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Colesterin

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  • Colesterin

    Sehr geehrte Frau Dr.
    Ich habe seit 1,5 Jahren erhöten Colesterin. Vor einer Woche hatte ich 298 und mein Arzt sagte dass ich in einem viertel Jahr wieder zur Kontrolle kommen soll. Ich esse immer schon fettarm, vorwiegend Geflügel und habe 12 Kg abgenommen, trotzdem geht der Colesterinspiegel weiter hoch.
    Ich bin 52 Jahre alt, 1,60m, wiege 68 kg.
    Bin ich gefärdet, sollte ich lieber Medikamente nehmen, wie sollte ich mich verhalten.

    Vielen Dank
    Heidi


  • RE: Colesterin


    hallo heidi!
    ich habe auch einen viel zu hohen GESAMTcholesterinspiegel... (über400!!), bin 1,80m und wiege 69kg,mache regelmäßig sport ,rauche nicht und ernähre mich relativ gesund...
    generell ist zu sagen, dass das verhältnis von HDL zu LDL stimmen muss!
    ein arzt im krankenhaus sagte mal...:"cholesterin..., jaja, das ist in mode gekommen; jeder der nichts hat, freut sich, wenn er ´n erhöhten chol.-spiegel hat und miotreden kann. bis zu 200 wäre normal, aber behandlungsbedarf bestehe erst ab 300!" ...
    generell streiten sich da wohl die gelehrten...
    es ist bei mir 100%ig vererbt!!! selbst meine kinder (5+10j) haben es schon seit geburt!!!
    ..dennoch sagt arzt A: "sie müssen unbedingt etwas einnehmen, da sie das schon von geburt an haben!"
    und arzt B: " da sie das schon seit geburt haben, hat der körper sich von anfang an darauf eingestellt..."
    was soll man davon halten???
    ich seh zu, dass ich nicht dicker werde, sport treibe,etc..

    bin mal gespannt, welche antwort du hier bekommst... ;-)

    liebe grüße,
    beate

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    • RE: Colesterin


      Hallo Nussknacker2006,

      Du solltest gesunde Fette verwenden:
      Rapsöl, Leinöl, Olivenöl, und öfters fetten Fisch essen, dies sind
      die richtigen ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken.

      Hohe Blut-Cholesterinwerte begünstigen einen Herzinfakt,
      deshalb ist es gut das Gewicht zu senken.
      Man soll sich Fettarm ernähren und die oben erwähnten Fette einsetzen,
      aber vorsicht mit übermäßigem Erhitzen dieser Fette.
      Bei hohen Cholesterinwerten sollte man Risikofaktoren für Herzinfakt reduzieren:
      ma sollte Sportlich aktiv werden.
      Vorsicht mit Alkohol, Nikotin und Koffeinkonsum,
      sowie chronische psychische Überbelastung sprich beruflicher Streß.

      LG

      Inge

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      • RE: Cholesterin


        Erhöhte Cholesterinspiegel werden häufig bei Frauen jenseits der Menopause beobachtet, was darauf hindeutet, dass die hormonelle Umstellung eine Rolle spielt. Da auch andere Erkrankungen den Stoffwechsel durcheinander bringen, wäre es wichtig zu abzuklären, ob andere Erkrankungen auszuschließen sind. Relativ weit verbreitet ist die Schilddrüsenunterfunktion, die auch Ursache für erhöhte Cholesterinspiegel sein kann.

        Der Gesamtcholesterinspiegel ist kein guter Parameter für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, denn das HDL-Cholesterin (das „gute Cholesterin“) wirkt schützend, während das LDL-Cholesterin (das „schlechte“ Cholesterin) atherogen wirkt und daher als ungünstig einzustufen ist. Wichtig ist daher ein vollständiges Lipidprofil, bei dem auch das HDL- und LDL-Cholesterin bestimmt wird. Um aussagefähige Werte zu erhalten, sollte die Bestimmung nach mindestens 12 stündiger Nahrungskarenz erfolgen.

