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Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.

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  • Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.

    Hallo Frau Dr. Ellinger,

    es wäre toll, würden Sie mal in verständlichen Worten erklären, wie das Flüssigkeitsgleichgewicht eines gesunden Körpers funktioniert, dabei die Frage klärend, warum es nicht möglich ist, mit vermehrer Flüssigkeitsaufnahme zuzunehmen. Ich denke, dieses Thema ist auch für den umgekehrten Fall wichtig, nämlich für leider sehr viele Leute, die meinen, mit Abführ- und Entwässerungstabletten abnehmen zu können.

    Tut mir leid, konnte den Titel nicht deutlicher wählen - ab einer gewissen Zeichenanzahl geht nichts weiter ...

    Vielen Dank schon mal und liebe Grüße!
    Angie


  • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


    Untergewicht ist Folge einer negativen Energiebilanz. Eine Gewichtszunahme erfolgt nur bei einer positiven Energiebilanz, d.h. wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energiebedarf. Das gilt sowohl für Untergewichtige, Übergewichtige aber auch für Normalgewichtige. Wenn man hochkalorische Flüssigkeiten trinkt und dadurch eine positive Energiebilanz erreicht, wird Körpermasse aufgebaut und man nimmt zu.
    Untergewicht ist daher nicht Folge eines gestörten Flüssigkeithaushalts und kann nicht durch Trinken utopischer Mengen an Flüssigkeit therapiert werden. Der Wasserhaushalt wird im Übrigen durch Hormone streng kontrolliert. Bei einem Flüssigkeitsdefizit wird das Durstgefühl ausgelöst, das für einen Ausgleich des Defizit sorgt. Wenn die Flüssigkeitszufuhr die -verluste übersteigen, wird das überschüssige Wasser ausgeschieden. Dadurch wird beim Gesunden (auch beim Unter- und Übergewichtigen) eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz garantiert.

    Bei der Sepsis können Störungen des Wasserhaushalts infolge von Nierenversagen auftreten. Die Sepsis wird jedoch nicht durch ein Zuviel an Wasser ausgelöst, sondern durch eine massive Stoffwechselentgleisung, die durch einen rapiden Anstieg inflammatorischer Zytokine gekennzeichnet ist. Bei Nierenversagen kann der Flüssigkeitshaushalt nicht mehr vom Körper reguliert werden und die Betroffenen müssen bei einem Nierenversagen dialysiert werden. Die inflammatorischen Zytokine können jedoch nicht durch Dialyse aus dem Blut entfernt werden.

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    • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


      Hallo Frau Dr. Ellinger,

      haben Sie herzlichen Dank für diese Information!

      Liebe Grüße von
      Angie

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      • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


        "Untergewicht ist Folge einer negativen Energiebilanz.

        Das ist eine Erklärung, die auf Leute zutrifft, die zB in Kriegszeiten hungern und deshalb untergewichtig sind. Sie haben eine negative Energiebilanz. Dies leuchtet auch unmittelbar ein. Es gibt jedoch den Fall von Untergewicht ohne negative Energiebilanz, der in den heutigen Zeiten keineswegs selten anzutreffen ist. Also Leute, die sich wie Normalgewichtige ernähren und normal bewegen, jedoch trotzdem untergewichtig sind. Sie nehmen auch nur unwesentlich zu, wenn sie ihre Nahrungsaufnahme deutlich steigern.

        "Eine Gewichtszunahme erfolgt nur bei einer positiven Energiebilanz, d.h. wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energiebedarf."

        Der Fall von chronischem Untergewicht trotz positiver Energiebilanz (bei zB sitzender Lebensweise) ist ein Phänomen, das durch die Grundumsatztheorie nicht erklärt werden kann. Wird der Grundumsatz, dh. der Energiebedarf, bei der Nahrungszufuhr überschritten, müsste es zu einer Gewichtszunahme kommen. Dies ist jedoch, wie gesagt, beim oben bezeichneten Untergewichtigen nicht der Fall.

        "Untergewicht ist daher nicht Folge eines gestörten Flüssigkeithaushalts und kann nicht durch Trinken utopischer Mengen an Flüssigkeit therapiert werden."

        Ein Fussballspieler, der an einem heissen Tag 90 Minuten spielt und dadurch einen hochgradig gestörten Flüssigkeitshaushalt hat, kann mehr als 5% seines Körpergewichts verlieren. Das Körperwasser spielt für das Körpergewicht eine überragende Rolle. Der Fussballspieler trinkt nach dem Spiel einige Liter und erreicht wieder sein altes Gewicht.
        Ein weiteres Beispiel sind alte Menschen, die durch zu weniges Trinken einen gestörten Flüssigkeitshaushalt und weniger Gewicht (+schlaffe Haut) haben, als sie es bei normalen Trinkmengen hätten.

        Gruß WS

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        • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


          Untergewicht ist die Folge einer negativen Energiebilanz.

