aber medizinisch sehr interessiert und informiert (etliche mediziner in familie und bekanntenkreis). hatte vor jahren allerdings selbst eine portiokonisation und bin daher mit dem problem vertraut. es gibt für eine frau kaum was schlimmeres als die auskunft des arztes: wir haben da was bei ihnen festgestellt...danach habe ich übrigens noch 2 kinder bekommen, zwar mit cerclage, aber sonst völlig unproblematisch. das noch zur info für thomas.
lg, melli

[ahabe]

RE: Gewebeentnahme uterus


Hallo,
macht Euch zunächst mal keine allzu großen Sorgen. Der Pap-Test (nach Papanicolau) ist die ganz normale Abstrichentnahme im Rahmen der gynäkologischen Vorsorge, und zwar vom äußeren Muttermund sowie vom Gebärmutterhalskanal. Dies entspricht grob gesagt einem Abstrich mit einem Wattestäbchen wie z.B. zur DNA-Diagnostik an der Mundschleimhat. Die so gewonnenen Zellen werden dann untersucht und je nach Eingruppierung entsprechend der sog. Pap-Klassifikation erfolgt dann das weitere Vorgehen. Eine Gewebeprobe ist daher nicht obligat notwendig. Selbst wenn eine Konisation (Herausschneiden eines kegelförmigen Stückes am Gebärmuttermund /-hals) erforderlich wird, muß auch dieses nicht zwangsmäßig zur Frühgeburtlichkeit und Notwendigkeit einer Cerclage führen, es kann ebenso genau das Gegenteil der Fall sein oder in den meisten Fällen überhaupt keine funktionellen Auswirkungen bei einer eventuellen Schwangerschaft haben. Herzliche Grüße

[Thomas1]

RE: Gewebeentnahme uterus


Danke für alle Antworten;
nachdem es sich beim Pap test scheinbar
nicht direkt um eine gewebeentnahme handelt bin ich etwas beruhigter; mir ist ist nun allerdings nicht klar warum trotz durchführung eines solchen test zusätzlich
noch ein ultraschall nötig war, da keine
schwangerschaft besteht.
Thomas

Ps. was ist eine cerclage ?

[melli]

RE: Gewebeentnahme uterus


der PAP-test bei deiner freundin wurde bereits durchgeführt, d. h. es wurde bei ihr ein normaler abstrich gemacht und dieser dann im labor untersucht (=PAP-test). hierbei wurden offenbar verdächtige zellen entdeckt (ab PAP III aufwärts), sodass weitere maßnahmen nötig sind - u.u. will der arzt zunächst nur einen kontrolltest durchführen, um das ergebnis zu verifizieren. eine konisation wird i.d.r. ab PAP IV durchgeführt und ist nur unter narkose und im krankenhaus möglich. bei einer konisation erfolgt zugleich auch eine ausschabung der gebärmutter, um festzustellen, ob auch dort verdächtige zellen sind. aber auch das geht nur unter narkose.
der ultraschall wird nicht nur bei schwangerschaften durchgeführt, sondern auch, um den aufbau der gebärmutterschleimhaut zu untersuchen. ihr solltet den arzt auf jeden fall vorab nach der befundgruppe fragen (PAP III oder IV), dann wisst ihr mehr.
eine cerclage ist ein kleiner eingriff unter kurznarkose, bei dem der muttermund der schwangeren (meist in der mitte der schwangerschaft) zugenäht wird. es tut hinterher nicht weh. 2 wochen vor dem geburtstermin wird der faden - völlig schmerzlos bei der routineuntersuchung - wieder entfernt. nach einer konisation kann eine cerclage nötig sein, weil ja dann der gebärmutterhals kürzer ist und sich so eher öffnen kann. es muss aber nicht sein. ich kenne frauen, die nach einer konisation auch ohne cerclage ihr kind austragen konnten. bei mir war es in erster linie wegen zu früher wehen nötig und weil andere entbindungen vorausgegangen waren.
lg, melli

[melli]

RE: Gewebeentnahme uterus


@thomas1: meine letzte antwort ist vor dem hintergrund erfolgt, dass deine freundin bereits bei der krebsvorsorge WAR (so hatte ich es verstanden) und der arzt nun einen WEITEREN PAP-test durchführen wollte, denn bei der regulären krebsvorsorge wird ja immer ein PAP-abstrich gleich mitgemacht. kann aber sein, dass ich dich da missverstanden hatte und der arzt den abstrich - aus welchen gründen auch immer - bei der ersten untersuchung noch gar nicht gemacht hatte. in dem fall ginge es hier nur um eine reine routineuntersuchung, nicht um einen kontrollbefund zum verifizieren eines erstbefundes.
lg, melli