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frustrierende Küche

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  • frustrierende Küche

    Hallo zusammen,

    ich bin 24 Jahre alt, 172 groß und wiege leider um die 80kg inzwischen. Mein Problem ist irgendwie meine Familie :-(, denke ich jedenfalls. Ich wohne noch zu Hause (studiere, das Geld reicht so schon nicht hinten und nicht vorne) und sobald ich die Küche betrete, liegen da ständig zwei Schälchen voller Süßigkeiten herum (Schokolade in jeglicher Form, Haribos, Bonbons usw.). Da gibts auch einen Extrakorb mit Bananen, aber die Süßigkeiten sind für mich unwiderstehlicher :-(.

    Alles Bitten und Erzählen ist irgendwie gescheitert... habe meine Leute schon unzählige Male gebeten, die Sachen doch bitte wegzupacken oder zu verstecken, aber nicht dermaßen offensichtlich liegen zu lassen... ich kann nämlich kaum aus der Küche raus, ohne nicht nach einer Kleinigkeit zu greifen. Was sich widerrum auf den Tag verteilt natürlich summiert :-(.

    Ich weiß nicht... habe ich einen Schaden, indem ich fast grundsätzlich nicht widerstehen kann sobald ich diese Köstlichkeiten sehe oder trägt meine Familie eine ordentliche Mitschuld, indem sie meine Bitten permanent missachtet, nicht ernst nimmt :-(.

    Es ist schon recht frustrierend, weil man irgendwie so völlig ignoriert wird. Und wenn mich dann jemand dabei sieht, wie ich mir eine Kleinigkeit schnappe, kommt ein "nein, lass es" und ein gespielt-erboster Blick. Irgendwie kommt mir das total scheinheilig vor...

    Wie auch immer, wollte mal eure Meinung erfahren, vielleicht tue ich ihnen ja Unrecht und ich sollte mich wirklich besser kontrollieren, was unter den gegebenen Umständen verdammt schwer ist.... über kurz oder lang ziehe ich immer den Kürzeren im Kampf mit meinem inneren Schweinehund, und das passiert leider sehr oft.

    Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen und schöne Grüße,

    :-(.


  • RE: frustrierende Küche


    Hallo :-(,

    ja das scheint mir Sabotage zu sein. Deine Leute respektieren dich nicht. Das tut mir leid.
    Da musst du sicher härter auf deine Rechte pochen. Dein Problem erinnert mich ein bisschen an das Problem von Alkoholikern, deren Angehörige unbewusst Co-Alkoholiker sind, und damit die Sucht noch unbewusst (mehr oder weniger) fördern.
    Wenn du die Snacks immer vor Augen hast, hört das mit dem Futtern auch nicht auf.
    Vielleicht solltest denen mal erzählen, dass die mit ihren Verhalten auch deine Gesundheit schädigen.
    Viel Glück beim Durchhalten!

    B.

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    • RE: frustrierende Küche


      hallo!
      das kenne ich nur zu gut!
      ich habe das aber im freundeskreis.
      aber: ich vergleiche das mal mit einem alkoholiker. viele alkoholiker sagen, ich kann ja nix dafür, ich werde immer genötigt was mitzutrinken. oder ich kann ja nix dafür, mein mann ist schuld, weil der mir immer so kummer macht.
      aber in real ist es doch so, daß der alkoholiker sich die flasche allein an den mund setzt, so wie wir uns ganz allein die leckereien in den mund schieben, oder?
      will sagen, diekraft die du brauchst, um eben nicht zuzugreifen, muß von dir alleine kommen. verlasse dich nicht auf deine familie!
      wenn dir irgendwann mal sehen, hey da tut sich was, die meint es ernst, dann vertsehn sie vielleicht wie ernst es ist.
      bei mir war es sogar so, daß ich erst 17 kilo abnehmen mußte, bis einer mal sagte: na, dir brauche ich wohl keine pommen anzubieten,du ißt sowas ja eh nicht. ich bin damals zu den weight-watchers gegangen. und weißt du was pssiert ist? in der ersten zeit, haben meine lieben mir alle "sünden" förmlich aufgedrängt! meine kollegin schob ständig eine schachtel toffiffee auf meinen tisch. meine mutter wollte plötzlich ständig mit mir essen gehen, mein damaliger freund hatte auf einmal jeden abend chips auf dem tisch stehen. fand ich total fies und fühlte mich in meiner ganzen person nicht respektiert. irgendwann habe ich verstanden, daß sie das nicht böse meinten. ihr unterbewußtsein hat sie das tun lassen. nahestehende menschen haben auch immer ein bißchen angst davor, daß man sich verändert.

