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Frage an Sina_S !!!

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  • Frage an Sina_S !!!

    Hallo Sina,
    ich hatte eine Konisation (vor 2 - 3 Monaten). Nun kam heraus, dass ich diesen Virus immer noch habe. Meine Frauenärztin hat mir dringend dazu geraten, meine Familienplanung nicht mehr warten zu lassen. Kann ich das Kind mit diesem Virus anstecken? Und dann hat mir mein Homäopath gesagt, dass ich anscheinend ein ziemlich schwaches Immunsystem habe und der Körper gegen diese Viren nicht ankommt. Stimmt das? Was kann man dagegen tun? Kann diese Immunschwäsche mit meinem Heimweh zu tun haben? (bin vor 3 Jahren von zu Hause weggezogen)
    jeme


  • RE: Frage an Sina_S !!!


    Hallo Jeme,

    sicherlich hat das seelische Wohlbefinden auch einen entscheidenden Einfluss auf die Stabilität des Immunsystems. Außerdem sind noch wichtig: ausreichend Schlaf, Bewegung, viel Gemüse, Obst, wenig Fett (bzw. nur die Gesunden: Oliven-, Sonnenblumenöl, Nüsse), wenig oder gar kein Alkohol, keine Zigaretten.

    Wie lauteten denn deine Befunde vor und nach der Konisation und wurde alles "im Gesunden" entfernt?

    Es gibt jetzt noch die Möglichkeit, den Gebärmutterhals mit einem Zellgift zu behandeln (schmerzlos, dafür etwas aufwendig), was aber nur sehr wenige Ärzte machen. Vielleicht kannst du deine Ärztin dafür gewinnen und falls du mehr Infos dazu möchtest, melde dich bitte noch mal.

    Außerdem könntest du eine etwa 6-monatige Misteltherapie versuchen. Dazu müsstest du dich etwas überwinden, weil du dich selber spritzen musst (ist aber weniger schlimm, als es sich anhört).

    Zudem könntest du eine sogenannte Eigenbluttherapie versuchen.

    Alle diese Maßnahmen dauern etwa 4 - 6 Monate, sind aber sehr erfolgversprechend. Danach könntest du erneut einen Abstrich vornehmen lassen. Eventuell sind die Viren dann nicht mehr nachweisbar, und du müsstest dich mit deiner Familienplanung nicht so eilen. Falls die Viren aber hartnäckig bleiben, müsste man neu überlegen.

    Hast du dir die Links angschaut, die ich neulich hier gepostet habe? Dort findest du viel wissenswerte Info zum Thema HPV. Ganz wichtig: ist dein Partner auch untersucht und gegebenenfalls behandelt worden? Solange die Viren noch bei einem von euch nachweisbar sind, empfehle ich euch Kondome zu verwenden.

    Herzliche Grüße
    Sina

    Kommentar


    • RE: Frage an Sina_S !!!


      Liebe Sina,

      vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort.

      Mein Befund lautet nach der OP "im Gesunden" entfernt und bei der ersten Nachuntersuchung kam heraus, dass der Virus doch noch da ist (Pap II).

      Was heißt, den Gebärmutterhals mit einem Zellgift zu behandeln? Muss ich nur regelmäßig zum Frauenarzt und dieser bestreicht den Gebärmutterhals damit?

      Muss ich für diese Misteltherapie einen Arzt aufsuchen? Oder bekomme ich auch alles dafür in der Apotheke?

      Stecke ich meinen Partner automatisch beim GV mit dem Virus an? Wie äußert sich dieser Virus bei ihm? Kann er auch einmal Krebs dadurch bekommen?

      Ich weiß, ich habe viele Fragen aber ich habe Angst!
      Gruß Jeme

      Kommentar


      • RE: Frage an Sina_S !!!


        Liebe Jeme,

        hast du dir die Links mal angeschaut? Ich nenne sie hier noch einmal, nimm dir bitte etwas Zeit und lese sie, darin werden deine Fragen beantwortet werden.

