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Blähungen

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  • Blähungen

    Hallo!
    Ich habe seit längerem eigentlich fast täglich Blähungen, die sich aber eher nur in vielen Darmwinden äussern, und nur selten auch mit Schmerzen verbunden sind. Früher war dies nicht so extrem. Ich war nun auch schon beim Arzt. Eine Darmspiegelung, ein Blutbild und eine Ultrasschalluntersuchung ergaben nichts. Die Stuhluntersuchung ergab jedoch, dass bestimmte Darmbakterien stark erhöht seien. Diese könnten die Ursache sein. Eine Pilzerkrankung könne man auschliessen. Seine Empfehlung war nun eine Probiotische Kur (3 Monate), die aber nicht von der Krankenkasse unterstützt wird und pro Monat 25.-¤ kostet. Meine Frage nun: Ist dies eine gute Behandlungsmöglichkeit die auch was bringt? Bin nämlich verunsichert, denn von Anfang an wurde ich von verschiedenen Ärzten mit diesem Problem nicht ernst genommen. Erst als ich auf eine Abklärung bestand, hat dieser Arzt jetzt etwas getan. Ausserdem vermute ich eher eine Lebensmittelintoleranz als Ursache. Dies solle ich aber von einem Gastroenterologen abklären lassen. Und erst mal die Kur machen.
    Ich bin 26, ernähre mich sehr ausgewogen und gesund, mache Sport und trinke viel. Daher finde ich diese Kur als eher fragwürdig. Auch weil ich sowieso viel (normalen) Joghurt esse.Was sagen Sie zu dieser Sache? Wäre sehr dankbar für Ihre Meinung.
    Danke und Grüße,


  • RE: Blähungen


    Blähungen sind ein sehr häufiges Problem, von dem etwa 10-30% der Erwachsenen, v.a. Patienten mit Reizdarmsyndrom, betroffen sind. Blähungsgefühl kann durch eine subjektive Empfindung, einer Zunahme des Bauchumfangs, Änderungen der Bauchwandspannung oder des intraabdominalen Volumens bedingt sein. Letzteres kann Folge einer erhöhten Gasbildung sein.

    Gase entstehen beim bakteriellen Abbau von unverdauten bzw. nicht resorbierten Kohlenhydraten im Dickdarm. Ballaststoffe sind das wichtigste Nährsubstrat für die Darmbakterien. Um bei Blähungen die Beschwerden zu lindern, sollten ballaststoffreiche Lebensmittel nur in begrenzter Menge verzehrt und auf stark blähende Lebensmittel (Hülsenfrüchte!) verzichtet werden.
    Durch hastiges Essen gelangt auch Luft in den Darm, daher langsam essen.
    Ob durch Probiotika tatsächlich der Anteil an gasbildenden Keimen reduziert wird, ist noch unklar. Es gibt Studien, die diese Effekte gezeigt haben, aber ebenso auch Studien, die diese Wirkungen nicht nachweisen konnten (s. hierzu Artikel aus Deutschem Ärzteblatt vom 25.11.2005). Daher ist der Einsatz von Probiotika nicht sinnvoll.

    Verzichten Sie auf stark blähende Speisen bzw. schränken Sie den Verzehr von Lebensmitteln, die Blähungen hervorrufen können, ein. Essen Sie langsam und kauen Sie gut. Kümmel-Fenchel- und Anis-Tee wirken auch entblähend. Falls Sie durch diese Maßnahmen die Beschwerden nicht in den Griff bekommen, müssen andere mögliche Erkrankungen in Erwägung (z.B. Laktoseintoleranz) gezogen werden.

    s. pdf-Artikel aus Deutschem Ärzteblatt http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...l.asp?id=49264

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    • So wirst du sie los!


      Hallo Sissy,

      hier ist meine persönliche Meinung zu deinem Problem.

      1. Die Probiotische "Kur", die dein Arzt vorgeschlagen hat; lass es sein. Das ist meiner Ansicht nach Blödsinn.
      2. Du ernährst dich "ausgewogen". Ich nehme an, dass du dich kohlenhydratreich ernährst, -- viel Brot, höchstwahrscheinlich auch noch Vollkorn, Kartoffeln, Reis und viel Obst, vielleicht auch Säfte, ab und zu mal ein süßer Snack und Hauptsache fettarm. Trifft das zu? Nun ja, um es kurz auf den Punkt zu bringen. Das macht alles Gase und je "gesünder" man sich ernährt, desto schlimmer werden die Blähungen.

