Stärke der Blutungen

[Anonymer User]

Hallo Doc,

gibt es eigentlich einen Maßstab oder irgendeine "Richtlinie", an der man ausmachen kann, wie stark in etwa eine Blutung ist? Ob es nur eine leichte Blutung ist, die von selber wieder verschwindet oder eine stärkere, die nicht lange anhalten sollte?
Ich kenne mich damit so gar nicht aus, da ich als Maßstab nur meine Regelblutung habe, die nur ca. 3 Tage dauert und meistens recht leicht ist.

Viele Grüße,
Claudia

[Anonymer User]

Re: Stärke der Blutungen


Hallo liebe Claudia,

meine Recherchen ergaben folgende Hinweise bei sogenannten Zyklusstörungen:

1) Hypomenorrhoe – Diese liegt vor, wenn die Blutung schwach ist und der Blutverlust weniger als 25 Milliliter beträgt. Die Blutungsdauer ist dann oft auch auf ein bis zwei Tage oder gar nur wenige Stunden verkürzt. Häufig treten nur Schmierblutungen auf. Die Zyklusdauer ist bei der Hypomenorrhoe nicht unbedingt gestört. Sie tritt häufig bei Frauen zu Beginn der Wechseljahre oder (seltener) bei übergewichtigen Frauen auf.

2) Hypermenorrhoe - Die Hypermenorrhoe ist eine verstärkte Blutung. Der Blutverlust beträgt mehr als 150 Milliliter. Man spricht von einer Hypermenorrhoe, wenn täglich mehr als 5 Monatsbinden verbraucht werden oder ein Tampon in weniger als 2 Stunden vollgesogen ist und im Menstruationsblut größere Blutkoagula (Klümpchen) vorhanden sind.

3) Menorrhagie - Die Menorrhagie ist gekennzeichnet durch eine über das Normale hinaus anhaltende Blutung. Als Folge kann eine Eisenmangelanämie auftreten.

4) Metrorrhagien - In der Medizin spricht man von Metrorrhagien, wenn Blutungen der Gebärmutter außerhalb des normalen Menstruationszyklus (azyklisch) auftreten. Solche Blutungen, die unter Umständen auch längerfristig vorliegen können (Dauerblutungen), weisen auf Zyklusstörungen hin, die verschiedene Ursachen haben können.

5) Polymenorrhoe - Ist der Abstand zwischen zwei Blutungen kürzer als 25 Tage, spricht man von einer Polymenorrhoe. Die Verkürzung des Regelintervalls kann verschiedene Ursachen haben: Entweder verläuft die Follikelphase oder die Gelbkörperphase oder beide Phasen verkürzt. Es ist aber auch möglich, dass keine komplette Eizellreifung mit nachfolgendem Eisprung stattfindet. Dafür können diverse hormonelle Störungen verantwortlich sein.

6) Oligomenorrhoe - Beträgt der Abstand zwischen zwei Blutungen mehr als 35, aber weniger als 45 Tage, liegt eine Oligomenorrhoe vor. Sie gehört zu den häufigsten Blutungsstörungen und tritt vor allem in der Zeit nach der ersten Regelblutung (Menarche) und vor den Wechseljahren auf, da zu beiden Zeitpunkten eine Veränderung im Hormonsystem stattfindet. Die Verlängerung des Regelintervalls resultiert aus einer Verzögerung der ersten Hälfte des Zyklus.

Evtl. hilft dir dieser Link noch weiter:

https://www.onmeda.de/krankheiten/me...toerungen.html

Hoffe dir einwenig die Frage beantwortet zu haben und wünsche dir, dem Doc und allen Lesern schöne Ostern.

LG amza

[Dr. Scheufele]

Re: Stärke der Blutungen


Hallo,

diesen umfangreichen Erlaeuterungen bleibt nichts hinzuzufuegen.

Gruss,
Doc

[Anonymer User]

Re: Stärke der Blutungen


Liebe amza,

ganz herzlichen Dank für Deine Recherchen und Deine ausführliche Antwort :-)

Ich wünsche Dir auch ein wunderbares Osterfest - ich melde mich wieder, okay?

Liebe Grüße,
Claudia

[Anonymer User]

Re: Stärke der Blutungen


Gerngeschehen.
Zu irgendwas müssen meine jahrelangen Recherchen gut sein ()

Melde dich wann immer dir danach ist. Es kann nur wieder mit einer Antwort länger dauern ..(::I)

Liebe Grüsse amza