Brauche dringend Hilfe beim Befund!!!

[silverJH]

Hallo,ich habe heute meinen Befund erhalten aber ich verstehe nix davon,kann mir bitte jemand erklären,was das jetzt genau bedeutet?

Nachfolgend die Histologie:

1. Ovarial-PE rechts mit einer nicht luteinisierten Follikelzyste und einem Corpus albicans mit Blutungsresiduen

2: Ovarial-PE links mit einer Follikelzyste und unauffälligen Primordialfollikeln.

3. Portio-PE von 11 Uhr mit dysplasiefreier Ektozevix und dysplasiefreier Endozervix.

4. Portio-PE von 6 Uhr mit einer mäßiggradigen bis schwergradigen Dysplasie des Plattenepithels der T-Zone (CIN II bis III).

5. Tumorzellfreie, lymphozytenreiche Aszitespunktatflüssigkeit


Desweiteren wird geschrieben:

In der Histologie zeigte sich dann eine mäßig bis schwere Dysplasie der Portio sowie der lymphozytenreiche Punktatflüssigkeit. Aufgrund der CIN II-III ist hier eine Konisation empfohlen.
Aufgrund des Lymphozytenreichtums im Aszites sollte klinischerseits eine lyphproliferative Erkrankung ausgeschlossen werden.



Kann mir bitte irgendjemand erklären,was die einzlenen Punkte hier genau für mich bedeuten?
Das telefonische Gespräch mit meiner operativen Ärztin hat mir ziemlich Angst eingejagt weil da so Sätze gefallen sind von wegen 'ich wäre noch ziemlich jung' (27 Jahre) und 'krebsvorstufe' und nochmal eine operation usw..

Danke schonmal im Vorraus

[Simon85]

Re: Brauche dringend Hilfe beim Befund!!!

1.
Bei dem Befund handelt es sich um eine Folikelzyste am rechten Eierstock. Folikelzysten entstehen, wenn eine Ovulation ausbleibt und sich der Graaf-Folikel deshalb mit Flüssigkeit füllen kann. Hierbei handelt es sich um ein häufiges Phänomen bei jungen Frauen, die unter Menstruationsunregelmäßigkeiten leiden. Corpus albicans bezeichnet in der Medizin den Gelbkörper, der zu diesem Zeitpunkt sein bindegewebiges Endstadium erreicht hat. Meistens bilden sich die Folikelzysten innerhalb von 6 bis 8 Wochen selbst zurück. Dieser Befund ist nicht Besorgnis erregend.

2.
Am linken Eierstock der gleiche Befund in Form einer Folikelzyste. Dieser Befund sollte ebenfalls keine Besorgnis auslösen.

3.
Der Muttermund ist bei "11 Uhr" (das ist hier als Angabe der Lokalisation zu verstehen) nicht auffällig. Es bestehen auch keine Veränderungen von Zellen und Gewebe an dieser Stelle.

4.
Bei "6 Uhr" befindet sich am Muttermund eine mäßige bis schwere Veränderung der Zellen und des Gewebeverbandes (Plattenepithel).

5.
In der zur Diagnostik gewonnen "Azitesflüssigkeit" (wurde per Punktion gewonnen) finden sich keine Tumorzellen. Es gibt hier also keinen Anhaltspunkt für eine bösartige bzw. fortgeschrittene Krebserkrankung. Auffällig ist aber, dass sich besonders viele Lymphozyten (zelluläre Bestandteile des Blutes) in der Flüssigkeit befinden.

Zu dem weiteren Text:

Wegen der Veränderungen am Muttermund bei "6 Uhr" wird empfohlen, den veränderten Teil des Muttermundes bzw. des Gebärmutterhalses operativ entfernen zu lassen, da es sich bei einem solchen Befund um eine Krebsvorstufe handeln kann. Mit einem solchen Eingriff kann man verhindern, dass durch die Veränderung am Muttermund langfristig Krebs entsteht. In der Regel sind solche Eingriffe Routine und es ist auch nicht mit großen körperlichen Beeinträchtigungen danach zu rechnen.

Wegen der hohen Anzahl an Lymphozyten sollte abgeklärt werden, ob evtl. eine spezifische Erkrankung (z.B. genetisch bedingt) dafür verantwortlich ist. Auch dieser Befund sollte erst einmal nicht beunruhigen.

[silverJH]

Vielen Dank