      Hier mein Rat: Ernähre dich low-carb! Mehr Fleisch, Fette, Öle, Wurst, Eier, ein paar Nüsse, viel Gemüse. ABER MEIDE Brot, Kein Saft mehr, wenig Obst, kein Kuchen, wenig Reis und Kartoffeln und iss mehr Fette etc.. Mir hat das Buch "Leben ohne Brot" von Dr. Wolfgang Lutz geholfen für verschiedene Gesundheitsprobleme, die letztendlich von der falschen (ja, so gesunden) Ernährung verursacht worden sind. Gerade heute kam übrigens eine Studie raus, nachzulesen bei Wissenschaft.de, dass viele Balaststoffe die Darmkrebsentstehung nicht beeinflussen und bisherige Studien wieder mal Unsinn waren. Nun ja, - man huckt uns seit Jahren mit unsinnigen Vorschlägen über "ausgewogene Ernährung" einen Bäre auf.

      Gute Bessserung!
      B.


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      • RE: Blähungen


        Danke erstmal, für die umfangreiche Information. Aber wie ich schon erwähnte, bekomme ich es nicht in den Griff, und Fencheltee und Co und Lefax etc. helfen eben auch nur bedingt. Ich möchte mich gesund ernähren (auch wegen leichten Gewichtsproblemen, da ich 5 kilo zugenommen habe, wiege 60kg bei 163 cm) und will deshalb eben nicht auf Ballaststoffreiche Nahrung verzichten. Es ist auch immer sehr unterschiedlich, wann die Blähungen auftreten, daher kann ich nicht direkt ein oder mehrere Lebensmittel auschliessen. Klar, ich versuche, Bohnen und bekannte blähende Speisen zu meiden. Das mit der Laktoseintoleranz habe ich auch schon vermutet, jedoch muss ich dafür zum Facharzt. Was in diesem Fall aber naheliegt. Da ich aber keine Bauchkrämpfe und Durchfälle habe, eigentlich einen ganz normalen Stuhlgang täglich, geht mein Hausarzt davon aus, dass es dies nicht ist. Daher meine Frage: gibt es auch leichte Fälle von solch einer Intoleranz, bei denen eben keine Durchfälle und so auftreten? Oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten anderer Form, die man feststellen kann? Könnte das sein, dass ich gegen so etwas banalem wie zB Zwiebeln unnormal reagiere? Und kann man das dann irgendwie feststellen? Und wenn ich dann zum Gastroenterologen gehe, wird dann zwingend eine Magenspiegelung durchgeführt?
        Wäre nett, wenn Sie mir auch noch diese Fragen beantworten könnten,
        Danke und Grüße,

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        • RE: So wirst du sie los!


          Danke für den Tipp, mit ausgewogen meine ich nicht unbedingt fettarm. Ich verwende viel und gerne Olivenöl und andere mehrfach ungesättigte Fette. Soo viel Brot esse ich nun auch wieder nicht, aber es ist halt genauso wie Nudeln und Co ein Grundnahrungsmittel. Ich esse auch manchmal tagelang keines, aber unterschiede kann ich leider nicht feststellen... Ich verzichte auch nicht, sondern versuche ausreichend zu essen, dies aber ballaststoffreich und gesund, und das ballaststoffreiche nicht nur weils besser schmeckt, sondern auch besser und langanhalteneder satt macht. Esse ich Weissbrot, werd ich nie satt, und könnte ständig essen.
          Und klar. Vollkornprodukte Blähen mehr, aber da müsste sich der Organismus langsam dran gewöhnen, und es ist Fakt, dass nicht jeder Öko, der Vollkorn ist, ständig Blähungen hat. Und ausserdem esse ich jetz zwar mehr vollwertige Kost als früher, aber ich bin sie von klein auf gewohnt, und wie gesagt, ich kenne diese viele Luft im Bauch erst seit begrenzter Zeit. Davor war es irgendwie "normal". da konnte ich jedenfalls noch Abende mit Freunden verbringen, ohne ständig rauszugehen oder das "pupsen" (sorry für den Ausdruck) zu unterdrücken. das belastet natürlich. Deshalb glaube ich schon, dass da einfach was nicht mehr in Ordnung ist in mir...
          Aber ich werde trotzdem mal versuchen, weniger bis gar kein Brot mehr zu essen, was aber richtig schwer is, hatte ich nämlich auch schon mal probiert...

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          • RE: Blähungen/Flatulenz?


            Und nachdem ich nun den genannten Artikel gelesen habe, ist es glaube ich wichtig, dass es bei mir eher keine Blähungen sind, sodern eine vermehrte Gasbildung, die in vermehrten "Flaten" (Darmwinden) abgehen. Nur wenn ich diese unterdrücke, entstehen Bauchspannen und -drücken.
            Vielleicht is das ja von Relevanz.

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