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Ess-Brech-Sucht

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  • Ess-Brech-Sucht

    Hallöchen!!!!
    Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg ist mein Problem hier in diesem Forum anzusprechen. Aber es ist vielleicht ein Anfang für mich. Es fällt mir wirklich nicht leicht darüber zu sprechen, aber ich glaube, dass ich unter Bulimie leide und Hilfe brauche. Doch möchte ich nicht in eine psychotherapeutische Behandlung gehen, sondern es selbst wieder schaffen aus diesem Teufelskreis rauszukommen. Und das ist leichter gesagt als getan. Im Moment versuche ich meine Ernährung so umzustellen, dass ich so wenig wie möglich an Fett zu mir nehme aber das was ich dann esse in mir behalte. Das Einkaufen von Lebensmitteln zieht sich schon bis zu zwei Stunden hin, weil ich nur am Überprüfen der Nährwerttabellen bin. Doch leider blicke ich da nicht wirklich durch und ich weiß nie wie viel ich von all den Nährstoffen am Tag essen darf.
    Und dann überkommt mich zu Hause doch wieder ein Anfall und ich achte nicht mehr auf die Fette, sondern esse was ich finde und wenig später erbreche ich doch wieder alles. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin lass ich mir natürlich nichts anmerken und versuche normal zu essen und renn auch nicht zur Toilette um mich zu übergeben. Aber dann plagt mich so das schlechte Gewissen, dass ich am nächsten Tag so gut wie gar nichts esse. Ich weiß nicht was mit mir los ist, ich hasse mich dafür schon selbst, was ich mir und meinem Körper antue. Doch habe ich wirklich seit einiger Zeit das Gefühl, egal was ich esse sofort zuzunehmen. Ich habe Angst davor dick zu werden, doch möchte ich endlich wieder richtig essen können und dies dann auch genießen. Könnt ihr mir helfen????


  • RE: Ess-Brech-Sucht


    Hi!
    Dein Problem kommt mir sehr bekannt vor. Hatte auch lang genug Bulimie, magersucht und mein Essverhalten ist immer noch nciht normal, hab nun mehr Binge-eating.
    Sehr mutig von dir, dass du das Problem ansprichst und was dagegen tun willst. Versuch dein Essverhalten zu normalisieren, gönn dir auch mal was leckeres, sonst ist der Fressanfall vorprogrammiert. Achte nicht so sher auf die Nährwerttabellen, istschwierig weiss ich. Man kann sich auch verrückt machen mit dem ganzen Zeug. für mal ein Essenstagebuch udn schreib auf wann du was und wie viel isst (ungefähr, du brauchst nichts abzuwiegen oder so) und schreib auf, wie du dich davor gefühlt hast, dabei und danach. Du stellst sicher fest, dass du vor so einem Fressanfall unzufrieden, gestresst, nervös, schlecht drauf, traurig oder so warst. Sinn udn Zweck des ganzen ist, dass du erkennst, wann du in so einen Fressanfall reinrutscht und Strategien entwickelst, wie du dihc davon abbringen kannst, also wie du STress abbaust, wie du dich abreagierst etc.
    Und noch was, kapsel dich nicht von deinen Freunden ab. Es besteht das Risiko, dass es dir bald so wichtig ist zu kotzen, dass du Verabredungen absagst und dich zurückziehst. Du solltest auf keinen Fall deine sozialen Kontakte vernachlässigen.
    Wenn du es doch nicht allein schaffst, solltest du doch mal eine Therapie in Betracht ziehen. Das braucht niemand erfahren und wenn du dich vom Arzt überweisen lässt, übernimmt die Krankenkasse das.
    Ich wünsche dir viel Glück udn Kraft, du kannst das schaffen!
    Tonttu

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    • RE: Ess-Brech-Sucht


      Ist doch eigentlich pervers das so etwas normales wie das Essen so zum Problem werden kann (kenne das ja selbst, nicht in solchen Ausmaßen aber war lange genug dick und rund). Was läuft eigentlich in unserer Gesellschaft falsch? Ich kenne mich mit dem Thema Bulimie nicht aus, würde aber zu einer Therapie raten.
      Viel Glück
      AllesnachPlan
      P.S. was ist eigentlich Binge-eating?

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      • RE: Ess-Brech-Sucht


        Hey!

