die angst,dass was nicht stimmt

[sonnenkind]

nach 2 fehlgeburten bin ich nun endlich wieder schwanger und mittlerweile in der 23. ssw - eigentlich ein grund zur freude, oder?
aber ich habe ständig angst davor, dass irgendwas nicht stimmt und ich dieses baby - welches ich mir mehr als alles andere auf der welt wünsche - nie im arm halten werde.
ich werde verrückt, wenn ich mein baby nicht andauernd merke...
ich bin furchtbar traurig, dass ich meine schwangerschaft einfach nicht geniessen kann.
gibt es nicht irgendwelche möglichkeiten, meinen kopf endlich von diesen quälenden gedanken frei zu bekommen?
ich wäre wirklich für jede hilfe und jeden rat dankbar...

[Sylvia]

RE: die angst,dass was nicht stimmt


Hallo,
vielleicht erkundigst du dich mal nach einer Gesprächstherapie, auch, um die beiden Fehlgeburten zu verarbeiten? Wäre eine Möglichkeit.
Ich muß Dir aber leider sagen, daß gegen Ende der Schwangerschaft, wenn nicht mehr soviel Platz im Bauch ist, auch nicht mehr viel Bewegungen da sind, dh aber nicht unbedingt, daß dem Baby was fehlt.
Wie gesagt, erkundige dich nach professioneller Hilfe!
Alles Gute für Euch!

[pünktchen]

RE: die angst,dass was nicht stimmt


Hallo, ich kann genau mit Dir fühlen. Ich hatte letztes jahr auch eine Fehlgeburt und bin jetzt in der 22. Woche schwanger. Ich kann die Schwangerschaft auch nicht geniesen, weil ich immer Angst habe es könnte etwas passieren, bzw. dem Kind könnte es nicht gut gehen. Habe manchmal sogar Zweifel ob mir mein FA sie Wahrheit sagt, aber das ist doch alles Quatsch. Alle sagen ich soll mich nicht verrückt machen, aber das ist wie Du ja weißt leichter gesagt als getan. Jeden Morgen ist es mein 1. und abends mein letzter Gedanke. Gestern habe ich das Baby, absolut oft gespürt und war total happy. Dann war ich auf einem Geburtstag da wurde über die Nackenfalte, Lippenspaltung und was weiß ich alles gesprochen, da hört man am Besten gar nicht mehr ihn sonst dreht man echt durch. Ich wünsche Dir in Deiner weiteren Schwangerschaft viel Glück und auch Kraft um diese quälenden Gedanken los zu werden. Ich kann Dir nur anbieten, dass wir uns mal austauschen, vielleicht hilft uns das beiden. Liebe Grüße Pünktchen

[sonnenkind]

RE: die angst,dass was nicht stimmt


hallo pünktchen, ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichert ich bin, dass es tatsächlich "gleichgesinnte" gibt - dass macht alles doch wesentlich leichter und erträglicher.
mit deinem brief sprichst du mir aus der seele.
wenn ich beispielsweise beim doktor war und ich gesehen habe, dass es meinem hutzel gut geht, dann fühle ich mich immer supitoll... und abends fangen dann oftmals wieder die zweifel an. es ist zum verrücktwerden...
ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns mal näher austauschen könnten - ich denke, dass es uns beiden durchaus behilflich sein könnte, zumal wir ja in etwa noch die gleiche zeit vor uns haben.
ich würde mich wirklich freuen.

[Maggy]

RE: die angst,dass was nicht stimmt


Hallo Sonnenkind und Pünktchen!
Ich habe zwar selbst "nur" einen von zwei Zwillingen verloren, kann aber trotzdem gut verstehen, wie verrückt man sich macht, ich habe das nämlich auch immer gemacht, wirklich bis zum Schluss, als ich sie dann endlich in den Armen hatte!!
Diesmal habe ich es etwas leichter, weil ich optimistisch bin, dass es diesmal auch so gut klappt!
Vielleicht hilft es euch ja, das Kinder ab der 23. SSW durchaus schon Überlebenschancen haben, die ab der 28./29. SSW schon gar nicht mehr ganz so schlecht sind.
Klar ist es besser, wenn die Kleinen möglichst bis zum Schluss dort bleiben, wo sie sind, weil man ja auch möchte, dass es ihnen gut geht, aber mir hat es immer etwas geholfen, dass ich wusste, theoretisch kann man die Kleinen schon retten!

Habt ihr eine Hebamme, die die Vorsorge mitmacht?
Die kann zwischen den Terminen auch mit einem tragbaren CTG die Herztöne abhören, wenn ihr zuviel Angst habt, Angst ist nämlich auch nicht so gut für das Ungeborene.
Ist zwar leichter gesagt, aber ich habe immer probiert, mich abzulenken und oft die Hände auf meinen Bauch gelegt um es zu fühlen und habe alles gemacht, von dem ich wusste, es ist gut für mich und das Kind (Ernährung, Entspannung usw.)!

Ich hoffe für euch, dass ihr eure SS bald besser genießen könnt, ihr werdet sicherlich besser betreut als andere, oder?

Liebe Grüße Maggy

[sonnenkind]

RE: die angst,dass was nicht stimmt


hallo maggy, danke erstmal für deine aufmunternen worte... ich glaube schon, dass du genau nachvollziehen kannst, was wir durchmachen.
das problem bei mir ist, dass es bei der ersten fehlgeburt so war, dass ich zu einem vorsorgetermin in der 11. ssw war und wir da dann keine herztöne mehr feststellen konnten - und das alles, obwohl es mir supigut ging.
diesmal hatte ich auch wieder "startschwierigkeiten" - blutungen, zu wenig progesteron, wieder blutungen mit krankenhausaufenthalt und bettruhe. seit der 13. woche geht es mir nun eigentlich körperlich supi.
ich wurde bis dahin auch ein bis zweimal die woche untersucht, mein blut wird oft auf alles mögliche hin untersucht - es ist alles prima.
ich habe eben auch nur angst davor, dass ich wieder zu einem ganz normalen termin gehe und das herzchen meines hutzels einfach aufgehört hat zu schlagen - obwohl es mir gut geht...
aber ich muss sagen, dass ich auch mit meiner ärztin wahnsinnig viel glück habe, sie macht immer einen ultraschall, um mir zu zeigen, dass das herzchen heftig am bumpern ist. und ein bild bekomme ich auch jedes mal. wirklich, sie gibt sich alle mühe und ich stelle es mir durchaus anstrengend vor mich als patientin zu haben... :-)
meinen ersten termin bei der hebamme habe ich in 1 1/2 wochen.
ansonsten versuche ich meinem hutzel möglichst viel gutes zu tun...

wie weit bist du denn?
es würde mich sehr freuen, wenn du dich nochmal melden würdest...
bis dahin wünsch ich dir von herzen alles gute...