vor einer Woche kontaktierte mich meine Gynäkologin auf Grund eines auffälligen Pap-Abstrichs in der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung. Trotz stetig unfälliger Abstriche in den Jahren zuvor (2002-2008 stets Pap I) wurde nun folgender Befund gestellt: Pap IVa, CIN III, Carcinoma in situ "in der tiefen Schicht", Verdacht auf hochsitzenden Prozess.
Am 01.09. werde ich eine Konisation incl. Abrasio in einer ambulanten Praxisklinik erhalten. Leider sind mir, trotz des bereits gelaufenden OP-Vorgesprächs, noch einige Frage offen geblieben, mit denen ich mich nun an Sie wende.
Ich hoffe, Sie können mir aus meiner Unsicherheit helfen.
1) Der Operateur hat auf meine Frage der Prognose keine Antwort gegeben (er meinte, darüber gäbe es keine Studien!?). Ist die Rezidivwahrscheinlichkeit höher, bei einem sich (wie meine Gynäkologin sagte) so rasch entwicklendem Befund und bei familiärer Vorbelastung? Haben Sie diesbezüglich Zahlen oder Erfahrungswerte?
2) Bedeutet mein Befund bereits jetzt, dass es sich um malignes Gewebe handelt? Oder kann es sein, dass nach der OP in der Histologie ein "positiver" Befund gestellt werden kann?
3) Mein Operateur sagte mir, dass er -trotz des "Verdachts auf hochsitzenden Prozess"- nur einen flachen Konus entfernen wird. Entfernt dann die Ausschabung die hochsitzenden Zellen? Oder wird bei jungen Frauen (ich bin 29 Jahre und kinderlos) stets nur ein flacher Konus geschnitten? Ist die Wahrscheinlichkeit dann nicht höher, dass Dysplasien zurück bleiben?
4) Wird nach der Konisation automatisch ein HPV-Test gemacht? Oder muss ich diesen anfordern? Wird dieser für gesetzlich-versicherte Patienten in so einem Fall von der Krankenkasse übernommen oder gilt er weiterhin als IGeL-Leistung?
5) Wenn die Konisation erfolgreich war, macht es dann Sinn, eine HPV-Impfung machen zu lassen? Oder gilt "Was drin ist, ist drin"? Ich gehe davon aus, dass diese zuzahlungspflichtig ist, oder?
6) Mein Operateur sagte mir, dass ich nach der Konisation 3-5 Tage krank geschrieben sei und 2 Wochen nicht schwer heben dürfte. Ich lese und höre jedoch von vielen, dass sie längere Ausfallzeiten hatten? Meine Sorge ist jene, dass ich in einem Beruf arbeite, in dem ich bei Zeiten recht schwer heben muss.
7) Obwohl ich normalerweise positiv denkend bin: Was wäre im "schlimmsten" Falle zu erwarten, wenn eine Rekonisation keinen Erfolg zeigen würde?
Fragen über Fragen...
leider fühle ich mich bisher unzureichend informiert und beraten und würde mich sehr, sehr
freuen, wenn Sie mir weiter helfen könnten.
Ich danke Ihnen herzlich im Voraus.
Mit lieben Grüßen
Lilith
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