Ich weiß, das hier ist eigentlich kein Psychologie-Forum, aber ich möchte meine Frage gerne hier reinstellen, da ich schon zwei weitere Beiträge ( "Habe ich Bulimie?", und etwas mit Alkohol(-rausch) ) geschrieben habe. Beide aber unter jeweils verschiedenen Namen, die ich leider vergessen habe. Ich bin (fast) 14 Jahre alt und (falls es was zur Sache tut) ein Mädchen.
Letzten Freitag hat mich meine Klassenlehrerin mitten im Unterricht, ohne eine Begründung, zu ihr nach draußen gebeten. Ich hatte zuerst keine Ahnung warum, aber als sie anfing zu reden, bekam ich einen riesigen Schock. Sie sprach mich auf die Wunden an meinem Arm an, die ich schon seit ein paar Tagen (wie man sieht erfolglos), versuche zu verstecken. Leider musste ich im Turnunterricht ein T-Shirt anziehen, wodurch jeder freie Sicht auf die riesigen Pflaster und zwei "kleine" Kratzer nahe meinem Hangelenk hatte. Natürlich sprachen mich Lehrerin und Schüler darauf an, aber ich bedauerte nur, ich hätte jeglich einen Fahradunfall gehabt. Ich fand das für sehr glaubhaft, irgendjemand aber nicht. Ich weiß nicht wer, aber einer der "Augenzeugen" muss es meiner Klassenlehrerin die Vermutung das ich "Ritze" erzählt haben.
Bei unserem Gespräch musste ich der Lehrerin dann meine Wunde am Handgelenk zeigen. Glücklicher Weiße hat sie mich nicht darum gebeten, auch noch den Unter- oder gleich dazu den Oberarm freizumachen, wo nämlich die ganze "Wahrheit" steckt.
Leider zweifelte sie an meiner gar so unglaubwürdigen Geschichte mit dem Fahradsturz und holte meine Mutter in die Schule. Für beide war sonnenklar dass das auf jeden Fall mein "Werk" ist, und schließlich habe ich es meiner Mutter gegenüber zugegeben.
Ich bin jetzt verpflichtet, einen (Schul)- Psychologen aufzusuchen. Ich weiß nicht ob ich mich (der Schule) weigern kann, dies zu tun, aber ich will einfach mit keinem über meine Probleme reden.
Dazu kommt nämlich auch noch der Grund (einige können sich vielleicht noch erinnern) warum ich überhaupt ritze:
Seit gut 4 Monaten leide ich unter einer massiven Essstörung (Bulimie, "non-purging-typ"). Eine Zeit nachdem das begonnen hat, fing ich an zu trinken, was mit der Zeit zu einer werdenden Regelmässigkeit führte.
Fast genau ein ganzes Jahr lang, bin ich wegen dem krankhaften Glauben dünn sein zu müssen, ziemlich depressiv. Als wieder einmal einen Vollrausch, um meine ganzen Sorgenwehnigstens für einen Abend zu vergessen, hatte, fühlt ich mich das erste Mal nicht wie gewöhnlich total gut, sondern zum sterben ehlend. Im wahrsten Sinne des Wortes: Dieses Gefühl was so unerträglich, dass ich durch die ganze Wohnund gelaufen bin und nach starken Medikamenten gesucht habe. Mit nur dem einen Sinn vo Augen: zu sterben!
Ich weiß nicht ob ich es wirklcih gewagt hätte, aber heut bin ich froh dass ich nichts, das diesem Zwecke nur annähernd gedient hätte, gefunden habe.
Zwei Tage lang hatte ich schwerste Depression. Das ist zwar keine Ewigkeit, aber zumindest so viel gewessen, dass ich seit dem kein einziges Mal mehr "zur Flasche" gegriffen habe. Der Gedanke Selbstmord zu begehen, ist zwar noch oft und gerne da, jedoch würde ich ihn nie in die Tat umsetzen.
Aber satt dem Alkohol musste einfach was anderes her: eben das mit dem Ritzen.
Zuerst waren es nur ein paar harmlose Schnitte in die Knie, doch endeten die letzendlich blutig an den Armen.
Mit einem Psychologen über das Ritzen und den Alkohol zu reden wäre kein Problem. Doch muss ich dann ja mit meiner Essstörung rausrücken, was für mich einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist. Natürlich wäre in jedem Fall einer Essstörung, professionelle Hilfe angebracht. Meine Wahrnehmung, meines kranken Verhaltens ist aber ziemlich gestört.
Ich möchte jetzt alle die meinen Beitrag gelesen haben, um Rat bitten.
Ich kann die Dringlichkeit Hilfe holen zu müssen selbst nicht mehr einschätzen. Obwohl sich mein Verhalten in diesem Text doch ziemlich brutal schildert, ist es mir nahezu unmöglich darüber zu urteilen.
Bitte kann mir jemand sagen ob ich die Hilfe wirklich annehmen soll?
Da wäre noch eine Sache:
Laut Lehrerin, sind Schulpsychologen zum abraten, da sie angeblich nur einen "Blick" auf ihr Patinten werfen. "Gewöhnliche" Psychologen sollen sich da im Vergleich schon sehr intensiv mit ihren Patienten beschäftigen.
Ich würde einen Schulpsychologen daher auch vorziehen, um weniger auf mein Esssverhalten eingehen zu müssen.
Außerdem habe ich Angst, ein Psychologe der schon schwerere Fälle behandelt hat, mich dann als "keine Rede wert" (etwas übertrieben), einstufen(/rausschmeißen!?) würde.
Ist das wirklich so wie meine Lehrerin sagt?
Ich komme hier immer mehr naiv und vor allem unreif rüber, aber bitte versteht das nicht fasch, ich weiß wirklich nicht ob ich einen Psychiater "nötig" habe.
Ich wäre außerordentlich dankbar, wenn mir jemand zu einer (wieder) "klaren" Sicht verhelfen könnte!
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Martina
(hab die letzten zwei Male, glaube ich, falsche Namen angegeben. Der ist jetzt aber richtig :-)! )
Kommentar