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Fenchel und Rote Beete

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  • Fenchel und Rote Beete

    Sehr geehrte Frau Walter-Friedrich,
    da bereits betroffen, bemühe ich mich, der Empfehlung zu folgen, täglich viel
    Gemüse zu mir zu nehmen. Da einfacher, trinke ich gerne mehrmals fertige
    Gemüse-Säfte. Diese enthalten jedoch entweder Fenchel oder Rote Beete. Von
    Fenchel (zumindest Samen/Fencheltee) ist in letzter Zeit zu lesen, daß man
    diesen nur in Maßen zu sich nehmen soll, da krebserregend. Rote Beete enthält
    Nitrat, der im Körper zu krebserregendem Nitrit umgewandelt wird. Hebt sich
    diese Wirkung durch die Mischung der Gemüse auf, ist also das mehrmalige
    Trinken solcher Gemüse-Säfte unbedenklich?
    Für eine Stellungnahme/Empfehlung wär ich aufrichtig dankbar.
    Es grüßt Sie Nike


  • RE: Fenchel und Rote Beete


    Hallo Nike!
    Zunächst zum Fenchel:
    Es ist richtig, dass Fenchel häufig einen hohen Nitratgehalt aufweist. Der Gemüsefenchel, vor allem in Italien angebaut wird meist als Salat oder Gemüse verzehrt, hat einen mild-süßlichen Geschmack und ist reich an Betakarotinen, Folsäure, Vitamin C, K und E, ausserdem reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mangan.
    Nitrate sind Salze der Salpetersäure, die ein natürlicher Bestandteil der Erdkruste und aller Lebewesen sind. Pflanzen benötigen Nitrate als Stickstofflieferanten für die Synthese pflanzlicher Eiweisse. Die übermässige Verwendung von nitrathaltigen Düngemitteln führt jedoch zu einer Belastung des Trinkwassers und bestimmter Nahrungsmittel. Im menschlichen Körper werden Nitrate z.T. in gesundheitsschädliche Nitrite umgewandelt.
    Treibhausgemüse und Salat ist stärker mit Nitrat belastet als Freilandgemüse. In gepökeltem Fleisch und Wurst ist ebenfalls der Nitratgehalt höher, da Kalium- und Natriumnitrat (Pökelsalz) eingesetzt wird zur Herstellung. Die Aufnahme von Nitrat eines Erwachsenen liegt bei ca. 50 - 100mg pro Tag. Mengen bis 1300mg gelten für den Erwachsenen als unbedenklich.
    Um die Nitratmenge gering zu halten empfiehlt es sich Gemüse der Saison zu essen, das im Freiland angebaut wurde. Wird nitrathaltiges Gemüse gekocht, sollte man es sofort nach der Zubereitung verzehren, denn durch Stehenlassen erhöht sich der Nitratgehalt. Spinat, Grünkohl, Wirsing und Weißkohl sollten daher nicht wirder aufgewärmt werden.
    Rote Beete, ein Wurzelgemüse, das in Deutschland schon seit dem 13. Jh. bekannt ist, ist kalorienarm und liefert reichlich Mineralstoffe, vor allem Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Mangan sowie Folsäure. Allerdings speichert sie auch Nitrat, weshalb ebenfalls Ware aus biologischen Anbau der Vorzug zu geben ist.
    D.h. im Fenchel wie auch in der Roten Beete sind neben den Nitraten auch natürliche Antioxidantien (Vitamine und Mineralstoffe), die das im Körper gebildete Nitrit bekämpfen - trotzdem sollten Sie darauf achten, dass ihr Gemüsesaft möglichst aus biologischen Anbau kommt und hier ein bisschen mehr ausgeben.
    Sicherlich ist dem Genuss eines solchen Gemüses, Salates oder Gemüsesaftes nichts entgegenzusetzen.
    Sinnvoll ist es sicherlich die Gemüsesäfte in ihrer Variation zu wechseln und nicht ständig eine Sorte zu trinken. Denken Sie daran, dass Sie ja auch nicht jeden Tag ein bestimmtes Gemüse essen.
    Wenn Sie so verfahren halte ich es nicht für gesundheitlich bedenklich.
    Viele Grüße
    G. Walter-Friedrich (m-ww.de)

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