        Da für das Gesamtrisiko nicht allein der LDL-Cholesterinspiegel entscheidend ist, sondern von weiteren Risikofaktoren abhängt (z.B. Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck), werden von der International Task Force (1998) zur Prävention von koronaren Herzerkrankungen folgende Zielwerte für das LDL-Cholesterin festgelegt:

        -Bei Gesamt-Cholesterinspiegeln von 200-300 mg/dl, einem Plasma-Cholesterin/HDL-Cholesterin-Quotienten von 4-5 und keinen weiteren Risikofaktoren (=leicht erhöhtes Risiko) ist ein LDL-Cholesterin von 155-175 mg/dl wünschenswert.
        -Bei Cholesterinspiegeln von 200-300 mg/dl, einem HDL-Choleseterin von < 40 mg/dl und einem weiteren Risikofaktor (=mäßig erhöhtes Risiko) ist ein LDL-Cholesterin von 134-155 mg/dl anzustreben
        -Wenn bereits eine Erkrankung der Koronargefäße oder der peripheren Gefäße vorliegt oder genetisch bedingt erhöhte Cholesterinspiegel oder zwei ausgeprägte Risikofaktoren (>20 Zigaretten / Tag + Gesamtcholesterin > 300 mg/dl), ist das Risiko stark erhöht, und daher ein LDL-Cholesterin <100 mg/dl anzustreben.
        Je höher das Risiko, desto niedriger sollte der LDL-Cholesterinspiegel sein.

        Therapie:
        Bei erhöhtem LDL-Cholesterinspiegel sollte man zunächst diätetische Maßnahmen durchführen.
        1) Bei Übergewicht: Gewicht normalisieren
        2) Fettarme Kost (max. 30% Fett an der Energiezufuhr);
        3) Reduktion des Anteils an gesättigten Fettsäuren (sind in tierischen Lebensmitteln enthalten) zugunsten von einfach ungesättigte Fettsäuren aufnehmen (v.a. in Olivenöl und Rapsöl enthalten, in etwas geringeren Anteilen auch in anderen pflanzlichen Ölen – d.h. mehr pflanzliche Lebensmittel verzehren, weniger Fleisch u.a. tierische Fette)
        4) Mehr Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen verzehren (Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst)
        5) Zufuhr an Nahrungscholesterin max. 300 mg / Tag (d.h. cholesterinreiche Lebensmittel wie Eier, Innerein, Krusten- und Schalentiere einschränken)

        Wenn dadurch keine ausreichende Senkung erreicht wird, können zusätzlich medikamentöse Maßnahmen eventuell sinnvoll sein. Darüber wird Ihr Arzt entscheiden. Da Lipidsenker auch Nebenwirkungen haben, ist der Einsatz sorgfaltig abzuwägen.

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        • RE: Cholesterin


          Hallo Nussknacker,

          da bestenfalls 20% unseres Cholesterinspiegels über Nahrungscholesterin beeinflusst werden können, die restlichen 80 % aber über die Eigenproduktion der Leber bestimmt werden, hat es sich in der Praxis als wenig effektiv erwiesen, am Nahrungscholesterin zu sparen.

          Effektiver ist eine Änderung des Kohlenhydratkonsums, wie Frau Ellinger schon sagt, einfache KH durch komplexe ersetzen.

          Die folgende Kurzstudie zeigt, dass eine generelle Reduktion der glykämischen Last (komplexe Kohlenhydrate wählen und die Menge dieser zusätzlich reduzieren) wesentlich zur Senkung erhöhter Blutfettwerte beitragen kann. Der untersuchte Zeitraum ist zwar sehr kurz, doch das Ergebnis ist beeindruckend. Die gewählte Ernährungsweise (LOGI) ist auch so ausgewogen, dass man sie auch über einen längeren Zeitraum mit gutem Erfolg und Befinden anwenden kann. Bei mir sind es jetzt mitlerweile 2 Jahre und meine Werte sind mehr als o.k.