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      • RE: frustrierende Küche


        hallo beachwoman!
        2 menschen, ein gedanke!
        habe meinen beitrag gerade abgeschickt, da steht fast das selbe drin, wie in meinem.
        das entlockt mir ein fröhliches lächeln an diesem grauen sonntagmorgen )

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        • RE: frustrierende Küche


          Hallo Beachwoman, hallo Schnattchen,

          vielen Dank für eure Antworten. Ja genauso kommt´s mir auch vor. Mein Wunsch, mir doch bitte ein kleines Stückchen des Weges entgegen zu kommen, wird irgendwie nicht respektiert, total ignoriert. Denn wie gesagt, sie müßten gar nicht viel machen, einfach nur die Süßigkeiten wegräumen oder aufteilen und gleich mitnehmen, aber halt nicht überall in der Küche stehen lassen.

          Ich werde versuchen stärker zu sein, immerhin greife ich nicht jedes Mal hin, aber halt jedes zweite oder dritte Mal sobald ich in der Küche bin, hinzu kommt der Kühlschrank vollgestopft mit allerlei Leckereien, Pudding, Kinderpingui, Milschnitte, Kirschjoghurt usw.
          Der Blick fällt permanent auf diese Süßigkeiten, sobald ich in der Kücher bin oder etwas erledige, und ich kämpfe und kämpfe mit mir. Das ist so unglaublich mühsam auf Dauer :-(. Und dann verliere ich auch noch immer wieder...

          Meine Mutter hat in letzter Zeit tatsächlich auch verstärkt Süßes gekauft, als ob sie einen inneren Radar hat, der ihr angezeigt hat, dass ich jetzt gerne ernst machen möchte. Naja, statt abgenommen, habe ich wie gesagt zugenommen. Ich fühle mich schon irgendwie total erbärmlich.

          Selbst heute Mittag, da bekam ich Geld geschenkt und natürlich die obligatorische Schachtel Praline... obwohl ich ihr das in meinem Leben bereits zig mal gesagt habe, dass die Schokolade nicht nötig ist, weil eben dies und jenes. Es passiert absolut nichts. Habe grad den Eindruck nächstes Mal wird es nur noch schmelziger, cremiger, vollmilchiger, nougatiger, pralinenhafter, raffinierter usw. :-(

          Mein einziger Trost ist die intuitive Gewissheit, dass sobald ich ausziehe, dieser ganze Essensspuk eingedämmt, wenn nicht sogar ganz beseitigt sein wird.
          Und Abendessen wird´s dann auch früher geben... wir essen oftmals zwischen 21 und 22 Uhr warm zu Abend. Ich versuche immer ab 19, allerspätestens 20 Uhr nichts mehr zu essen... aber dieser köstliche Geruch in der ganzen Wohnung macht einfach dermaßen kirre und der Appetit ist schlagartig da, zumal der letzte Bissen dann auch schon mal drei Stunden her ist und man so langsam wieder etwas essen könnte, wenn auch eben nicht sollte oder würde, wenn es diese leckeren, allesdurchdringenden Gerüche nicht gäbe. Leider bin ich ein Nachtmensch, mit schlafengehen um 20 oder 21 Uhr ist nichts, ich wälze mich nur stundenlang untätig im Bett rum und finde keinen Schlaf.

          Na gut, werde mir versuchen ein dickes, hartes Fell anzulegen und die "Alkflasche" ablehnen. Das wird schwer. Aber es ist mir ein kleiner Trost, dass ich mir ihre bewußte Ignoranz nicht nur eingebildet habe, sondern dass da wohl tatsächlich handfeste Sabotage am Werk ist, auch wenn es unter dem Deckmantelchen der Liebe geschehen sollte.

          Schöne Grüße,

          :-(.

          PS: Naja und zur Not kaufe ich mir eine Schwimmernasenklammer :-). Aaach...

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          • RE: frustrierende Küche


            Hallo :-(
            ich kann mich dem vorhergeschriebenen nur anschließen.

            Mir kommt es so vor, als würde deine Familie (Mutter?) mit aller Kraft verhindern wollen, dass du dich abnabelst. Leider schreibst du nicht, ob noch weitere Personen in eurem Haushalt wohnen. Bist du das einzige Kind zu Hause?

            Es gibt verschiedene Methoden, sich zu lösen:

            1) Flügge werden, ausziehen - wenn möglich mit allen Konsquenzen (also auch keine Wäsche zu Muttern bringen, das hält die Abhängigkeit aufrecht).
            Ausziehen ist natürlich mit Kosten verbunden, aber wohl die erfolgversprechendste Methode, dieser Abhängigkeit zu entkommen. Das würde das "Übel" an der Wurzel packen.
            Erkundige dich nach finanziellen Hilfen - leider schreibst du nichts über deine berufliche Situation/Ausbildung.