          Ja, und nichts anderes. Hör auf mit Kriegs- und Hungerzeiten! Es gibt diese negative Energiebilanz auch in unseren Wohlstandsregionen, sei es durch eine bestimmte Konstitution, sei es willentlich herbeigeführt (Bulimie, Magersucht) oder krankheitsbedingt.

          Ein Profifußballer wird übrigens niemals solange auf Flüssigkeit verzichten, bis deshalb der Leistungsknick kommt, auch kein anderer Leistungssportler. Magst Recht haben bei Hobbysportlern, die sich im Sommer z.B. ohne ausreichende Getränke in unseren wasserlosen Zweitausendern tummeln und sich wundern, wenn sie schlapp machen. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin bei der Bergwacht und hab an heißen Tagen immer wieder mit total ausgetrockneten Leuten zu tun.

          Das ist aber nicht der Normalfall. Du meinst anscheinend immer noch, ein chronisch untergewichtiger Mensch könnte durch vermehrte Flüssigkeitszufuhr (Wasser) zunehmen. Das ist 100%iger Quatsch. 3-4 Liter Kakao und andere kalorienreiche Getränke hingegen können in der Tat zu einer Gewichtszunahme führen, aber nicht wegen der Flüssigkeit, sondern ausschließlich wegen der im Getränk enthaltenen Kalorien.

          Du meinst Dehydrierung, redest aber von Untergewicht. Das hat miteinander ungefähr soviel zu tun wie Deine Hauspuschen mit dem Apfelbaum in Nachbars Garten.

          Angie

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          • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


            Ganz genau Monsti!
            Die Dehydrierung wird auch umgehend rückgängig gemacht, wenn ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen wird. Das ist bei Untergewicht nicht der Fall. Da ist die Zunahme abhängig von der Energiebilanz.

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            • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


              "Die Dehydrierung wird auch umgehend rückgängig gemacht, wenn ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen wird."

              Und was ist, wenn nicht ausreichend Flüssigkeit "zu sich genommen wird"?
              Das geschieht zB bei vielen älteren Menschen, die nicht genug trinken. Ihr Flüssigkeitshaushalt reguliert sich auf einer niedrigeren Stufe ein, was vor allem mit einer geringeren intrazellulären Flüssigkeit verbunden ist. Der Effekt ist - logischerweise - ein niedrigeres Gewicht, mal abgesehen von anderen negativen Folgen.

              Es gibt aber nicht nur ältere Menschen, die zuwenig trinken. Auch viele junge Menschen trinken zu wenig.
              Beispiel: Gewicht eines 25-Jährigen 60kg
              Wasseranteil 55% 33kg

              Mit 33kg Wasser schafft sich der Körper ein Gleichgewicht, das unterhalb des normalen Gleichgewichts liegt. Wird jetzt mehr getrunken, so reguliert sich das Gleichgewicht bei der Normalzahl neu ein. Die 3kg zusätzliches Wasser kommen oben drauf, so dass 63kg Gewicht entstehen. Der Wasseranteil ist jetzt von 55 auf 57% gestiegen. (immer noch zuwenig).

              "Das ist bei Untergewicht nicht der Fall. Da ist die Zunahme abhängig von der Energiebilanz."

              Den Fall gibt es. Davon rede ich jedoch nicht. Ich rede von Leuten, die trotz
              positiver Energiebilanz nicht zunehmen.

              Werner



              Kommentar



              • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                Hi Werner,

                es will mir nicht in den Kopf, dass Du es dann nicht gelten lässt, wenn Dir Betroffene antworten und eine andere Meinung äußern. Bist Du denn stark untergewichtig und versuchst verzweifelt zuzunehmen? Bist Du Ernährungswissenschaftler? Wenn nein, dann spreche ich Dir leider ab, uns eine kompetente Antwort liefern zu können.

                Natürlich gibt es Leute, die regelmäßig zu wenig trinken. Das ist insofern ja keine Neuigkeit. Aber: Die wenigsten dieser Leute sind deshalb untergewichtig! Du hattest in Deinem Thread "Wie man zunimmt" uns ungewollt Untergewichtige angesprochen. Magersüchtige hast Du damit sicherlich nicht gemeint, denn von denen will keiner Zunehmen. Folglich musst Du natürlich damit rechnen, dass Dir solche Leute wie z.B. meiner Wenigkeit antworten, Leute eben, die zunehmen möchten, es aber nicht schaffen. Logisch eigentlich, oder?

                Zunehmen heißt (Wiederholung ist die Mutter des Lernens ... *gg*): Zunahme von Körpermasse in Form von Fett und Muskeln. Dies geht (s.o.) NUR über eine positive Energiebilanz. Diese zu erreichen, fällt bestimmten Menschen eben extrem schwer, weil sie in sich reinschaufeln können, wie und was sie wollen, der Körper es aber kaum aufnehmen bzw. verwerten kann. Ich wiederhole mich: Mehr trinken bedeutet für mich nur mehr Ausscheidung - mehr nicht. Dies gilt nicht nur für mich, wie Du ja in etlichen anderen Antworten lesen konntest.