        Ich würde dir in jedem Fall zu einer Therapie raten, alleine kommst du da fast nicht raus. Vor allem reicht es leider nicht aus, die Ernährung umzustellen, die Ursachen für Essstörungen liegen immer woanders und dem sollte auf den Grund gegangen werden. Glaub mir, dir kann nichts passieren in einer Therapie, es kann nur besser werden!

        Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft!

        Lieben Gruss, Luna

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        • RE: Ess-Brech-Sucht


          Hi!
          Binge eating ist so ähnlich wie Bulimie, nur ohne Kotzen oder viel Sport oder irgendwas um einen Kalorienausgleich zur erreichen. Das heisst, ich esse manchmal Wurst oder Kekse obwohl ich eigentlich satt bin und überhaupt keine apetit habe, aber weil ich frustriert oder so bin. Es ist wie Bulimie, nur dass man den Kalorienüberschuss nicht mit sport oder hungern wieder ausgleicht.
          Was gesundheitsschädlicher ist, weiss ich nicht, aber beides ist schlecht und ich will davon loskommen. Und ich habe schon einmal geschafft ohne Therapie von Bulimie loszulommen. Wegen Magersucht war ich in einer Klinik fast 5 Monate und es hat nichts gebracht. Danach hab ich allein geschafft davon loszukommen, hab keine Therapie gehabt, war in Schottland auf einer Insel. Danach hab ich nicht mehr abgenommen. Ihc kann zur FH gehen, hab aber Depressionen und gehe deshalb manchmal nicht zu Unterrich. Aber sobald ich das überwunden hab, werde ich Forstwirtin. Deshalb glaube ich, dass man es wirlich allein machen muss, und keiner einem helfen kann dabei. Ich war 5 Monate in der Psychiatrie und das hat mir nicht geholfen. Ich wusste danach, entweder ich schaffe es allein, oder ich ich sterbe. Deshalb denke ich, dass man es auf jeden Fall allein versuchen soll. Man kann sich immernoch helfen lassen und dann noch mal versuchen. ich hab das schon mal durchgemacht, entweder man wählt das Leben oder den Tod. Ich hab das Leben gewählt und hab es immer noch und will es behalten, egal was da kommt. Es gibt die schönen Augenblicke für die es sich lohnt. Daher danke an RSPB Scotland. Die haben mich erleben lassen, dass das Leben so schön sein kann.
          LG
          Tonttu

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          • RE: Ess-Brech-Sucht


            Hallo!
            Ich hab mich da auch wiedergefunden.
            Und die Tipps sind wirklich gut. Das Schwierige ist die Realisierung.
            Das mit dem Tagebuch hab ich auch schonmal versucht, aber ich konnte nie mein Gefühle davor, dabei und danach, feststellen/wahrnehmen. Und ich kann es auch jetzt noch nicht.
            Wenn mich jemand fragt, wieso ich das tue, wieso ich so viel esse und es dann wieder erbreche, dann fällt mir nichts ein. Ich kann nur sagen: Ich hab Heißhunger, will ihn stillen, aber nicht Zunehmen. Wobei das Zunehmen bei mir gar nicht das Problem ist. Eher das Völlegefühl, der aufgeblähte Bauch nach dem Essen. Damit komme ich nicht klar.

            Nach jedem Rückfall könnte ich schreien und heulen und ich nehme mir jedesmal wieder vor: "Das war´s! Das war das letzte Mal und ab jetzt wird alles besser!"

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            • RE: Ess-Brech-Sucht


              Hi!
              STimmt, seine Gefühle zu erkennen, ist nicht einfach. Bei Bulimie geht es ja stark darum, Gefühle zu unterdrücken und im Klo runterzuspülen. Es sorgt irgendwo für Erleichterung, deshalb macht es ja süchtig, so verrückt wie das ist. Ich weiss selbst wie schwer das ist und habs ja selbst auch noch nicht ganz geschafft, davon loszukommen, hab ja noch Binge-eating.
              Ist es denn bei dir schon so Gewohnheit geworden mit der Bulimie, dass du gar nicht mehr weisst, wie das angefangen hat? Versuch dich an den Anfang zu erinnern, wie du dich da gefühlt hast, in welcher Situation du da warst. Es könnte sein, dass du da weiter mit machst aus Gewohnheit und die akute Ursache gar nicht mehr da ist oder nun eine andere Ursache dahintersteckt.
              Alles Gute!
              Tonttu

