Da die Schilddrüsenunterfunktion, bedingt durch Jodmangel, zur Kropfbildung führt, ist die Gabe von Schilddrüsenhormonen i.d.R. unumgänglich, um ein weiteres Wachstum der Schilddrüse zu bremsen. Natürlich ist bei der Unterfunktion durch Jodmangel die Verwendung von Jodsalz sinnvoll, um einer weiteren Kropfbildung durch eine empfehlungsgerechte Jodzufuhr (200 µg/Tag bei Erwachsenen) vorzubeugen.
Bei einer Unterfunktion infolge von Hashimoto sieht die Lage anders aus. Tierstudien haben gezeigt, dass eine extrem hohe Jodzufuhr die Anzahl der Erkrankungen erhöht und den Verlauf beschleunigt. Ob diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist noch unklar. Die Mengen an Jod, die mit natürlichen Lebensmitteln aufgenommen werden, sind jedoch unbedenklich. Jodsalz würde ich bei Hashimoto nicht verwenden, allerdings halte ich es für übertrieben, auf jegliche Lebensmittel, denen Jodsalz zugesetzt wurde (das sind inzwischen eine ganze Menge; Brot, Wurstwaren, Käse usw) konsequent zu verzichten.
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