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Fragen an Frau S. Ellinger

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  • Fragen an Frau S. Ellinger

    Sehr geehrte Frau S.Ellinger

    Zu meiner Person: bin weiblich, 24 Jahre, 164 cm und wiege 74 kg. Aus gesundheitlichen Beschwerden möchte ich auf mein Normalgewicht kommen, weiss aber nicht so richtig wieviel ich abnehmen soll. Ich möchte mir schon ein "Ziel" setzen, ansonsten bin ich nicht motiviert und kann nicht "zählen bis...".

    Untenrum trage ich Kleidergrösse 46, und habe wirklich sehr breite Hüften, Reiterhosen und einen dicken Po, sowie sehr viel Speck am Bauch. Eigendlich stört mich diese Gegend am Meisten, da ich wirklich unproportioniert aussehe. Zudem habe ich einen grossen Busen, der mich allerdings weniger stört ausser dass er "hängt".

    Nun zu meinen Fragen:
    Wieviel soll ich abnehmen um "fitter" zu werden, und somit auch beweglicher beim Treppensteigen, us.w.
    Wie soll ich vorgehen damit ich keine Fettschürtze bekomme? Ich habe einen wirklich dicken Bauch, und ich möchte dass das Fett weg geht und ich das Ganze etwas straffen kann.

    Eigendlich stört mein Bauch mich am Meisten (zum Vergleich: trage BH Körbchengrösse E , und mein Bauch ist dicker als der Busen..)

    Welche Sportarten sind zu empfehlen, und wie soll ich am Besten abnehmen? Wieviel Zeit soll ich mir in etwa geben (nur eine Richtlinie, ich weiss dass es in Wirklichkeit ganz anders aussehen kann).
    Muss ich mir professionelle Hilfe nehmen, oder denken Sie dass ich es auch so schaffen kann?

    Was muss ich beachten?


    Vielen Dank im Voraus, und danke Ihnen für Ihre hervorragende Arbeit


    Michelle- linchen


  • RE: Fragen an Frau S. Ellinger


    Ich denke dass 10 kg weniger schon ein gutes Ziel wären.
    Damit du keine Fettschürze bekommst, solltest du darauf achten langsam abzunehmen. Also pro Monat so 1-1,5 kg. Und dabei immer Sport machen.

    Weißt du denn wie man sich eigentlich gut ernährt und wo deine Fehler liegen, dass du zugenommen hast?
    Wenn nicht, dann würde ich dir raten Hilfe zu suchen, bei deinem Hausarzt und/oder bei einer Ernährungsberatung.
    Eine "richtige" Diät solltest du nicht machen, wahrscheinlich eher eine Ernährungsumstellung.

    Gut ist es auch sich eine Gruppe zu suchen mit denen man Sport treiben kann, denn allein rafft man sich ja seltener auf.
    Bei Übergewicht ist Schwimmen, Radeln und Walken gut, denn das belastet die Gelenke nicht so und man schafft auch etwas, wenn man total untrainiert ist. Gezieltes Krafttraining wäre auch nicht schlecht. Dafür kannst du allein mit einem Thera-Gummi-Band trainieren oder im Fitness-Studio. Vorteil vom Studio ist, dass du da gut beraten wirst und viele verschiedene Möglichkeiten hast.

    Ich wünsche dir viel Erfolg.

    Kommentar


    • RE: Fragen an Frau S. Ellinger


      Eine gute Orientierung für das Wunschgewicht ist der Body-Mass-Index (Körpergewicht in kg, dividiert durch Körpergröße in m2). Bei Ihnen liegt er bei 28,2 kg/m2, als normal gilt die Spanne zwischen 20-24,9 kg/m2. Um z.B. einen BMI von 24 zu erreichen, müssten Sie Ihr Gewicht um 10 kg reduzieren. Diäten, bei denen man in kurzer Zeit viel Gewicht verliert, haben langfristig keinen Erfolg. Sinnvoller ist eine Reduktionskost, die sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zur vollwertigen Ernährung orientiert, denn bei beiden ist die Lebensmittelauswahl praktisch gleich: viele pflanzliche Lebensmittel (Getreideprodukte, Obst, Gemüse), wenig tierische, und wenn, dann fettarme Produkte. Bei Außenseiterdiäten läuft man der Gefahr, dass man nach der Diät in frühere Ernährungsgewohnheiten verfällt, die evtl. ungünstig sind, und die z.B. aufgrund des sehr hohen Fettgehaltes und einer hohen Energiedichte eine Gewichtszunahme hinterher begünstigen. Dann war alle Mühe umsonst - und im schlimmsten Fall kommt es durch den Jojoeffekt sogar zu einer Gewichtszunahme.

      Ein Gewichtsverlust von ca. 1 kg pro Woche ist eine gesunde und realistische Größenordnung. Am Anfang fallen die Pfunde meist leichter, weil der Gewichtsverlust v.a. auf Wasser basiert (hängt mit dem Glykogenabbau zusammen) , danach geht es bei den meisten etwas schleppender. Ein Gewichtsverlust tritt ein, wenn die Energiebilanz negativ wird, d.h. wenn die Energiezufuhr geringer ist als der Verbrauch. Durch die Reduktionskost kann man die Energiezufuhr drosseln, gleichzeitig sollte man durch Sport den Energieverbrauch ankurbeln – macht das Abnehmen leichter!

      Am Körperbau kann man leider nicht so viel ändern – vieles ist einem mit den Genen in die Wiege gelegt worden. Es gibt eben unterschiedliche Konstitutionstypen, Frauen mit großer und kleiner Oberweite, mit breiten und schmalen Hüften. Man kann natürlich versuchen, durch gezieltes Muskeltraining insgesamt die Bauch- und Rückenmuskulatur zu festigen. Wenn ein Teil des Specks im Bauchraum durch Muskelmasse ersetzt wird, verbessert nicht nur Ihre Körperhaltung, sondern auch die Körperwahrnehmung und das Selbstwertgefühl. Da ich nicht Sportwissenschaftler oder Physiotherapeut bin, kann ich Ihnen leider keine Patentrezepte zum besten Sport geben, aber ich denke, dass z.B. Kurse, bei denen gezielt diese Muskelgruppen trainiert werden (z.B. Aerobic bodywork) geeignet sind. Wichtig ist, dass Sport Spass macht, sonst hält man nicht durch, und im besten Fall den Sport auch nach Erreichen des Wunschgewichts weiterführt.

      Da Sie ja nur leicht übergewichtig sind, brauchen Sie keine professionelle Hilfe. Ich denke, dass Sie mit allgemeinen Informationen zur gesunden Ernährung bzw. zum gesunden Abnehmen klar kommen und mit Geduld und einer Portion Selbstdisziplin Ihr Ziel erreichen können. Empfehlenswert sind die Information und die Medien, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung anbietet unter www.dge.de

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