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Süßstoff: gut-schlecht?

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  • Süßstoff: gut-schlecht?

    Hallo allerseits,

    nachdem ich vor einiger Zeit einige bedenkliche Meldungen über
    den Süßstoff Aspartam gelesen habe
    (unter anderem hier ein Artikel dazu zu finden:
    http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1383.php ),
    habe ich Cola light und andere Getränke, die diesen Stoff enthalten
    erstmal aus meinem Speiseplan verbannt, wobei ich sagen muss, dass
    es wirklich oft die Gewohntheit ist, die einen gewisse Lebensmittel vermissen lässt, denn mittlerweile fehlt mir Cola nicht mehr in meinem Leben [hab ja noch die
    Möglichkeit Kaffee ;-) ].
    Da ich aber z.B. ungesüßten Tee eklig finde, benutze ich weiterhin den
    handlüblichen Süßstoff Cyclamat u. Saccharin.
    Nun die Fragen an die Experten zum Thema:
    1) Wird die Gefährlichkeit von Aspartam richtig eingeschätzt? (wenn das
    überhaput zu beantworten ist...)
    2) Ist es grundsätzlich empfehlenswert, den Zucker in Getränken durch
    Süßstoff zu ersetzten? Wenn man - wie ich - gern und viele Tassen Tee am
    Tag trinkt, wäre die Kalorienersparnis (die mir neben der Schonung meiner Zähne ehrlich gesagt nicht unwichtig ist) recht beträchtlich.
    3) Was ist dran an der Meinung: Süßstoff verursacht Heißhunger, macht also im Endeffekt doch dick?
    4) Kann man durch Süßstoff statt Zucker sein eventuelles Diabets-Risiko senken?
    5) Gibt es tatsächlich bekannte und bedenkliche Risiken von Süßstoff?
    6) Was ist also wohl im Endeffekt das kleinere Übel: Zucker oder Süßstoff?

    Viele Fragen, ich weiß.
    Aber ich denke, sie liegen auch vielen auf dem Herzen.
    Besten Dank für die Antwort(en) und ein gutes Neues 2006.


  • RE: Süßstoff: gut-schlecht?


    Seit einiger Zeit kursieren im Internet Berichte, dass Aspartam aufgrund seiner toxischen Wirkungen im menschlichen Organismus zu schwerwiegenden Erkrankungen wie MS oder Alzheimer führe. Diese Aussagen sind jedoch unsinnig und wissenschaftlich nicht haltbar. Bitte lesen Sie hierzu die Stellungnahme des Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC) unter http://www.eufic.org/de/food/pag/food15/food152.htm.

    zu Ihren Fragen:
    1) Aspartam ist ein Süßstoff, für den eine Zulassung erforderlich ist. Diese Zulassung wird nur erteilt, wenn die Unbedenklichkeit zweifelsfrei erwiesen ist.

    2) Zucker wird durch Bakterien im Mund zu Säuren umgesetzt, die den Zahnschmelz angreifen. Wenn man zuckerhaltige Lebensmittel nur zu den Mahlzeiten aufnimmt und anschließend gründlich die Zähne putzt, geht vom Zucker kein erhöhtes Kariesrisiko aus. Anders sieht es mit Zucker aus, der zwischendurch aufgenommen wird. Man hat beobachtet, dass Kinder, die als Kleinkinder regelmäßig gezuckerte Instant-Tees ins Fläschchen bekamen, häufiger an Karies erkrankten. Wenn Sie viel Tee trinken - und den trinken Sie vermutlich den ganzen Tag über und nicht nur zu den Mahlzeiten - und Sie ungesüßten Tee nicht mögen, sollten Sie Süßstoff verwenden.

    3) Hunger und Sättigung sind wichtige Modulatoren der Nahrungsaufnahme, die durch neurohormonelle Mechanismen reguliert wird. Einflussfaktoren sind Geruch, Geschmack und Aussehen der Nahrung, die Nährstoffkonzentration im Blut (Glucose, Aminosäuren, Fettsäuren), Magendehnung, Hormone und Mediatoren, die vom Fettgewebe freigesetzt werden. Ob allein die Wahrnehmung des süßen Geschmacks zu Heißhungerattacken führt - dies wird häufig behauptet - ist daher fraglich.

    4) Das Risiko für Typ II Diabetes ist genetisch bedingt. Erst wenn weitere ungünstige Faktoren hinzukommen, z.B. Übergewicht, wird eine Störung im Glucosestoffwechsel, die im schlimmsten Fall zu Diabetes führen kann, begünstigt. Übergewicht entsteht immer dann, wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energieverbrauch, und zur Energiezufuhr trägt nicht nur der Zucker, sondern auch andere energieliefernden Nährstoffe wie Eiweiß, Fette, andere Kohlenhydrate und Alkohol bei. Wer eine genetische Disposition für Typ II Diabetes hat und zu Übergewicht neigt, sollte darauf achten, sein Normalgewicht zu halten. In solchen Fällen kann die Verwendung von Süßstoff anstelle von Zucker sinnvoll sein.

