aus leidvoller Erfahrung in der eigenen Familie weiß ich, wie schwierig "Leben und Wohnen" im Alter sein kann. Viele verlieren ihren Partner/in und stehen dann alleine. Kinder sind oft weit weg oder gar nicht vorhanden. Kommen dann körperliche Wehwehchen hinzu, quälen sich viele mit Depressionen, Einsamkeit und anderen Schwierigkeiten. Zukünftig wird es für viele auch finanziell sehr eng im Alter werden. Ich denke deshalb immer häufiger über Wohngemeinschaften im Alter nach - die man aber nicht zu spät beginnen darf, denn die Flexibilität und die Bereitschaft sich auf andere einzulassen lässt im Alter deutlich nach. Wie denken andere darüber - das würde mich interessieren. Oder welche Lebensmodelle schweben euch sonst noch vor?
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Hi zusammen,
aus leidvoller Erfahrung in der eigenen Familie weiß ich, wie schwierig "Leben und Wohnen" im Alter sein kann. Viele verlieren ihren Partner/in und stehen dann alleine. Kinder sind oft weit weg oder gar nicht vorhanden. Kommen dann körperliche Wehwehchen hinzu, quälen sich viele mit Depressionen, Einsamkeit und anderen Schwierigkeiten. Zukünftig wird es für viele auch finanziell sehr eng im Alter werden. Ich denke deshalb immer häufiger über Wohngemeinschaften im Alter nach - die man aber nicht zu spät beginnen darf, denn die Flexibilität und die Bereitschaft sich auf andere einzulassen lässt im Alter deutlich nach. Wie denken andere darüber - das würde mich interessieren. Oder welche Lebensmodelle schweben euch sonst noch vor?Stichworte: -
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Ich weiss ja nicht, wie alt du bist, aber ich habe mir vorgenommen - wie meine Mutter auch - ab einem bestimmten
Alter - meine Mutter war ca. 70 -, in ein Heim für betreutes Wohnen mit angeschlossenem Pfegeheim zu gehen.
Ich finde diese Einstellung gut und möchte aber auch Niemand zur Last fallen. Einen Partner habe ich nicht und so finde ich es für mich die beste Entscheidung.
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Re: Wohnformen jetzt oder später
arwen schrieb:
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> Ich weiss ja nicht, wie alt du bist, aber ich habe
> mir vorgenommen - wie meine Mutter auch - ab einem
> bestimmten
> Alter - meine Mutter war ca. 70 -, in ein Heim für
> betreutes Wohnen mit angeschlossenem Pfegeheim zu
> gehen.
>
> Ich finde diese Einstellung gut und möchte aber
> auch Niemand zur Last fallen. Einen Partner habe
> ich nicht und so finde ich es für mich die beste
> Entscheidung.
Schön das wir uns das leisten können - leider sind wie ich das hier bei uns sehe für sehr viele Menschen die Mieten zu hoch.
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Re: Wohnformen jetzt oder später
hallo,
wer zz noch von angehörigen betreut wird, hat die möglichkeit - wenn diese auch mal in urlaub fahren wollen, in die kurzzeitpflege zu gehen(max 28 tage) dies ist oft betreutem wonen, und pflegeheim angegliedert.
in dieser zeit hat man die gelegenheit alles zu beobachten und mit ständig dort wohnenden zu sprechen.
solche erfahrungen helfen ungemein bei der auswahl des heims und zur vorbereitung worauf es ankommt.
mfg. klaus
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Na, so schlimm ist es ja auch nicht.
Meine Mutter hat ca. 450 Euro kalt bezahlt und es war eine
recht schöne 1 1/2 Zimmer Wohnung mit Küche und Bad, ich glaube es waren so ca. 50 qm mit Balkon.
Teuer wurde es erst, als sie zum Pflegefall wurde und da griff dann die Pflegeversicherung also es war bezahlbar.
Meine Mutter hat ihr Leben lang gearbeitet und hatte dann auch noch eine Pension von meinem Vater übrig blieb natürlich nichts mehr.
Ich denke auch, dass eine Wohnung in einem Kleeblatt-Pflegemein so teuer nicht ist.
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Re: Wohnformen jetzt oder später
na, Glück gehabt.
Unser Block wird abgerissen und teilweise runtergebaut und es sollen altersgerechte Wohnungen entstehen. Wir hatten bisher für eine 3-Raumwohnung 450 bezahlt. Ein Wohnungsangebot von 550 hat man uns gemacht. Später könnten wir dann zurückziehen in eine altersger. Wohnung. 680 soll sie dann kosten. Meine Frau ist Zahnärztliche Helferin und verdient 830 E. Ich bin Kranführer und seit 3Jahren arbeitslos mit gelegentlichen Mindestlohnjobs. So geht es vielen in unserer Region. Ein altersgerechtes Wohnen verbleibt uns nur an einen Ort....