                Werner, bemühe Dich diesbezüglich bitte nicht weiter, denn Du bist da ganz klar auf dem Holzweg.

                Gruß von
                Angie

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                • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                  Hallo Werner,

                  bei älteren Menschen auch wenn sie noch relativ selbstständig sind,
                  ist manchmal einfach nicht das richtige Körpergefühl für Durst da.

                  Im näheren Bekanntenkreis ist sogar die Mutter die noch selbstständig war,
                  ins Krankenhaus gekommen wegen Dehydrierung.

                  Man kann sagen auch wenn kein Durstgefühl da ist,
                  sollte man nachprüfen ob man ausreichend trinkt,
                  bei Defizid natürlich dementsprechend ergänzend reagieren.

                  LG

                  Inge

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                  • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                    Liebe Inge,

                    das hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Werner versucht uns Untergewichtigen zu verklickern, dass wir nur mehr trinken müssen, um zuzunehmen. Dazu sage ich *laber-laber*: 100%iger Quatsch.

                    Nicht mehr und nicht weniger.

                    Liebe Grüße von
                    Angie

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                    • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                      Hallo Angie,

                      mit dem **Thema H20 Flüssigkeitshaushalt -Mangel hat es schon zu tun.**

                      Ein anderer Punkt ist das der Körper bei manch älteren Leuten nicht mehr,
                      richtig signalisiert sodass sie Bedürfniss verspüren ausreichend zu trinken.

                      Manchmal trifft das auch auf Jüngere zu, kein Bedürfniss ausreichend zu trinken, desshalb sollte jeder mal genau überprüfen, was er so täglich an Flüssigkeit zu sich nimmt.
                      Im:
                      - Sommer ,
                      - Winter , sowie bei extremer Betätigung im
                      - Sport.


                      Gruß

                      Inge

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                      • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                        Nein, Inge, wir Untergewichtige haben dieses Problem i.d.R. eben nicht. Bitte glaube mir das! Mehr trinken heißt lediglich mehr Ausscheidungen. Ich will zunehmen und nicht unnötiges Wasser einlagern (was zum Glück auch nicht funktioniert, da meine Nieren gesund sind), ich will mehr Substanz, damit auch mehr Kraft - es kann doch nicht soooo schwer sein, dieses Anliegen zu verstehen! Aber jetzt höre ich mit dieser wirklich saudoofen Diskussion auch auf.

                        Gute Nacht sagt die
                        Angie

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                        • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                          Angie,

                          aber ich bringe das Thema
                          * Flüssigkeitshaushalt - Bedarf - Signalreiz*
                          an das der Körper korrekt meldet, weil manch alte Leute kein Durstgefühl entwickeln,
                          sodas sie in die Klinik müssen.

                          Manche Menschen wenn auch etwas jünger, trinken auch zu wenig.

                          Das gehört auch zum Thema Flüssigkeitshaushalt.

                          Das betrifft nicht nur die Magersüchtigen sondern auch andere Gewichtsklassen.

                          Gruss

                          Inge

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                          • RE: Dr. Ellinger Flüssigkeithaush.


                            Hallo Inge,

                            wenn man eine richtige Diskussion über das Thema führen wollte, müsste man über die Einflussfaktoren von ISF, IVF und IZF, die K+-Na+-Pumpe, die Osmolalität und ihre Einflussfaktoren sowie diverse andere Aspekte diskutieren. Das macht jedoch hier keinen Sinn. Wozu auch in dieses Thema so weit einsteigen? Leider wurden meine Argumente nicht richtig verstanden bzw. es wurde von anderen Fällen ausgegangen.

                            Dass ein Fussballspieler beim Spiel an einem heissen Tag 5 Liter Wasser rausschwitzen kann und das anschliessend nicht durch Essen, also Engergiezufuhr, sondern allein durch Trinken wieder zulegen kann, ist allgemein bekannt. Allein schon dieses Beispiel zeigt, dass es beim Zunehmen eine Reihe von Fällen gibt, die nicht in das durchaus richtige normale Schema der positiven Energiebilanz passen, ein Schema, das auf den "abgeklemmten" Glukosestoffwechsel zugeschnitten ist.

                            Mir ist es ja völlig egal, was hier geglaubt wird oder nicht. Ich habe kein Problem damit, wenn diverse Leute hier meinen, ich würde total schief liegen.
                            Das kommt ja in Diskussionen immer wieder vor, dass man nicht glaubt, was da gesagt wird. Hatten wir zuletzt bei der Fleisch-Diskussion. ;-)
                            Was da allerdings geglaubt wird und was Realität ist, sind zwei Paar Stiefel. ;-)

                            Gruß Werner

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