#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Pubertät und Vegetarier?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Pubertät und Vegetarier?

    hallo
    meine 13-jährige Tochter will nur noch vegetarisch essen.
    Da das Fleisch ja von toten Tieren stammt.
    Bis vor kurzem hat sie wenigstens ab und zu Fisch gegessen.
    Sie lehnt sämtliche Fleischsorten ab.
    (Sogar Gummibärchen meidet sie, weil da ja Gelatine drin ist. )
    Zum Glück nimmt sie Eier und Milch (von unseren eigenen Kühen ) zu sich,
    weil die ja von LEBENDEN Tieren kommen. Aber sie ißt kaum Gemüse, hin
    und wieder einen Apfel. Meistens ißt sie Nudeln mit Tomatensosse,
    Reis oder Kartoffeln mit vegetarischer Sosse. Keinen Käse. Morgens Cerealien
    mit Milch oder Nutellabrot. Viel Schokolade. An Getränken Obstsäfte und Tee
    und Brause. Bekommt sie dann nicht zu wenig Eisen und Calzium?
    Oder reicht es, das mit calziumangereicherten Säften auszugleichen?
    Übrigens ist sie so konsequent auch keine Lederschuhe oder Gürtel
    zu tragen.
    Als besorgte Mutter wäre ich für fachmännischen Rat dankbar.


  • RE: Pubertät und Vegetarier?


    Hallo!
    Fachmann bin ich zwar nicht wirklich, aber ein wenig weiss ich auch. Ich war selbst einige Zeit Vegetarier (konnte mcih allerdings nicht durchringen auf Gummibärchen zu verzichten). Je nach Milch un Käsekonsum ist die Kalziumzufuhr in Ordnung und kalziumangereicherte Säfte auch nicht nötig. Wenn sie auch noch Eier und ab und zu Tofu oder Soyagranulat isst, ist das ok. Eisenmangel ist bei Fleischessern genauso häufig wie bei Vegetariern in sofern auch nicht unbedingt ein Problem. Eisen ist in grünem Gemüse und Vollkornprodukten. Ob jemand Eisenmangel bekommt oder nicht ist in erster Linie genetisch bedingt. Die Eisenaufnahme kann verbessert werden, wenn zur Hauptmahlzeit keine Milch getrunken wird. Und ich glaube Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme. Viel Schokolade in der Pubertät ist ok, meine Schwester isst auhc viel Schokolade und ist auch nicht dick oder so. Das mit dem Obstkonsum ist schon eher verbesserungsbedürftig. Am besten viel leckeres Obst im Haus haben, Weintrauben, Birnen, Ananas, Mandarine usw. Und Gemüse geht oft besser weg, wenn man Möhren, Gurke und Paprika in grössere Stücke schneiden und einen Dip dazu macht, z.B. Joghurt mit so einem Knorr- Kräutertütchen. Das hat meine Mutter gemacht, wenn bei uns Kindergeburtstag war und das Gemüse war nachher fast weg.
    LG
    Tonttu

    Kommentar


    • RE: Pubertät und Vegetarier?


      Bei einer ovo-lakto-vegetarischen Ernährung sind Calcium, Eisen, Zink und Jod sog. kritische Nährstoffe, bei denen eine bedarfsgerechte Zufuhr in den meisten Fällen nicht gewährleistet ist.

      -Calcium
      Da sich Ihre Tochter noch im Wachstum befindet und Knochenmasse aufgebaut wird, ist der Calciumbedarf relativ hoch. Die Empfehlung für Mädchen (13-15 J.) liegt bei 1200 mg/Tag. Milch, Milchprodukte und Käse tragen wesentlich zur Calciumversorgung bei (100 g Milch oder vergleichbare Produkte: 120 mg Calcium). Ihre Tochter müsste also 1 L Milch trinken, um den Calciumbedarf sicher zu decken. Das sind natürlich schon ganz ordentlich Mengen, die sie wahrscheinlich nicht erreichten wird. Daher sind Calciumangereicherte Fruchtsäfte (Valensina + Calcium enthält 120 mg Ca/100 g) sinnvoll, zumal Ihre Tochter wenig Obst und Gemüse isst, was eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen erschwert. Empfehlenswert sind auch Calciumreiche Mineralwässer (s. Übersicht unter http://www.netzwerk-osteoporose.de/f..._calcium1.html)

      -Eisen
      Pflanzliche Lebensmittel enthalten Eisen, allerdings ist dies nicht so gut bioverfügbar wie das Eisen aus tierischen Lebensmitteln. In Gegenwart von Vitamin C oder organischen Fruchtsäuren (z.B. in Fruchtsäften) wird die Bioverfügbarkeit erhöht. Daher ist der Verzehr von Fruchtsäften (in Ihrem Fall möglichst calciumangereicherter Fruchtsaft) sinnvoll. Bei einem Verdacht auf Eisenmangel (Symptome einer Anämie) ist eine Blutuntersuchung angebracht und evtl. Eisentabletten notwendig.

      -Zink
      nur in geringen Mengen in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Da die körpereigenen Speicher gering sind, kann bei einer unzureichenden Zufuhr schnell ein Mangel auftreten. Da Vollkorngetreide relativ viel Zink liefert, sollten Vollkorn- gegenüber Weißmehlprodukten bevorzugt werden.

      -Jod
      Trotz Verwendung von jodiertem Speisesalz ist eine empfehlungsgerechte Jodzufuhr (200 µg/d) bei Verzicht auf Seefisch nahezu unmöglich. Wegen der Gefahr eines Kropfes infolge eines Jodmangels ist die Einnahme von Jodtabletten bei vielen jungen Mädchen auch prophylaktisch (bitte nach Rücksprache mit dem Arzt!) sinnvoll.

      Kommentar

      Lädt...
      X