ich, 27 J., habe vor ca 12 Wochen nach 13-jähriger Dauereinnahme die Pille abgesetzt. Hauptsächlich, weil ich an immer wiederkehrenden Scheideninfektionen litt, aber auch ganz einfach, weil ich keine Hormone mehr zu mir nehmen möchte. Ich habe seit dem Absetzen keinerlei Beschwerden mehr im Intimbereich gehabt (kann natürlich Zufall sein).
Allerdings hat sich bei mir fast unmittelbar nach dem Absetzen ein totales Hormonchaos eingestellt. Ich bin (noch immer) übersät von Pickeln, besonders am Oberkörper. Einige Wochen lang hatte ich extremen Haarausfall, der sich jetzt jedoch merklich gebessert hat. Dazu Schuppen. Zusätzlich habe ich etwa zwei Kilo zugenommen und gleichzeitig an Oberweite verloren. Mit das Schlimmste ist aber meine ständige Gereiztheit, ja, ich bin streckenweise richtig aggressiv. Ich hatte (die Abbruchblutung ausgenommen) nach Absetzen zweimal sehr pünktlich meine Periode. Allerdings erinnerte diese mehr an eine Schmierblutung (sehr kurz und schwach und nur dunkelroter Schleim).
Aufgrund meiner Beschwerden hat meine Frauenärztin meine männlichen Hormonwerte untersucht. Ergebnis: ANDR: 3.07 (Normalwert: 0.3-2.4), DHEA: 313 (98.8-340), TESS: 0.44 (0.084-0.481). Ich habe natürlich keine Ahnung, wie "besorgniserregend" der Androstendion-Wert ist) Man sagte mir, dass ich auf jeden Fall wieder die Pille nehmen solle. Das ließe sich gar nicht anders behandeln und würde sich auch NICHT wieder einpendeln (habe noch mal explizit betont, dass ich die Pille ja erst vor kurzem abgesetzt habe). Als ich meinte, dass ich eigentlich weg von Hormonen wolle, wurde die Sprechstundenhilfe richtig unfreundlich, ich sollte glauben, was die Ärztin sagt, "außer Sie wollen demnächst nen Damenbart tragen!".
Ich habe mir nun bei einem anderen Frauenarzt einen Termin geben lassen - dieser ist allerdings erst in einem Monat. Einen Endokrinologen gibt es in meiner Nähe leider nicht, müsste dafür eine längere Fahrt auf mich nehmen. Halten Sie das in meinem Fall für angemessen? Ist es denn tatsächlich so, dass sich an den Werten nichts mehr ändert? Ich mache das ja schließlich nur seit Wochen mit, weil ich hoffe, dass es bald besser wird. Dauerthaft ist dieser körperliche und seelische Zustand für mich leider nicht tragbar.
Herzlichen Dank!
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