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              • RE: Ess-Brech-Sucht


                hey lady...

                ich habe genau das gleiche problem...
                Hab auch schon über eine Therapie nachgedacht. Ich war auch schon zwei mal so weit. Das eine Mal hatte ich ein Gespräch bei einer Beraterin aus einem zuständigen Frauenverein. Diese hat mir dann mehre Nummern gegeben von bestimmten Psychologen. Mit einer hatte ich dann auch telefoniert und es sogar mit meiner Krankenkasse besprochen, wie die Therapie bezahlt wird. Doch wie das so ist, muss man viel zu lange auf einen Therapieplatz warten und so habe ich schnell wieder den Mut und Willen verloren. Ich dachte, ich schaffe das auch alleine. Vor 5 Monaten bin ich nun von zu Hause ausgezogen und lebe alleine in einer Wohnung 100 km von meiner Mutter entfernt. Ich studeire jetzt Medizin. Ich dachte natürlich das wird durch die neue umgebung sicherlich besser.. von wegen... der ganze psychische Stress und dann auch noch der Lernstress gaben mir den Rest. Jetzt habe ich mit zwar eingelebt, habe auch wieder einen neuen Freund, aber ich komme trotzdem nicht davon weg. Ich habe im Moment fast täglich ganz schlimme Essanfälle. Und besonders schlimm ist es, wenn ich zu Hause bei meiner Mutter bin. Klar, hier gibts super Essen und sobald ich nur einen Bissen im Mund habe (außer es ist vielleicht Obst) denke ich sofort ans Erbrechen. Also entweder ich hungere oder ich esse bis zum geht nicht mehr. Letztere überwiegt im Moment.
                Alle denken so gut über mich: "WOW... so ein hübsches, intelligentes, nettes Mädchen und jetzt studiert sie Medizin..." Aber das ist so falsches Bild. Nur meine Mutter merkt in letzter Zeit, dass mit mir etwas nicht stimmt. Sie wundert sich was ich ständig so lange auf klo mache und hat auch schon einige Annmerkungen gemacht. Gestern hat sie mir dann gesagt, dass sie befürchtet, dass ich mich übergebe. Ich habe es abgestritten, aber ich konnte ihr kaum ins Gesicht schauen und sie glaubt mir auch nicht so Recht. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht und deswegen habe ich mir gestern gesagt : "Nie wieder" Heute Nachmittag, als sie nicht da war kreiselten meine Gedanken wieder nur darum. Also war heute noch mal "DAS LETZTE MAL" Witzig, oder???

                Ich möchte es wirklich schaffen, aber eine Therapie kommt für mich nicht mehr in Frage (viel zu lange wartezeiten, ich hab zu wenig zeit, und mein Freund soll es auch nicht mitbekommen).

                Was hälst du "lady.jg ", wenn wir es zusammen versuchen. Eine Art kleine Selbsthilfegruppe. Wir könnten uns Gegenseitig schreiben wie es uns dabei geht und ob wir es durchgehalten haben. Oder gibt es vielleicht eine andere Leidesgenossin??

                Liebe Grüße.

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                • RE: Ess-Brech-Sucht