    5) Alle zugelassenen Süßstoffe sind in den Mengen, in denen sie üblicherweise verzehrt werden, unbedenklich. Ausnahme ist Aspartam bei Patienten mit Phenylketonurie (PKU), die eine phenylalaninarme Diät einhalten müssen. Bei dieser Erkrankung kann die Aminosäure Phenylalanin, die beim Abbau von Aspartam entsteht, nicht verstoffwechselt werden. Aus Phenylalanin entstehen dann toxische Produkte. Alle Lebensmittel, die den Süßstoff Aspartam enthalten, müssen lt. §9 Zusatzstoffzulassungsverordnung mit dem Hinweis "enthält einen Phenylalaninquelle" gekennzeichnet sein. Für Menschen ohne PKU ist die Aminosäure Phenylalanin, die übrigens auch beim Eiweißabbau entsteht, ungefährlich. Zur Bewertung von Süßstoffen s. auch Stellungnahme des Bundesinistitut für Risikobewertung vom 21.08.2003: http://www.bfr.bund.de/cm/208/bewert...essstoffen.pdf

    6) Zucker ist grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich. Da gezuckerte Lebensmittel wie Süßigkeiten und Erfrischungsgetränke keine lebensnotwendigen Nährstoffe enthalten (Vitamine, Mineralstoffe), und damit zur Deckung des Nährstoffbedarfs nicht beitragen, sollten diese zuckerreichen Lebensmittel nur in Maßen verzehrt werden. Der Konsum von Tee ist in Hinblick auf eine bedarfsdeckende Flüssigkeitszufuhr wünscheswert. Um das Kariesrisiko zu senken, sollten Sie den Tee, v.a. wenn Sie die Kanne den Tag über trinken, lieber mit Süßstoff süßen als mit Zucker. Süßstoff ist nicht als Übel anzusehen.

    Kommentar


    • RE: Süßstoff: gut-schlecht?


      Hallo Camelanie,

      hab mal auf die schnelle ein paar Infos zusammengesucht.

      Süßstoffe machen dick
      Im Gegenteil: Süßstoffe enthalten keine Kalorien und helfen beim Abnehmen
      Beispiele: Ein Glas (200 ml) zuckergesüßte Limonade enthält 65 Kilokalorien (kcal), ein Glas mit Süßstoff gesüßte Limonade weniger als ein Viertel davon: nur 15 kcal. Ein
      gestrichener Teelöffel Zucker (5 g) liefert rund 20 Kalorien, eine Tablette Süßstoff gar keine.

      Süßstoffe sind auch keine Hilfsmittel für die Tiermast, wie oft behauptet wird. Lediglich bei Kälbern und Ferkeln, die von der Muttermilch entwöhnt werden, darf für eine gewisse Zeit Süßstoff ins Futter gemischt werden, um den teilweise bitteren Geschmack der zugesetzten Mineralstoffe zu überdecken. Und auch das Argument, Süßstoffe regen wegen ihres süßen Geschmacks die Insulinausschüttung
      und den Appetit an, ist durch keine wissenschaftliche Untersuchung belegt.

      Irrtum Nr.4
      Süßstoffe erzeugen Krebs
      Diese Behauptung beruht auf Versuchen an Ratten mit Cyclamat vor rund 40 Jahren
      Spätere Studien belegten aber, dass Cyclamat und alle in Deutschland zugelassenen künstlichen Süßstoffe (Acesulfam, Aspartam, Saccharin, Neohesperidin, Thaumatin) keinen Krebs verursachen. Zur Sicherheit haben die Lebensmittelbehörden dennoch tägliche Höchstmengen angegeben, die von Erwachsenen aber kaum erreicht werden.

      http://www.krebsinformation.de/Frage...atzstoffe.html
      http://www.seniorenpro.de/Serie-Zuck...PEP019107.html


      Probier doch mal selbst mit dem Pürierstab hergestellte Obstmixgetränke sind viel gesünder, leckerer als dieses süße Babzeug.
      z.B. Orangendirektsaft, mit noch leckeren anderen Obstsorten je nach Geschmack drin man kann auch Joghurt oder Buttermilch oder normale Milch zufügen dann hat man noch eine Eiweiß und Calciumversorgung , bildet auch Darmbakterien.
      Ich brauch dazu keinerlei Zucker oder Süßstoff viel gesünder.

      Ein gutes neues Jahr!

      Gruß

      Inge



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