            Such dir Verbündete von außen, wenn deine Familie dich sabotiert und dir keine Hilfe gibt.

            2) Geh zum Arzt und teile deiner Familie mit, der hätte dir aus gesundheitlichen Gründen das Abnehmen, den Verzicht auf Süßigkeiten, das späte Essen empfohlen usw.
            Übrigens: Ob man zunimmt ist nicht von der Uhrzeit des Essens abhängig, sondern nur von zuviel Kalorien-Input. Da kannst du beruhigt sein.
            Versuche dir aber, tagsüber regelmäßige Mahlzeiten (gesunde Snacks wie fettarmer Joghurt, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) anzugewöhnen, damit du keinen Heißhunger bekommst und dann alles isst, was sich dir in den Weg legt.

            3) Hol dir Hilfe bei einem Psychologen/einer Psychologin. Zahlt die Krankenkasse, deine Eltern müssen davon nichts wissen. Du lernst, die Mechanismen zu durchschauen, die in deiner Familie ablaufen und kannst besser darauf reagieren - oder agieren.

            4) Geh zu einer qualifizierten Ernährungsberaterin (Oecotrophologin). Adressen hat deine Krankenkasse oder sieh im Branchen-, Telefonbuch nach! Sie kann mit dir zusammen deine Esgewohnheiten durchleuchten und dir einen individuellen Tagesplan zusammenstellen. Auch in Gruppen-Abnehmkursen von Oecotrophologen oder Krankenkassen lernt man, sein eigenes Essverhalten besser zu verstehen und ggf. zu ändern. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist sehr hilfreich. Man kann sich gegenseitig unterstützen.

            5) Die harte Tour!
            Solange du den Süßigkeiten nicht widerstehen kannst, fühlt sich deine Familie in ihrem Tun bestätigt.
            Es hilft nichts, du musst selbst Initiative ergreifen.
            Du könntest ankündigen, ab dem nächsten Tag alle (!) Süßigkeiten, die du in der Wohnung irgendwo herumliegen siehst, in den Mülleimer oder ins Klo zu schmeißen. Das solltest du auch sehr demonstrativ und sehr konsequent machen. Rechne damit, dass es Zoff gibt. Da musst du in deinem eigenen Interesse aber durch!
            Wenn du das ein paar Mal konsequent gemacht hast, wird es eine Wirkung zeigen, man wird das Zeug vor dir verstecken (kostet ja auch Geld) oder gar nichts mehr kaufen.
            Du solltest auch verstehen, dass deine Eltern dir auf diese Weise ihre Liebe zeigen wollen, und ihnen eine andere Möglichkeit eröffnen, dies zu tun. Lass dir etwas einfallen, was dir wirklich nützen und helfen würde. Vielleicht schenkst du deiner Mutter ein Kochbuch mit gesunden leichten Rezepten und wenn sie daraus etwas kocht, lobe sie!
            Du kannst auch an einigen Tagen in der Woche das Kochen selbst übernehmen! Wenn du nicht kochen kannst, besuche Kochkurse der Volkshochschule und hole dir dort Anregungen. Auch die Krankenkassen bieten manchmal Kochkurse im Rahmen von Gewichsreduktionskursen an. Anrufen!

            Ich bin der gleichen Meinung, wie die anderen, die dir schon geschrieben haben:
            Du musst die Verantwortung für dich selbst übernehmen.
            Deine Familie hat Angst vor Veränderungen.

            Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
            Ich würde mich freuen, etwas von dir zu hören.

            LG

            Annabelle

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            • RE: frustrierende Küche


              vielleicht noch ein kleiner tip:

              meine mutter hat mir auch immer zu ostern ein nest und zu weihnachten eine schale voll mit leckereien geschenkt.
              obwohl ich gesagt habe, bitte nix süßes für mich.
              irgendwann habe ich ihr die süßigkeiten da gelassen, habe sie einfach nicht mitgenommen oder habe sie vor ihren augen verschenkt. das tat mir selber zwar weh, nicht wegen dem süßen, sondern wegen ihrer enttäuschung, aber irgendwann hat sie es geschnallt! seitdem steht bei ihr an feiertagen ein süßer teller. davon kann ich nehmen, wenn ich mag. den obligatorischen weihnachtsmann oder hasen aus schoki bekomme ich zwar immer noch, aber damit kann ich leben. der lebt dann sehr lange bei mir, und geht stückchenweise dahin- ganz und gar verzichten ist ja auch nix
              vielleicht kannst du es ja auch so, oder so ähnlich, machen?
              nicht annehmen, schlimmstenfalls verschenken, verstecken

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