                  Hallöchen undersuspicion,

                  als ich deine Nachricht gelesen habe sind mir fast die Tränen gekommen. Es ist schön und doch eigentlich schlimm, dass es so viele Menschen gibt - denen es genau so geht wie einem selbst. Ich verfolge die Antworten auf mein Problem voller Neugier. Doch sind die Berichte geteilter Meinungen und ich dadurch weiterhin am überlegen bin , was das Richtige für mich ist. Ob Therapie oder doch den Versuch zu starten, es alleine zu schaffen. Aber dann kam ja noch die Idee von dir mit der “kleinen Selbsthilfegruppe” und ich finde das es zumindest ein Versuch wär. Ich versteh das alles auch nicht, was da mit uns passiert und wie es soweit kommen konnte. Auch ich werde in den Augen der anderen als junge, hübsche, vernünftige Frau gesehen und keiner weiß im geringsten was mit mir los ist. Und dann denk ich mir, sind die denn alle blind???? Sieht keiner was mit mir los ist???? Manchmal wünschte ich, dass jemand meinen Hilfeschrei hören würde - aber nichts da. Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass mein Bruder es weiß und er nichts dagegen unternimmt - denn er hätte mich auch fast beim kotzen erwischt und fragt mich auch immer was ich solange im Bad mache - also habe ich es ihm gesagt. Ich denke mir sein Problem ist, dass er nicht weiß wie er mir helfen kann und er ist auch gerade erst 18, da hat man noch ganz andere Sorgen. Ich habe mich seit Sonntag nicht mehr übergeben - ich weiß nicht ob das gut ist!!! Dafür esse ich aber auch fast gar nichts mehr - und das ist sicher auch nicht vom Vorteil. Aber im Moment habe ich wenig Appetit. Wer weiß, wie lange das noch geht, bis ich wieder einkaufen gehe, für mich koche und dann alles wieder auskotze und wenn es hart auf hart kommt, dann kommen diese Attacken gleich öfter und kurz hintereinander. Auch mit dem was tonttu gesagt hat kann ich mich schon leicht selbst wiederfinden - das mit dem abkapseln von den Freunden - ich überlege mir Ausreden um nicht mit ihnen Pizzaessen oder sonstiges fahren muss - schon der Gedanke an das ganze Fett - schreckt mich sehr davon ab. Im Moment habe ich das Gewicht erreicht, was ich mir so ungefähr vorstelle und dann sag ich mir auch - gut, dass wars mit der Kotzerei und gönn mir auch wieder mal was - aber der Weg zur Toilette ist schon wieder vorprogrammiert oder das Hungern an den nächsten Tagen. Langsam macht mir das alles irgendwie angst. Ich möchte endlich wieder ein normaler Mensch sein und mir nicht mehr täglich Gedanken über das essen machen müssen. Ich möchte wieder durch die Stadt bummeln, in eine Bäcker gehen mir ein oder zwei Stückchen Kuchen kaufen und es Essen können ohne danach ein schlechtes Gewissen haben zu müssen....................... Aber vielleicht ändert sich ja jetzt wirklich alles mit der ganzen guten Ratschlägen von euch.
                  Ich danke euch allen, ganz doll.

                  LG lady.jg

                  PS: Wie wollen wir fortfahren mit der Selbsthilfegruppe, undersuspicion?

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                  • RE: Ess-Brech-Sucht


                    Hey danke für deine Antwort.

                    Ja, es ist wirklich merkwürdig wie viele doch das gleiche Problem haben, obwohl es so sinnlos ist und für einen Außenstehenden unvorstellbar.

                    Hast du vielleicht MSN oder ICQ?Sonst vielleicht erstmal per E-Mail??
                    Wenn du jetzt noch online bist, komme doch mal bitte auf www.chat4free.de
                    dann auf chateingang und dann regionenchat und dann aachen 5.

                    Ist nur so eine spontane idee


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                    • RE: Ess-Brech-Sucht


                      hallo ihr hier,

                      eure idee mit der "selbsthilfegruppe" ist gut und ich glaube euch, dass man das auch braucht. ich bin auch krank,habe cml und mache das auch. es interessiert mich einfach, wie es anderen betroffenen mit der krankheit geht und wir helfen und gegenseitig, da jeder so seine tricks hat, wie man besser" überleben" kann.

                      jetzt kommt aber von mir ein hinweis, dass ihr euch bitte zu herzen nehmen müsst.
                      essstörung ist auch eine krankheit und bedarf einen profesionellen therapie, so wie meine cml auch.

                      die betroffenen können mir meine arztbesuche, knochenmarkpunktionen, krankenhausbesuche usw. nicht ersparen und nicht ersetzen.
                      das ist bei essstörungen nicht anders.
                      euch austauschen könnt ihr doch nebenher und dann könntet ihr erkennen,dass da auch richtige erfolge erzielt werden.

                      ihr alleine könnt das ändern, wenn ihr nur wollt. die therapie ist der richtiger weg.

                      dass außerstehende oft nur wissend zuschauen und nichts unternehmen, kann ich bestätigen, da ich wegen meiner krankheit ein bmi von 16 habe und manchmal wirklich keiner der mich kennenlernt nachfragt, was mit mir los sei. für die bin ich eben eine magersüchtige, der sie aber keine hilfe anbieten. leider.

