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Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

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  • Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

    Lieber Dr. Leuth,

    Eine Freundin ist gerade mit ihrem 2. Kind schwanger und bei ihr wurde nun PapIV festgestellt. Das ganze hatte sie schon einmal, das war noch vor ihrem 1. Kind und damals wurde ihr zur Operation geraten, sie hat es jedoch nicht machen lassen, hat abgewartet, ist danach zu einem anderen Frauenarzt gegangen und es war tatsächlich ein unauffälliger Abstrich. Nur ist es nun leider wieder soweit. Sie hat mir erzählt, dass ihr letzter Abstrich genau vor 1 Jahr war...Der war unauffällig und jetzt, nur 1 Jahr später ist es bereits PapIV- ich habe gelesen, dass es eigentlich 15 Jahre dauern kann, bis sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt. Wie kann es nun also sein, dass sich innerhalb so kurzer Zeit von einem unauffälligem Abstrich ein PapIV entwickelt? Oder dauert es jetzt einfach länger, bis wirklich Krebs daraus wird? Warum wollen sie sie dann gleich operieren und nicht noch abwarten, bis die Shwangerschaft vorbei ist oder sehen, ob es sich wieder von alleine zurükbildet, wie schon beim 1. Mal? Ist es vielleicht eine Falschinformation, dass es 15 Jahre dauert, bis sich wirklich ein Zervixkarzinom bildet?

    alles Liebe
    Anja


  • Re: Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

    Hallo Anja0072, es gibt ja reichlich Vorstufen bis zum Krebs, wobei bei PAP IV noch unterschieden wird. Nach PAP IV kommt allerdings schon PAP V und man weiß nicht, wann IV in V übergeht. Deswegen sollte Ihre Freundin dringend in ein Dysplasiezentrum gehen und sich dort genau differentialdiagnostisch mit Kolposkopie, Probeentnahmen und/oder Konisation -auch/trotz Schwangerschaft- untersuchen lassen. Ihr Dr. M. Leuth

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    • Re: Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

      Hallo Dr. Leuth!
      Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie hat gestern einen Termin in einem solchen Zentrum für Ende Dezember bekommen und ihr wurde bereits gestern mitgeteilt, sie brauche sich keine Sorgen zu machen, sie würden sie defintiv nicht in der Schwangerschaft operieren und sie könne sich jetzt erstmal in Ruhe auf das Kind freuen. Das heißt also, dass es sich nun defintiv wenn dann nur um eine Vorstufe handeln kann und nicht schon um Krebs, oder? Sie hatte schon vor 3 Jahren diesen Pap IV - der war inzwischen völlig weg. Gestern beim Recherchieren haben wir entdeckt, dass dies sehr selten ist, dass sich IV nochmal zurückbildet.. Wir kamen immer wieder zu dem Schluss, dass es viele Jahre dauert, bis sich wirklich Krebs aus einer Vorstufe entwickelt. Unsere Frage nun: ist damit 10 Jahre nach der ERSTEN Ansteckung mit HPV gemeint, oder 10 (natürlich wissen wir dass es nur ca gemeint ist und es nicht genau 10 Jahre sin ) mit einer durchgehend Infektion, also, dass das Immunsystem dazwischen den Virus nie unschädlich gemacht hat und druch das lange bestehen in die unteren Gewebsschichten eingedrungen ist? Eher zweiteres, nicht wahr?
      Sie dachte damals nach ihrem ersten Pap IV, dass sie es überwunden hätte, nachdem es aber nach 3 Jahren zurück gekehrt ist, wird sie sich nach der Schwangerschaft impfen lassen. Dies geht jedoch nur, wenn sie gerade nicht infiziert ist bzw. der Virus gerade nicht ausgebrochen, stimmts? Ich selbst hatte bisher nie einen auffälligen Pap Test, habe aber jetzt plötzlich total ANgst, zum FA zu gehen :/ Wenn ich nun aber weiß, dass slebst Pap IV nicht gleich Chemo Therapie bedeutet, kann ich wieder etwas aufatmen, denn dann wird einfach eine Koni gemacht, und man hat es überstanden, nicht wahr?
      lg Anja

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      • Re: Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

        Hallo Anja0072, wie oben beschrieben wird bei PAPIV nochweiter diffferenziert. Insofern sollte sie nach der genauen Pap Diagnose fragen. Dann gibt es low und high risk Viren. auch das ist für das weitere Vorgehen wichtig. Wenn es ein Pap IVa-p sein sollte, kann man vorgehen, wie im Dysplsiezentrum vorgeschlagen. Impfen hat nur Zweck, wenn die HPV Teste negativ sind. Auf jeden Fall bedeutet PAP IV n i c h t , daß eine Chemo gemacht werden muß. Alles Gute für Sie beide, Ihr Dr. M. Leuth

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        • Re: Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

          Vielen Dank, Herr Dr. Leuth, für Ihre Auskünfte. Ich glaube, dass viele Frauen bei einer Krebsvorstufe bzw. PapIV (mit dessen Differenzierungen) bereits die gesamte Krebsmaschinerie vor sich sehen und erst nach langer Recherche und vielen Gesprächen klar wird, dass sie eigentlich keinen Krebs haben, sondern "erst" eine sich entwickelnde Vorstufe, die nach der Konisation bzw. Biopsie NICHT mit einer Chemo, Strahlentherapie o.Ä behandelt werden muss. Denn das war auch meiner Freundin nicht zu 100% klar. Wenn das Wort "Krebs" in irgedneiner Form fällt, hat das erstmal sehr starke psychische Auswirkungen auf die Patienten.
          Danke für Ihre Auskünfte, durch derart Foren kommt man zumindest zu wertvolleren Infos, ohne zuerst einen Arzttermin bekommen zu müssen, um 2 Wochen voller Angst darauf zu warten.
          Liebe Grüße
          Anja

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          • Re: Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs wirklich 15 Jahre?

            Hallo Anja0072, schön, daß ich Ihnen helfen konnte! Ihr Dr. M. Leuth

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