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Darmprobleme und Ernährung

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  • Darmprobleme und Ernährung

    Hallo Frau Dr. Ellinger und alle anderen Member,
    nach meiner Beckenvenenthrombose und derzeitiger Langzeitantikoagulation leide ich ständig unter Verdauungsstörungen. Keine klassische Verstopfung, sondern täglich zu wenig Stuhlgang i. d. R. Stuhlgang zwischen weicher und harter Konsistenz, zu wenig für meine Verhältnisse und wenn hart durchmesserverringert um 30-40% (hab n bisschen Angst vor Stenose).
    Ernährungstechnisch habe ich seitdem folgendes geändert:
    - MCP AL Tropfen zur Motilitätsförderung
    - 1 Glas Buttermilch bis 500g Buttermilch täglich
    - Fachinger Classic Heilwasser 2 - 2,5 Liter täglich + 500ml Fruchtgetränk täglich
    - höherer Gemüseanteil sofern es sich um keine Kohlsorten oder grünes Gemüse handelt (leider auch keien Salate wg. Vitamin K)
    -ansonsten die Mahlzeiten

    Frühstück
    Vollkornbrote 2 Stück (wechselnd Käse, Schmierkäse, Putenwurst, Schinken etc.)

    Mittagessen
    normal wie immer (häufiger Kartoffeln, Reis, Rind und Fisch), den Geschmack von Eintöpfen beispielsweise habe ich bem Aufstoßen noch Abends im Mund

    Abendbrot:
    wechselnd 1 x kalt u. 1 x warm

    Leinsamen und Pflaumenextrakte wollte ich wegen ihrer abführenden Wirkung noch nicht verwenden. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Als ich meinem Hausarzt ein Foto von der täglich-durchschnittlichen Stuhlmenge, Konsistenz und vor allen Dingen die Durchmesserverringerung zeigte mit der Befürchtung auf Darmstenose, Morbus Crohn, bekam ich folgende Antworten:

    1.
    "Also hören sie mal, das ist ein Bleistift so dick ist Bleistiftstuhl, davon sind sie weit entfernt"

    2.
    "Außerdem haben wir doch im Nov. 2004 eine Endoskopie des Darms durchgeführt: Ich zitiere lässt sich komplikationslos bis zum lumen vorschieben".

    3.
    "Und die Sache mit Morbus Crohn vergessen Sie mal gleich, die Leute kommen fast gar nicht vom Klo runter..."

    4.
    "Es gibt keine weitere Untersuchung, was glauben Sie was ihre Krankenkasse dazu sagt"

    Sicher hat er nicht ganz unrecht, aber ich mach mir doch mehr sorgen.

    Was würden Sie mir raten weiter an der Ernährung rumdoktoren und meinem Hausarzt vertrauen? Einen Gastroenterologen aufsuchen? (Übrigens schöne Sache dort ohne Überweisung aufzutauchen).

    Danke schon mal für Ihre und eure Hinweise. Grüsse A4iero


  • RE: Darmprobleme und Ernährung


    folgende tipps>
    wuerde morgens mit mind 3 tassen gruenem tee beginnen und dann erst mal warten bevor ich fruehstuecke - wirkt in vielen faellen sehr effektiv auf die verdauung .. Noch besser ist es,dann ein bis zwei Aepfel zu essen anstatt VKBrot. Die Brote kannst du ja immer noch danach am Vormittag essen,wenn du hungrig bist

    weiters ist verzicht auf fleisch gerade in deinem fall einen versuch wert,ersetze es zB durch Soja! Das Aufstossen,das du beobachtest,ist ein Zeichen,dass sich dein Verdauungstrakt mit Fleisch sehr schwer tut

    Was die aussagen diverser Hausaerzte betrifft, so kann ich nur sagen dass das Abwiegeln besorgter Patienten wohl zum Berufsstand gehoert... sich einige nach dem Studium auch einfach nicht mehr fortbilden, viele auch ueberfordert sind von der taeglichen Patientenflut! Nimms also gelassen und versuche, dein eigener Arzt zu werden und auf die Signale deines Koerpers zu hoeren Irgendwann weisst du genau,was dir gut tut und was nicht! Allerdings-was das Thema M Crohn betrifft glaube ich fast, Entwarnung geben zu koennen..
    Liebe Gruesse u alles Gute !


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    • RE: Darmprobleme und Ernährung


      Hallo Veri1,
      mein Problem mit der Sache ist, dass z. B. Soja hier unter der Liste zu den stark Vitamin-K-haltigen Nahrungsmitteln gehört:
      http://www.staff.uni-mainz.de/goldinge/vitamink.htm
      Da ich 1/2-1 Jahr Marcumar nehmen muss, soll ich weitestgehend auf Nahrungsmittel mit hohem Vitamin-K-Gehalt verzichten. Was mir natüricherweise sehr schwer fällt, da ich über Kohlsorten meine Verdauung gut regulieren konnte. Die Sache mit dem grünen Tee werd ich aber ausprobieren.

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      • RE: Darmprobleme und Ernährung


        Bitte sehen Sie auf den Beipackzetteln Ihrer Medikamente nach, ob die Beschwerden mit der Medikation zusammenhängen. Haben Sie Ihre Ernährung mal abgesehen vom Verzicht auf Kohlgemüse umgestellt? Ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sollten Sie reichlich und regelmäßig verzehren, weil die Ballaststoffe für einen weichen Stuhl sorgen. Ganz wichtig ist es, ausreichend zu trinken (mind. 2- 2,5 L /d), sonst bewirken die Ballaststoffe das Gegenteil. Bei vielen Menschen induzieren auch koffein- bzw. teein-haltige Getränke einen starken Stuhldrang - versuchen Sie es mit Kaffee oder schwarzem oder grünem Tee, sofern Sie diese Getränke mögen und vertragen. Buttermilch ist auf jeden Fall nicht verkehrt.
        Warum haben Sie Bedenken bei Leinsamen? Wichtig ist es, die Menge langsam zu steigern, so wie er vertragen wird – und ganz wichtig auch hierbei: ausreichend trinken! Pflaumen wirken meist sehr gut gegen Verstopfung – auch hier sehe ich keinen Grund sich vor Pflaumen zu scheuen, sie sollten auch hier nicht gleich mit Unmengen anfangen. Statt Pflaumenextrakt würde ich mit Trockenpflaumen beginnen (am besten über Nacht einweichen und vorm Frühstück verzehren), und die Menge je nach Verträglichkeit nach und nach steigern. Bei manchen Patienten mit Verstopfung hilft auch Milchzucker, der in Drogerien und Apotheken erhältlich ist.

        Bei Morbus Crohn stehen tatsächlich massive Durchfälle im Vordergrund – im akuten Schub bis zu 10 oder 15 wäßrige Stühle pro Tag – da hat Ihr Arzt recht, dass die Leute nicht mehr vom Klo herunterkommen. Außerdem sind bei Morbus Crohn charakteristische Veränderungen der Darmschleimhaut bei der Endoskopie zu erkennen. Daher ist Morbus Crohn als Ursache für Ihre Beschwerden sehr unwahrscheinlich.

        Es ist möglich, dass Ihre Beschwerden von einem Reizdarmsyndrom herrühren, das sehr weit verbreitet ist. Es wundert mich, dass Ihr Arzt das Thema noch nicht angeschnitten hat, denn immer dann, wenn man keine biochemisch-histologisch nachweisbaren Ursachen ausschließen kann, wird man bei Fortdauern von funktionellen Beschwerden auf RDS schließen.

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