        Condylomata acuminata und andere HPV-assoziierte Krankheitsbilder des Genitale und der Harnröhre (Leitlinien der Deutschen STD-Gesellschaft, Universität Düsseldorf)
        http://www.uni-duesseldorf.de/www/awmf/ll/std-001.htm

        Gebärmutterhalskrebs: Risiken und Früherkennung (Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg)
        http://www.krebsinformation.de/body_...halskrebs.html

        Cervical Cancer Consortium Europe
        http://www.cervical-cancer.de/faqhpv.html

        Gebärmutterhalskrebs, Zervixkarzinom (WDR Fernsehen): Früherkennung durch Virentest
        http://www.wdr.de/tv/service/gesundh.../010326_3.html

        HPV und Warzen im Genitalbereich (Dr. med. Manfred Lotz)
        http://home.t-online.de/home/Dr.M.Lotz/hpv.htm

        Das Ansteckungsrisiko des Partners ist unterschiedlich hoch, aber es ist eher wahrscheinlich, dass auch er Virusträger ist. Die meisten Menschen, die sich mit HPV anstecken, entwickeln keine Symptome, können aber das Virus unwissentlich an andere weitergeben.

        Sicherheitshalber würde ich dennoch Kondome verwenden. Es gibt keine eindeutige Aussage darüber, ob bei HPV eine "ping-pong" Ansteckung zwischen den Partnern möglich ist. Um die Situation bei deinem Partner abzuklären, sucht ihr am besten einen Urologen oder Hautarzt auf, der auch auf "Geschlechtskrankheiten" spezialisiert ist. Die Symptome, wenn überhaupt welche da sind, können vielfältig sein.

        Auch Männer können durch HPV Krebs bekommen, allerdings ist dies sehr selten und eher bei älteren Männern der Fall. Wichtig ist eine gute Sexualhygiene. Falls dein Partner nicht beschnitten ist, sollte er darauf achten, den Bereich unter der Vorhaut regelmäßig mit warmen Wasser zu waschen. Alles, was das Umfeld schwächt wie zusätzliche Bakterien, macht es den Viren leichter, sich zu entwickeln.

        Die Ansteckung eines Kindes während der Geburt ist möglich, aber sehr selten. Nur im Falle von sehr großen Kondylomen, die den Geburtskanal einengen, würde man Maßnahmen ergreifen.

        Das Mistelpräparat musst du dir verschreiben lassen, am besten suchst du dazu einen Arzt auf, der gleichzeitig anthroposophisch arbeitet oder aber auf Naturheilkunde spezialisiert ist.

        Die lokale Behandlung ist meines Erachtens nach am wirksamsten und auch nach einer Konisation möglich, es gibt aber nur wenige Ärzte, die dies durchführen. Vielleicht kannst du mit deiner FA darüber sprechen. Das Mittel ist zwar zur Behandlung von Kondylomen häufig im Einsatz, aber nur äußerlich.

        Die Behandlung geht über vier Monate jeweils an drei aufeinanderfolgenden Tagen morgens und abends. Das heißt, du würdest insgesamt 24 Behandlungen bekommen. Condylox ist ein flüssiges Zellgift, verschreibungspflichtig und in kleinen Glasfläschchen erhältlich. Der Gebärmutterhals wird mit einem Wattestäbchen, das wie ein verlängertes Ohrenstäbchen aussieht und vorher in die Condyloxlösung getaucht wurde, betupft. Außerdem wird ein Minibürstchen in die Lösung getaucht und vorsichtig in die Gebärmutterhalsöffnung geschoben (ca. 1,5 cm tief). Dort verbleibt es eine Minute.

        Durch das Condylox sterben die veränderten Hautzellen ab und damit auch eine ganze Reihe Viren, die darin sitzen. Die Chance, dass das Virus danach nicht mehr nachweisbar ist, ist sehr hoch.

        Gibt es in deiner Wohnortnähe ein feministisches Frauengesundheitszentrum oder etwas in der Art? Die könnten dir auch weiterhelfen und gegebenenfalls Ärzte nennen.

        "Im Gesunden entfernt" ist auf jeden Fall schon mal eine gute Nachricht. Trotzdem würde ich mich weiter behandeln lassen.

        Alles Gute für dich,
        Sina

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