Milchunverträglichkeit

[Clara2]

Liebe Frau Dr.Ellinger.
Bei mir wurde eine Milchunverträglichkeit festgestellt. Ich hab neulich einen allergischen Schock darauf bekommen. Darf ich jetzt auch keine Kakaobutter essen? Ab wann bekommt man einen Calciummangel und was sind die Folgen bzw. Risiken? Ich mag nämlich auch keine Sojaprodukte o.ä.
lG Clara

[Inge Obermeier]

RE: Milchunverträglichkeit



Hallo Clara2, ;-)

100 g :
getrocknete Feige enthält auch Calcium 193 mg.
Hagebutte enthält 257mg Calcium.
Haselnuss enthält 226mg Calcium.
Süße Mandeln enthält 252mg Calcium.
Grünkohl enthält 212mg Calcium....

Der Tagesbedarf von Calcium, liegt bei 0,6-1,2g.
Also um die Calciumversorgung musst Du Dir keinen dicken Kopf machen,
es gibt alternativ Calciumversorgung durch Pflanzen.
Wichtig ist auch für ausreichend Sonneneinstahlung auf die Haut zu sorgen damit Vitamin D Calciferole auf der Keimschicht der Haut gebildet werden kann.

Liebe Grüße

Inge

[juniper]

RE: Milchunverträglichkeit


Hallo Clara2,
hast du dich denn durch alle soja-produkte durchprobiert :-) ? es gibt die z.B. auch mit kakao oder vanille oder fruchtgeschmack. oder als pudding, schmeckt fast wie normaler.
aber wenn du´s gar nicht magst, kannst du ja auf die von inge vorgeschlagenen produkte zurückgreifen.
verträgst du generell keine milch oder "lediglich" keine laktose? in dem fall gibts ja noch laktosefreie milch.
kakaobutter enthält jetzt meines wissens keine milch, da nur aus kakao hergestellt. von den meisten herstellern gibts auch dunkle schokolade vollkommen ohne milch - die kann wegen des herstellungsprozess aber immer noch spuren von milch enthalten, je nach dem, wie stark deine unverträglichkeit ist, würde ich da erstmal vorsichtig sein. vielleicht kann dir ja auch dein arzt näheres sagen.
viele grüße, June

[Dr. Sabine Ellinger]

RE: Milchunverträglichkeit


Da sie von einem hypoallergenen Schock berichten vermute ich, dass Sie mit Milchunverträglichkeit eine Milcheiweißallergie meinen, und nicht eine Laktoseintoleranz.

Im Falle einer Milcheiweißallergie muss auf (Kuh-)Milch und Milchprodukte verzichtet werden. Milch bzw. Milcheiweiß ist auch in vielen verarbeiteten Produkten enthalten. Wer bereits auf Spuren von Milcheiweiß reagiert muss auch auf solche Produkte verzichten. Ob ein Produkt Milch/-eiweiß enthält, zeigt die Zutatenliste, denn Milcheiweiß gehört zu den häufigsten Nahrungsmittelallergenen, die auf der Zutatenliste deklariert werden müssen. Im Unterschied zum Milcheiweiß löst Milchzucker (Laktose) keine allergische Reaktion aus, d.h. verarbeitete Produkte, die Milchzucker enthalten, aber kein Milcheiweiß, werden bei einer Kuhmilchallergie i.d.R. gut vertragen.

Kakaobutter ist das Fett, das aus der Kakaobohne bei der Gewinnung von Kakaomasse gewonnen wird. Kakaobutter enthält daher kein Milcheiweiß und stellt keine Gefahr für Milcheiweißallergiker dar. Kakaobutter wird zur Herstellung von Schokolade verwendet. Da Schokolade Milch enthält, ist Schokolade bei einer Milcheiweißallergie problematisch.

Der größte Anteil des Calciums ist im Knochen gespeichert. Nimmt die Calciumkonzentration im Blut leicht ab, wird Calcium aus dem Knochen ins Blut freigesetzt, so dass die Calciumkonzentration im Blut relativ konstant gehalten wird. Ist die Calciumzufuhr nicht bedarfsdeckend, wird das Calcium aus dem Knochen mobilisiert. Der Calciumgehalt im Knochen nimmt langfristig gesehen ab, was zur Abnahme des Knochenmineralgehalts führt und das Osteoporoserisiko stark erhöht.

Die Empfehlung für die Calciumzufuhr liegt bei Erwachsenen bei 1000 mg /Tag. Da 100 g Milch bzw. Milchprodukte bereits 120 mg Calcium enthalten, kann durch ½ L Milch/-produkte bereits die Hälfte des Calciumbedarfs gedeckt werden. Calciumreich sind darüber hinaus Käse, Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen), Grünkohl, Brokkoli, Fenchel, Lauch, Mandeln und Walnüsse. Wer auf Milch-/produkte und Käse, der aus Kuhmilch hergestellt ist, verzichten muss, wird auf Dauer Probleme haben, seinen Calciumbedarf zu decken, denn man kann ja nicht ständig Hülsenfrüchte, Grünkohl, Brokkoli oder Fenchel essen. Dasselbe gilbt für Mandeln, Walnüsse und für Hagebutten. Es gibt einige Mineralwässer, die besonders calciumreich sind, und die für Milcheiweißallergiker, aber auch für Gesunde, die wenig Milch-/produkte verzehren, empfehlenswert sind (Übersicht zum Calciumgehalt in Mineralwässern: s. unter http://www.netzwerk-osteoporose.de/f..._calcium1.html) Allerdings kann das Calcium aus dem Mineralwasser nicht so gut vom Körper aufgenommen werden wie das Calcium aus der Milch. Daher ist bei einer Milcheiweißallergie die Einnahme von Calciumsupplementen empfehlenswert.

[ich_at_ich]

RE: Milchunverträglichkeit


Hallo!

Narungsmittelallergien treten oft gemeinsam auf. Deine Reaktion auf die
Kakaobutter könnte auch aufgrund einer Histaminintoleranz aufgetreten
sein.

Check einfach mal ob du auch auf andere Histaminreiche Nahrungsmittel
(Rotwein, Sauerkraut, Soja, Dosenfisch, ...) reagierst, oder sie instinktiv
vermeidest.

weitere Info unter:
http://www.laktonova.de/Histamin-Int...ntoleranz.html