Ich bin auf dieses Forum gestoßen und habe einige interessante Beiträge gelesen, die mich dazu veranlasst haben meine "Geschichte" mal nieder zu schreiben, da ich der Meinung bin, dass ich vielleicht Hilfe gebrauchen könnte.
Ich versuche das alles mal kurz zusammen zu fassen.
Ich bin nicht schlank. Ich habe keine Modelmaße und hab darunter schon fast immer gelitten. Ich hab in meiner Vergangenheit durch private Probleme einmal stark abgenommen, habe diese Kilos aber seitdem es mir "besser" geht wieder drauf. Was ich verfluche. Ich gehe seit über einem Jahr ins Fitnessstudio. Seit 3-4 Monaten sehr regelmäßig. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat meine innere Stimme angefangen mich zu dominieren. Ich bin ca. 1,70m groß und wiege wohl so 70kg, d.h. ich bin nicht "fett", aber es könnte gut ein wenig weniger sein. Schon optisch gesehen. Und das ist mir sehr bewusst. Nun hat es angefangen, dass mich nach jeder Mahlzeit ein schlechtes Gewissen plagt. Für ne Weile habe ich deshalb gar das Essen aufgegeben. Ich habe mich verflucht, da ich es nicht fertig gebracht habe, mich zu übergeben nach den Mahlzeiten. Und da ist mir bewusst geworden, dass ich ein Problem habe. Irgendwie ist mein Verhältnis zum Essen stark gestört. Zudem kommen Nachrichten wie; Äpfel (Obst) am abend schadet, da der Körper dann auch Fruchtzucker nicht mehr umsetzt, sondern er sich "ansetzt".
Ich ernähre mich seit ich regelmäßig zum Sport gehe gesund. Meiner Meinung nach verzichte ich auf vieles. Nur wenn man sich dann doch mal etwas gönnt, und damit meine ich keine Fressanfälle, sondern einfach mal was kleines Süßes; sei es ein Franzbrötchen, dann plagt mich mein schlechtes Gewissen und ich entwickle einen dermaßigen Selbsthass, dass ich selbst ein wenig Angst kriege.
Ich hab ne zeit lang Tagebuch über meine Mahlzeiten gefühlt und mich selbst beschimpft, wenn ich mal etwas nicht eingehalten habe, was ich mir vorgenommen hatte.
Mir ist bewusst, dass ich viel glücklicher wäre, wenn ich nicht so viele Gedanken ans Essen verschwenden würde, aber dieses Thema beschäftigt mich nunmal sehr, da ich weiß, dass mir vieles leichter fallen würde, wäre ich etwas schlanker. Mein ganzes Auftreten wäre dann sicherer und ich könnte zufrieden mit mir sein.
Diese Sache beschäftigt mich halt überall und konfrontiert werde ich damit jeden Tag. Gerade deshalb mach ich mich wohl selbst so krank durch diese ständigen Selbstzweifel. Ich habe Angst, dass ich es irgendwann so weit bringe und mir doch einmal den Finger in den Hals stecke. Denn wenn ich das einmal geschafft habe, ich weiß nicht ob ich das dann nicht als "einfachste" Lösung nur noch sehe..
Ich dachte immer es wäre einfach abzunehmen, wenn man sich gesund ernährt und Sport treibt. Nur, warum habe ich dann das Gefühl, dass dies bei mir nicht funktioniert?
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