                      deswegen hofft nicht weiter auf fremde oder sogar familie. ihr müsst euch helfen.

                      lg und ich drücke für euch die daumen
                      viel erfolg auf dem weg der besserung ;-) das wäre wirklich schön

                      jannina



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                      • RE: Ess-Brech-Sucht


                        Sorry, ich war gestern abend leider nicht mehr online.
                        Habe MSN. Würde dir aber erstmal meine e-mail geben: [email protected]

                        Jannina hat auch recht. Wir müssen uns eingestehen, dass wir krank sind und eine Therapie nur zum Vorteil wär. Aber ihr sagt ja alle selbst wenn da die Wartezeiten nicht so lang wären. Ich bin schon jetzt ganz stolz auf mich, dass ich den Mut hatte, dass in diesem Forum anzusprechen. Vielleicht wird jetzt wirklich alles wieder gut. Auf jeden fall ist der Anfang gemacht, oder???

                        LG lady

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                        • RE: Ess-Brech-Sucht


                          Ich bin auch total für eine Therapie und würde auch jedem zu einer raten. Ich finde nur es kann zusätzlich hilflich sein, sich mit betroffenen auszutauschen.
                          Viel Glück auch dir jannina.

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                          • RE: Ess-Brech-Sucht


                            Hi!
                            STimmt, nur wenige haben den Mut nachzufragen und tun es auch nicht, wenn sie einen das erste Mal sehen. Ich war mal im Chor und erst auf einem Trip nach Norderney hat mich jemand gefragt, warum ich denn so dünn sei. Vorher hatte ich gedacht, wenn dohc nur keiner fragt, was sag ich denn dann.... und da habe ich gemerkt, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist gefragt zu werden, auch nicht mit Magersucht. Das müssen deine Freunde doch auch irgendwie lernen? Sie werden aber kaum beim ersten Mal nachfragen und du solltest es ihnen auch nicht auf die Nase binden. So Krankheiten schrecken Leute auch ab, sie haben keine Ahnung und es ist dumm sihc einfach abschrecken zu lassen, keine Frage, aber die Leute haben Angst, wissen nicht wie sie sich verhalten sollen. Ich glaube, man kommt weiter, wenn man sich ein wenig Mühe gibt, diese Leute zu verstehen.
                            Trotzdem, ich verstehe dich auch, dass du nicht mit Magersüchtigen in den gleichen Topf geschmissen werden willst. ABer du hast wenigstens das Glück, dass Leute die von deiner Krankheit wissen, nicht auf die Idee kommen zu sagen, du wärst eine Irre und hättest sie nicht mehr alle. Denn das tut wirklich weh, denn wer eine Esstörung hat, weiss selbst nicht wie ihm geschieht und wie er da wieder rauskommen soll. Weisst du auch nicht, aber bei dir kommt sicher keiner auf die Idee zu sagen, du hättest sie nicht mehr alle. Klär mich auf, wenn das anders ist.
                            LG!
                            Tonttu

                            Kommentar


                            • RE: Ess-Brech-Sucht


                              Ich habe wahrscheinlich wirklich völlig den Faden verloren.
                              Auf Gefühle davor, dabei und danach achte ich schon lange nicht mehr.
                              Das Schlimme ist ja, dass ich so einen Fressanfall plane und mich darauf freue. Ich will mich gar nicht drauf freuen.
                              Klingt schon eher wie Gewohnheit.

                              Ich bin in ambulanter Therapie. Ohne meine Psychologin wüsste ich kaum weiter. Wir haben schon ein paar Ursachen gefunden, die dabei eine wichtige Rolle spielen könnten. Und die liegen so weit in meiner Kindheit begraben. Ich weiß gar nicht, ob ich das alles nochmal hochholen und verarbeiten kann.

                              Am Wochenende spielte mir mein Papa ein altes Tonband vor, das er schon völlig vergessen hatte. Darauf war ich zu hören. Und ich war gerademal 3 Monate alt. Ich musste sofort anfangen zu weinen. Ein Wahnsinnsgefühl war das! Ich bin ein Scheidungskind. Als ich 4 Jahre alt war, haben sich meine Eltern getrennt. Ich bin zu meiner Mutti und ihrem neuen Mann, meine Schwester ist bei meinem Papa geblieben.
                              Es tat richtig weh in der Brust. Die Art, wie mein Papa mit mir gesprochen hat, diese Liebe war richtig rauszuhören. Im Gegensatz dazu meine Mutti. Sie kann keine Gefühle zeigen. Wie eine Wand war das. Und das war eine sehr schmerzhafte Erfahrung für mich.

