seit 2 Jahren geht es mir sehr schlecht (starke Darmprobleme; Erschöpfung; schlechter Allgemeinzustand; Leukopenie, Eosinophilie und erhöhter Leberwerte unklarer Genese; Nahrungsmittelunverträglichkeiten; Motilitätsstörung des Dünndarms (stark verzögerte orözökale Transitzeit; Diagnose Israelitisches KH Hamburg)) und auch davor hat mein Befinden sehr geschwankt (Schilddrüse?) zwischen
(a) Überdrehtheit, guter Verdauung, frischem Teint, grenzenloser Energie, schmerzfreien Monatsblutungen, Tendenz zum Gewichtsverlust; und
(b) Abgeschlagenheit, starker Verstopfung von bis zu 2,5 Wochen, Akne, Aufgedunsenheit, Gewichtszunahme (Wassereinlagerungen?), Amenorrhoe).
Ich bin 26 Jahre, weiblich, und meine aktuellen Hormonwerte (24.11.) sind wie folgt:
TSH 2,56 mU/l (0,27-4,20)
FT3 1,8 pg/ml (2,0-4,4)
FT4 7,8 pg/ml (9,3-17,0)
Zudem erhöhte Thyreoglobin-AK (meist so zwischen 700 und 800 IU/ml), manchmal Anti-TPO leicht erhöht
LH 0,3 mlE/ml
FSH 4,1 mlE/ml
Prolaktin 9,04 ng/ml (4,79-23,30)
Oestradiol (E2) <5 pg/ml
Progesteron 0,49 ng/ml
Testosteron 0,11 ng/ml (0,08-0,48)
DHEA-S 175,7 µg/dl (98,9-340)
Androstendion 1,22 µg/l (0,1-2,99)
SHBG 142,2 nmol/l (32,4-128)
Freier Androgenindex (Testo/SHBG) 0,3 (<5,6)
Dies wird generell auf mein Gewicht geschoben, welches ich eingebüßt habe aufgrund meiner Darmprobleme (55kg, 178cm), aber auch bei Normalgewicht (ca. 62 kg) vor 3 Jahren waren die Hormonwerte schon auffällig (LH <0,5 U/L; Oestradiol <70pmol/L; also unter der Nachweisgrenze) und die Periode blieb aus/war unregelmäßig. Mir wurde auch schon für ein knappes Jahr die Zoely zur Hormonsubstitution verschrieben. Jedoch blieb auch dann die Regelblutung aus und ich merkte auch sonst keinen Unterschied bis auf erhöhte Cortisolwerte im Blut (202,1 ng/ml [23-194]) und im 24h Urin (75,2 µg/24h [3,6-43,0]), die wieder verschwanden, nachdem ich sie nach 10 Monaten absetzte. Die Kontrollmessung nach 4 Monaten Zoelyeinnahme hatte ergeben: Oestradiol 12,0 pg/ml.
Zudem nehme ich zusätzlich zum Essen 3 Fortimel compact täglich zu mir seit ca. 4 Wochen, sodass Defizite sich eigentlich ausgleichen sollten. Allerdings sind die FT3 und FT4 Werte seitdem in den Keller gesunken - vorher waren sie immer ziemlich genau an der unteren Grenze. Kö¨n¨nte das am Jodgehalt liegen, der sich nicht mit meinem Hashimoto-Thyreoditis verträgt?
Ich vertrage die Getränke auch nicht gut (mir wird übel, zittrig und ich bekomme im Anschluss schnell Symptome einer Hypoglykämie). Zudem habe ich nach Verzehr einmal den Blutzucker gemessen, weil ich so zittrig war und mich übergeben musste:
10 min danach 124 mg/dL
40 min danach 153 mg/dL
45 min danach 128 mg/dL
Sind diese Werte normal? Wenn ich mich kohlenhydratarm/fett- und proteinreich ernähre, bleiben diese Symptome aus, aber ich schaffe es so nicht, an Gewicht zuzulegen und so ggf. meine Hormone zu regulieren.
Außerdem steigen meine Leberwerte seit April –schwankend– ständig an:
z.B. 25.9.14; 21.10.14:
ALAT (GPT) 116; 357 U/l [<36]
ASAT (GOT) 54; 161 U/l [<36]
Auch "Ovarien mit kleinzystischen Strukturen" wurden zufällig bei einem MRT vor 2 Wochen entdeckt. Vor 1,5 Jahren wurde zudem eine kleine 2mm zystische Läsion in der Hypophyse dorsal mittelständig sowie schrankengestörter Hypophysenstil gefunden. Diesem wurde aber kein krankheitswert zugemessen.
1.)
Ich würde mich unheimlich freuen, wenn Sie irgendeine Idee hätten, was ich tun könnte, um die Hormonwerte wieder in Einklang zu bringen/herauszufinden, was die URSACHE des Ganzen ist. Jede Idee, wie man sich einen Reim auf die Werte/das Krankheitsbild machen könnte, ist mir sehr willkommen!
2.)
Würden Sie die Trinknahrung weiter nehmen, auch wenn sie mir sehr schlecht bekommt, oder die mir sehr viel bekömmlichere kohlenhydratarme Ernährung anstreben mit der "Nebenwirkung", dass ich so mein Gewicht nicht erhöhen kann (es ist seit anfänglichem Gewichtsverlust vor 2 Jahren aber stabil), mich aber sehr viel stabiler und besser fühle?
3.)
Symptome wie Abgeschlagenheit, aufgedunsenes Gesicht mit fahlem Teint, Motilitätsstörung des Dünndarms (stark verzögerte orözökale Transitzeit), Verstopfung und auch Ovarien mit kleinzystischen Strukturen können als Ursache Hypothyreose haben. Zu gerne würde ich probieren, ob ich nicht mit Schilddrüsenhormonen wieder etwas in Schwung kommen würde. Würden Sie mir dazu raten?
4.)
Auch wenn ich hier wohl im falschen Forum bin, habe ich das Gefühl, dass meine Schwierigkeiten mit der Verstoffwechslung von Zucker hier mit reinspielen. Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Leber- und Hormonwerten und diesem Phänomen?
5.)
Würden Sie Oestradiol substituieren trotz unklar erhöhter Leberwerte, um Osteoporose vorzubeugen?
Ich bedanke mich vielmals für Ihre (jede) Hilfe und Ideen!
Viele liebe Grüße,
Lily
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