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Hallo arwen,
ich lebe seit meiner Scheidung vor 16 Jahren mit meinem Sohn - der jetzt 19 ist - allein hier im Rhein-Main-Gebiet, Umland Frankfurt am Main. Ich habe eine Mietzahlung von 869,- Euro warm und das ist noch ein Vorzugspreis. Meinen Vater, der vor drei Jahren eine Morbus Alzheimer Diagnose erhielt, musste ich vor 5 Monaten in ein Seniorenheim übersiedeln, weil er rund um die Uhr Betreuung und Aufsicht braucht. Er hat die Pflegestufe 1 und erhält einen Zuschuss von der Pflegekasse von 1024,-Euro. Trotzdem muss ich für die Heimunterbringung noch 1.400,- Euro zuschießen und da ist noch kein Telefon, Taschengeld oder Extras - wie Frisör, Ausflüge oder Fußpflege - dabei. Alle Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine oder Toilettenartikel muss ich auch noch bezahlen. Vater hat sein Leben lang gearbeitet, war nie arbeitslos und hat trotzdem nur eine Rente von 1.300,- Euro - und damit liegt er noch gut.
Bei mir wird das sehr viel düsterer aussehen. Durch nicht mehr anerkannte Studienzeiten, Kindererziehung und Arbeitslosigkeit steht bei mir nur ein Bruchteil dessen auf dem Rentenkonto - und man kann keinesfalls sicher sein, dass man diesen Betrag überhaupt bekommt. Als berufstätiger, junger Mensch ggf. mit Partner und zweitem Einkommen lässt sich das alles noch irgendwie auffangen. Aber im Alter - allein, mit Mini-Rente oder gar Hartz 4 kann man ein betreutes Wohnen doch gar nicht bezahlen.
Darum war mein Gedanke, mit Gleichgesinnten zusammen zu leben und sich die Wohn- und Umlagenkosten zu teilen. Wenn man noch dazu auf einer Wellenlänge liegt, kann eine solche Wohngemeinschaft doch durchaus eine Bereicherung des Lebens sein.
Das Leben im Heim bekomme ich tagtäglich bei meinem Vater mit - er ist in einer K+S Seniorenresidenz - und es ist die Katastrophe. Pflegenotstand allenthalben,eintöniges und liebloses Essen, Bevormundung, Schlafenszeit um 19.00, spätestens 20.00 Uhr...und dann kostet es noch einen Haufen Geld.Ich hatte gerade vor 2 Tagen eine heftiges Gespräch mit der Leitung des Hauses. Wenn man sich den Internet-Auftriff der K+S Gruppe ansieht, käme man niemals auf die Idee, dass es da so zugeht. Aber ich spreche aus eigener bitterer Erfahrung.
Vielleicht haben Sie, Arwen, schon Besseres gesehen. Ich bin offen für andere Erfahrungen und Meinungen.
Gruß Leona
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Hallo Peteva,
dies wäre auch meine Idealvorstellung - naturnah wohnen, trotzdem die notwendige Infrastruktur (Läden, Post, öffentliche Verkehrsmittel, Ärzte etc.) in der Nähe. Wie ich schon arwen schrieb, könnte ich mir ein Wohnen gemeinsam mit Menschen,die auf ähnlicher Wellenlänge leben, als Bereicherung vorstellen.
Gruß
Leona
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Das hört sich natürlich bitter an.
Auch ich wurde 1992 von meinem Mann geschieden. Gottseidank - er ist Beamter - habe ich durch 23 Jahre Ehe, einen sehr guten Versorgungsausgleich bekommen. Alleine hätte ich dieses Geld auch nicht verdienen können, weil ich doch auch ettliche Zeit zuhause war und Haushalt und Kind erzogen habe und relativ wenig gearbeitet habe. Nach meiner Scheidung bin ich wieder ins Berufsleben zurückgegangen und habe auch gleich wieder eine recht gute Stelle bekommen. Mein Sohn war damals 14 Jahre alt und ich habe ihn durchs Gymnasium mehr oder weniger "geprügelt" damit er was "Gescheites" wird. Er hat studiert und heute eine sehr gute Stelle im öffentlichen Dienst also auch Beamter aber das kam alles nicht von alleine, da muß man was für tun. Allerdings so finde ich sind ja 1.500 Euro Rente nicht schlecht und ich denke, das ist der Durchschnitt. Meine Bekannte hat sehr gut verdient lange gearbeitet und auch ordentlich eingezahlt und bekommt einen Rente von 2.300 Euro. Das gehört schon zum Spitzenverdienst.
Die Sätze "ich habe mein Leben lang gearbeitet und bekomme nun eine schlechte Rente" höre ich immer wieder. Nun dann hat man halt nicht viel verdient, das ist halt so. Bitte net böse sein, wenn ich das so schreibe. Wer halt nicht viel einzahlt bekommt halt nich viel Die, die eben eine bessere Berufsausbildung hatten oder eben aus welchen Gründen auch immer mehr verdient haben, haben auch mehr eingezahlt und bekommen jetzt eine Rente. Ích werde wohl meine Rente noch bekomme, so wie es auf den Papier steht, jedoch für die Leute, die nach mir kommen, wird es schlecht aussehen.
Ich bin optimistisch und sehe der Zukunft ins Auge, irgendwo wird sich ein Türchen auftun.
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Anonymer User
Re: Wohnformen jetzt oder später
Hallo Leona,
seit einiger Zeit schreibe ich hier auf diesem Post.