                              Vielen Dank.

                              Kommentar


                              • RE: Ess-Brech-Sucht


                                Oh oh oh... Du hast so recht...
                                Wenn ich das Wort "magersüchtig" höre, dann asoziiere ich das irgendwie nie mit mir selbst. Das hat sowas Verruchtes, Gestörtes.
                                Klar, wir sind gestört, psychisch. Aber wir sind nicht verrückt, geistesabwesend oder irre.

                                Ich habe auch immer Angst, dass man mit mir nichts mehr zutun haben will, wenn man weiß, dass ich krank bin. Magersucht ist voll von Vorurteilen, die die ganze Gesellschaft mit sich trägt. Man wird sofort in eine Schublade gesteckt. Ich will aber weder zerbrechlich wirken, noch will ich Mitleid haben. Das brint mich nicht weiter.

                                Kommentar


                                • RE: Ess-Brech-Sucht


                                  hallo,

                                  ich sehe keinen grund essstörungen als irre oder geistesabwesend einzustuffen und wer das macht, der weiß nicht was es heißt schwer krank zu sein.

                                  ich wünsche euch allen viel erfolg bei der behandlung und wer das einsehen und den willen hat, dem kann auch geholfen werden.

                                  lieben herzlichen gruß

                                  jannina ;-)

                                  Kommentar


                                  • RE: Ess-Brech-Sucht


                                    Hallo jannina!
                                    Dir auch ganz viel Kraft und Glück! Alles Gute!
                                    LG
                                    Tonttu

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                                    • RE: Ess-Brech-Sucht


                                      Hallo!
                                      Das ist traurig, was du da erzählst. Ich fände nun wichtig, dass du öfter zu deinem Vater gehst, auch wenn du bei deiner Mutter wohnst. Deine Mutter hat dich sicher auch lieb und hat ihr eigenes Trauma, warum sie keine Gefühle zeigen kann. Für dich wäre es trotzdem wichtig zu wissen, dass geliebt wirst. Deine Reaktion auf dieses Band zeigt ja eindeutig, dass du Liebe vermisst und deinen Vater (vielleicht auch deine Schwester). Was für ein Verhältnis hast du zu deiner Schwester?
                                      Und ich könnte wieder so sauer werden. Da ist schon wieder eine Mutter, die scih nicht therapieren lässt und ihre Probleme dann an ihren Kindern auslässt, zwar unbewusst, aber da steckt wieder diese Haltung hinter, ich bin ja nicht krank, ich brauch keine Therapie, nur meine Tochter spinnt. Irgendwas ist doch in dieser Welt so verkehrt! Und dann heisst es noch immer, die Jugend von heute, das regt mich so auf!
                                      Sei stark, du kannst deine Gefühle wiederfinden und damit umgehen lernen. Es ist noch nicht zu spät!
                                      LG
                                      Tonttu

                                      Kommentar


                                      • Re: RE: Ess-Brech-Sucht


                                        hallo ich bin neu und habe erst seit kurzem einen Laptop. Kenne mich gar nicht aus und hoffe, dass es klappt. Suche Kontakt zu Essgestörten, weil ich schon alles durch habe. Von 39 kg bis wieder nur fressen auf fast 70 kg. Ich habe im Moment Urlaub und bin seit 3 Wochen jede Nacht am fressen. Habe wieder extrem zugenommen, weil ich zwar versuche mich zu übergeben aber das klappt nicht gut. Ich trinke vorher auch Alkohol um mich zu betäuben damit es nicht so weh tut. Ich hasse dafür aber ich komme aus diesem Teufelskreis nicht raus. Wenn ich arbeite und keinen Alkohol trinke achte ich extrem auf Kalorien und Fett. Ich esse dann zwar auch Unmengen aber überwiegend Gemüse und Hähnchenbrust. Es ist alles so krank und ich glaube, dass man diesen Scheiß nie wieder los wird. Wäre schön, wenn ich eine Antwort bekäme.

                                        Ganz liebe Grüße
                                        angel 7277

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