ich wende mich an Sie, da ich eine jahrelange Ratlosigkeit in mir trage. Als 21 (beinahe 22) Jährige sollte man erwarten, dass mich noch nicht Beschwerden solcher Art plagen, doch Sie plagen mich seit gut 4 Jahren. Mein Problem: permanente ,immer wieder kehrende, vaginale Infektionen. Nun könnte man meinen, ich würde einen Besuch bei einem Gynäkologen meiden, doch der Gedankengang ist falsch. Im Gegenteil, seit meinem ersten Frauenarztbesuch mit 15, war ich abgesehen von meinen regulären, halbjährigen Untersuchungen, sicherlich noch weiter 2-3 Mal im (Halb-) Jahr wegen Rötungen/Juckreiz/Brennen/Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bei einem Gynäkologen.
Ich hatte weder oft wechselnde Sexualpartner (befand mich zuvor in einer 3 Jährigen Beziehung und nun in Einer die seit 2 Jahren läuft), noch gehe ich Nachlässig mit Keimen und Bakterien um. Aber keine Sorgen, falls sie denken ich „überpflege“ meine Scheide, dann habe ich sicherlich mein Verhalten diesbezüglich in adäquatem Maße verändert.
Natürlich, könnte die Eventualität bestehen, dass ich im Allgemeinen eine empfindlichere Vagina habe. Dennoch, werden diese Infektionen langsam eine starke Beeinträchtigung für mein Leben (vor allem psychisch) , meinen Partner (der mich sehr unterstützt und bestärkt) und meinem Sexualleben (das leider zu kurz kommt). Freude am Sex, spontanen Sex, lustvollen Sex ist in den Jahren verloren gegangen. Nicht vollkommen, da es manchmal Phasen gibt(1-2 Monate), in dem ich vergessen kann und darf, dass „da Unten“ meistens andere Umstände herrschen.
Das war eine grobe Übersicht von der momentanen Lage, doch was genau ist mein Problem?
Momentan habe ich wieder eine Rötung, mit kleinen Pickelchen und Rissen (am Scheidenloch entlang bis zum Damm hoch). Es juckt furchtbar und brennt. Leider wohne ich seit neustem im Ausland und befinde mich mitten in einer Examensperiode, darum kann ich es mir nicht leisten einen Deutschen-Gynäkologen zu finden, durch die ganze Stadt zu fahren und dabei einen Tag zu verlieren. Was ich momentan dagegen mache, sind Kamillenbäder zur Beruhigung und Deumavan zum Einfetten. Doch bis ich wieder in Deutschland bin wird es noch voraussichtlich 5Tage dauern und würde gerne wissen, wie ich es bis dahin aushalten soll? Können Sie mir helfen?
Dann würde ich gerne wissen, wie Sie das folgende Problem definieren.
Einer meiner Hauptprobleme ist, ein beständiges Brennen beim Geschlechtsverkehr. Der Schmerz variiert zwischen „während“ dem Geschlechtsverkehr und „nach dem“ Geschlechtsverkehr. Vor allem beim Wasser lassen (jedoch keine Blasenentzündung). Es brennt auch hauptsächlich an der Klitoris! Aus diesem Grund habe ich mir schon angewöhnt, 2-3 Stunden nach dem Geschlechtsakt nicht zu urinieren, damit der Schmerz gelindert ist.
Ich war wegen dieses Problems schon mehrere Male bei meinem Gynäkologen, doch auf eine Lösung ist man bis jetzt noch nicht gestoßen. Döderleins, Replans Sanol wurden als PH-Regulierende und Feuchtigkeitsspendende Substanzen verschrieben, genauso wie Deumavan für eine äußere Anwendung. Pilze und Bakterielle-Infektionen habe ich meistens zu dem Zeitpunkt nicht ( nach dem Motto: wenn nicht das Eine, dann das Andere). Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass meine Regelblutung auch einen Einfluss auf dieses brennen hat.Habe ich z.B vor meiner Menstruation keine Beschwerden, so tauchen sie spätestens auf beim Eintreten der Tage, oftmals beruhigt sich das brennen nach 2 Wochen langsam aber manchmal eben auch nicht, oder oftmals nur bis zum nächsten Zyklus. Mir stellt sich auch die Frage, ob eine Verbindung besteht zwischen dem brennen und mein ziemlich kurzem Zyklus mit meist wenig Blut (max. 3Tage:1Tag Blut, 2-3 Tag meistens Schmierblutungen). In Anbetracht der Tatsache, dass offensichtlich etwas im Ungleichgewicht befindet, wäre der nächste Schritt auf eine neue Pille umzusteigen (momentan nehme ich Vallette- die Anscheinend zur starker Trockenheit führt) Doch der genaue Ablauf und Verlauf wird erst in den nächste Woche bei meinem Frauenarzt besprochen.
Wie Sie sehen, liegt Mir einiges auf dem Herzen, nun folgt auch der letzte Punkt und entschuldige mich schon mal für ihren „Zeit-raub“ und bedanke mich zugleich für Ihre Hilfe.
Der letzte oben genannte Punkt ist:
im Zusammenhang mit meinem 21 Lebensalter, wurden im Januar eine Chlamydien-Untersuchung (fiel negativ aus) und ein Krebsvorsorge-Abstrich unternommen. Letzteres wurde vom Zytologen als nicht gefährlich bewertet, dennoch dass da etwas nicht in Ordnung sei (ich glaube etwas mit Stufe 2, dass eventuell eine Bakterielle Entzündung vorhanden sein könnte) und man nach 3 Monaten sich wieder untersuchen lassen sollte, um zu überprüfen ob die Entzündung zurückgegangen sei.Dies war jedoch bei mir, nach den 3 Monaten nicht der Fall. Daher wollte ich Sie Fragen, erstens ob ich Mir ernsthafte Sorgen machen muss und zweitens ob eventuell ein Zusammenhang bestehen könnte zwischen diesem Ergebnis und meiner allgemeinen Lage.
Ich bin wirklich ratlos und ich glaube meine Gynäkologin langsam auch (schließlich sind wir alle Menschen) und manchmal bin ich gar verzweifelt, aus diesem Grund wollte ich mich an Sie wenden. Ich würde gerne Ihre Meinung zu meinem „Fall“ hören und erhoffe mir ein hilfreiches und qualitatives Feedback Ihrerseits.
Ich danke Ihnen wirklich herzlich wenn Sie mir helfen könnten.
Mfg
LadyJ
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