ich bin 49 Jahre alt. Seit über 2 Jahren habe ich ausgesprochen unregelmäßige Blutungen: mal monatelang fast ohne Unterbrechung (von Schmierblutungen bis hin zu Blutungen von solcher Intensität, dass Tampon und Binde gemeinsam nicht ausreichen, um mich wenigstens ein bis zwei Stunden zu schützen), dann wieder 2 - 3 Monate gänzlich ohne Blutungen, dann plötzlich wieder Blutungen über längeren Zeitraum ...
Hinzu kommt leichter Ausfluss, der sich allerdings mit Tröpfchen meiner schwachen Blase mischt.
Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich mindestens ein bis zweimal im Jahr eine Blasenentzündung, welche mit einem Antibiotikum sehr schnell in den Griff zu bekommen ist.
Zum ersten Mal habe ich nun innerhalb von 3 Monaten viermal(!) hintereinander eine schmerzhafte Blasenentzündung bekommen, welche ich mit Nifurantin behandle, begleitet von Cystinol. Das Nifurantin habe ich mir von einem Freund über Privatrezept ausstellen lassen. Er ist Internist im Ruhestand.
Bei meinen Online-Recherchen stieß ich nun auf die Symptome des Gebärmutterhalskrebses. Seither sitze ich ziemlich entnervt am PC und weiß nicht, was ich machen soll. Hinzu kommt noch das Wissen, dass die Tante und die Schwester meiner Mutter an Gebärmutterhalskrebs verstorben sind.
Natürlich wird mir nun jeder raten, einen Arzt aufzusuchen. Ich selbst würde mir das auch raten, wäre da nicht ein Problem: Ich bin seit 8 Jahren nicht krankenversichert, in dieser Zeit bei keinem Arzt gewesen, habe mich immer gesund gefühlt (bis eben auf ein oder zwei jährliche Blasenentzündungen).
Mein Mann und ich waren viele Jahre lang privat krankenversichert (mein Mann 30 Jahre, ich 12 Jahre). Als unsere Firma pleite ging, konnten wir die Krankenversicherungsbeiträge nicht mehr aufbringen, so dass uns die Versicherung kündigte. Wir waren eine Zeitlang unversichert, bis zum einen mein Mann (65) an Diabetes erkrankte und zum anderen die Krankenversicherungspflicht eingeführt wurde. Die gesetzlichen Versicherungen nahmen uns nicht mehr und die privaten wollten uns nur noch im Basistarif aufnehmen: monatlicher Beitrag hier: knapp 700 € inkl. Pflegepflichtversicherung bei einem Leistungsniveau der gesetzlichen KV (so sieht es der Gesetzgeber vor).
Für uns stellte sich nun die Frage, wen wir versichern wollen, denn knapp 1.400 € für KV können wir nicht aufbringen; eine teilweise Übernahme vom Amt wurde jedoch abgelehnt, weil wir noch nicht weit genug an Hartz-4-Niveau heranreichen.
Aufgrund der Diabetes meines Mannes und seines höheren Alters entschieden wir uns dafür, ihn zu versichern.
Aus diesem Grunde traue ich mich jetzt zu keinem Arzt, denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich den bezahlen soll. Eine Erstuntersuchung wäre ja vielleicht noch möglich. Nur was mache ich, wenn die Diagnose positiv sein sollte? Ich kann weder die Kosten für einen Krankenhausaufenthalt noch gar für teure Behandlungen, OP, Laborbefunde, Chemotherapie etc. pp. tragen.
Sprechen denn die Blutungen (seit etwa 2 Wochen mal wieder Schmierblutungen) tatsächlich für die Möglichkeit einer Krebserkrankung?
Kann die plötzlich auftretende gehäufte Blasenentzündung ein Indiz dafür sein, dass benachbarte Organe bereits angegriffen sind?
Wie verläuft eine solche Erkrankung, wenn sie nicht behandelt wird? Geht sie irgendwann mit starken Schmerzen einher? Wie viel Zeit könnte mir bei möglicherweise fortgeschrittenem Stadium bleiben, um meine Angelegenheiten zu regeln?
Und wenn ich einen Arzt aufsuche, ohne versichert zu sein, was macht der, wenn er erfährt, dass ich die Kosten nicht tragen kann?
Ich bitte vollkommen verzweifelt um Ihren Rat, da ich auch mit niemandem darüber sprechen kann.
Danke.
Anne Hathaway
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