Ich bin vor ca. 20 Jahren aus meinem Dorf in A. verzogen: nach NL. Ich bin froh darüber, weil ich vieles mehr als sonst kennengelernt habe......
leider hat mich auch das FMS eingeholt.
Momentan lebe ich allein - meine studierende Tochter bringt sich selbst durchs Leben (finanziell steuere ich nur bei, wenn ich kann (ich arbeite als freelancer und darum sind die Beiträge für mein Kind und für mich sehr variabel)....
Ich habe nun zusammen mit einem lieben Nachbarn (indonesischen Ursprungs) beschlossen, dass wir eine ALTERSGEMEINSCHAFT gründen wollen: = wir achten regelmäßig darauf, wie es einander geht.... wir verlassen uns auf einander, wenn wir krank sind oder sonst Hilfe benötigen und bieten das auch unseren Freunden an.
ER kocht fantastisch!!! Ich liebe in seiner KÜCHE das SCHARFE!
Ich vertrage es und ich will es weiter haben ........ probier es auch: scharf und alles drum und dran!
LG Liesa
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Re: Wohnformen jetzt oder später
liebe leona,
wenn Dein Vater erst um 19 bis 20 Uhr ins Bett muss, hatte er doch Glück! In den Pflegeheimen, die ich selbst sehr gut kenne, ist nach dem Abendessen (17:30 - 18 Uhr) das große ins-Bett-bringen! Nur ganz Rüstige, die sich noch selbst entkleiden, können sich den Abend innerhalb ihres Zimmers selbstbestimmend gestalten. Jeder andere, der Hilfe beim Auskleiden und der Körperpflege benötigt, wird bettfein gemacht. Denn der Schichtwechsel ist zwischen 19:30 u. 20 Uhr und das Personal hat ja noch Dokumentation zu erledigen. Eine Nachtschwester allein hat nicht die Zeit, auch noch Leute ins Bett zu bringen. Sie ist häufig für mehrere Etagen zuständig.
Manchmal frage ich mich, wieso es noch private Altenheime gibt. Angeblich verschlingen die Personalkosten 2/3 der Einnahmen. Dann kommen die laufenden Ausgaben für das Haus hinzu. Aber es werden ständig neue Altenheime gebaut...
Das Personal, glaube mir, ist total unterbezahlt und arbeitet sich krumm. Die Auflagen/Vorschriften und Dokumentation wird immer umfangreicher - es mangelt permanent an Zeit für die alten Menschen.
Nein, ich selbst lehne für mich so ein Wohnen im Alter ab. Bei aller Fürsorge des Personals, die wirklich nahezu alle liebevoll bemüht sind allen gerecht zu werden, sie schaffen es einfach nicht, weil sie immer zu wenig sind. Einer kümmert sich im Schnitt um 10 Bewohner, am Wochenende und in Urlaubszeiten können es durchaus wesentlich mehr sein. Es ist nur sehr selten die Schuld des Personals, wenn die alten Leute mangelhaft versorgt werden und dann den ganzen Tag vor sich hindösen und keine Freude mehr am Leben haben. Das Personal ist ausgepowert, die arbeiten wirklich schwer! Manchmal haben sie kaum Zeit für eine normale Pause oder für einen Toilettengang.
Und wenn dann für einen AH-Platz zwischen 2.500 und 7.000 Euro verlangt werden (Unterschiede von Stadt zu Stadt und variiert zw. Pflegest.), müßten die Träger in der Lage sein, mehr Personal einzusetzen. Die ausgehandelten Pflegeschlüssel haben etwas mit Zuschüssen der Kommunen zu tun, nicht mit dem Gewinn!
Am besten ist es, wenn eine Wohnmöglichkeit in vertrauter Umgebung bestehen bleibt und bei Nichtversorgungsmöglichkeit durch nahe Angehörige eine Rundumpflegekraft angagiert wird. Zur Zeit günstig deutsch sprechende Krankenschwestern aus Polen/Tschechien/Ungarn. Sie haben freie Kost/Logie und kümmern sich liebevoll. Verdienst pro Monat zw. 1000 und 1400 Euro. Man darf sie aber nur als Haushaltshilfe anstellen.
Ich kenne einige Familien, die damit sehr glücklich sind. Und nicht durch eine trostlose Unterbringung in einem Heim um Haus und Besitz kommen (ist sehr schnell weg!).
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Re: Wohnformen jetzt oder später
Wer gut verdient hat, bekommt auch eine gute Rente...
Müßte ja stimmen.
Und mit dem guten Beruf usw.? Ich war immer berufstätig, habe sehr gut verdient. Doch leider wegen der Kinder lange Jahre am Abend erst. Und da war die Zeit nach 20 Uhr für das laufende Gehalt super, aber nicht für die spätere Rente!!!
Mit DM würde es sich noch prima lesen, aber was mir jetzt kürzlich mitgeteilt wurde, ist nicht berauschend. Gut, dass ich nicht allein berufstätig war und daher auch nicht verarmen werde. Aber mit einem Heimplatz wäre ich sicher auch schnell pleite.
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