          Heilmeyer P, Kohlenberg S, Dorn A, Faulhammer S und Kliebhan R. Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2 mit kohlenhydratreduzierter Kost (LOGI-Methode). Internistische Praxis 2006;46:181-191

          Zusammenfassung
          Während einer 3-wöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme in der Reha-Klinik Überruh wurden 45 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 mit einer kohlenhydratreduzierten Kostform (LOGI-Kost: 20–30% Kohlenhydrate, 20–30% Eiweiß, 40–50% Fett) ad libitum ernährt. Das Therapieprogramm beinhaltete außerdem ein Trainingsprogramm von etwa 200–400 kcal Kalorienmehrverbrauch pro Tag. Gewichts- und Stoffwechseldaten sowie die Medikation wurden zu Beginn und nach 18 Tagen erfasst. Es kam zu einem Gewichtsverlust von 2,9 kg. Bei den Stoffwechselparametern ergaben sich hochsignifikante (p < 0,01) Absenkungen der postprandialen Blutzuckerwerte, des Cholesterins, der Triglyzeride und des Gewichts. hsCRP und Harnsäure sanken tendenziell, das HDL stieg nicht signifikant an. Die Medikation (orale Antidiabetika und Insulin) konnte bei mehr als der Hälfte der Patienten vollständig abgesetzt, bei den übrigen um etwa 50% reduziert werden. Insgesamt ergab sich eine Einsparung der Medikation um 76%. Die LOGI-Ernährung wurde sehr gut akzeptiert und problemlos vertragen – keiner der Teilnehmer brach sie während der Reha-Maßnahme ab. Als Vergleichsgruppe dienten Typ-2-Diabetiker, die in den Jahren 1999–2001 in derselben Klinik mit einer 1500 kcal fettreduzierten Kost (30% Fett, 20% Eiweiß, 50% Kohlenhydrate) und einem identischen Bewegungsprogramm behandelt wurden. Bei diesen Patienten konnte unter der herkömmlich empfohlenen Diät eine Gewichtsreduktion von 2,1 kg erreicht werden, die signifikant geringer ausfiel als in der LOGI-Gruppe. Trotz des Gewichtsverlustes konnten aber keine wesentlichen Veränderungen in der Medikation erzielt werden. Zumindest kurzfristig sind somit unter der LOGI-Ernährung die Effekte auf Blutzucker und Fettstoffwechsel positiv und lassen eine erhebliche Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos erwarten. Darüber hinaus ergeben sich ganz erhebliche Einsparungen in der Medikation. Von daher sollten die gängigen Ernährungsempfehlungen für Diabetes mellitus Typ 2, die nach wie vor eine hohe Kohlenhydratzufuhr (45–60%) beinhalten, dringend überdacht und die längerfristigen Effekte einer kohlenhydratreduzierten Ernährung schnellstmöglich in größerem Rahmen weiter erforscht werden.


          Gruß Susi

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          • RE: Colesterin


            Hallo Heidi,

            auch bei mir bewegt sich der Gesamtcholesterinspiegel immer zwischen 280-300, völlig unabhängig davon, was ich esse. Viele Jahre lang hatte ich mich lacto-vegetarisch ernährt, aber der Cholesterinspiegel blieb stets konstant - dabei das HDL-Cholesterin immer um 90, also recht hoch. Inzwischen muss ich viel Fleisch essen, was den Cholesterinspiegel aber überhaupt nicht interessiert, er ist nach wie vor konstant.

            Solange ich weder übergewichtig bin, noch hohen Blutdruck habe, mache ich mir darum keinen Kopf. Übrigens hatten/haben ALLE in meiner Familie ein erhöhtes Gesamtcholesterin, d.h. auch meine Großeltern mütterlicher- und väterlicherseits. Alle vier wurden 85-90 Jahre alt und starben NICHT an Herzversagen. Auch meine Eltern sind knapp 80 bzw. etwas über 80 - beide herz-/kreislaufmäßig kerngesund.

            Liebe Grüße von
            Angie

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